Umstrittenes Funktionsupdate
Windows 11: 24H2-Update wird großflächiger verteilt
Microsoft verteilt das umstrittene Windows-11-Update 24H2 auf immer mehr Rechner - trotz anhaltender Probleme. Dazu bestärkt der Hersteller die TPM-Pflicht.

Ein blaues statt gelbes Windows-Update-Symbol erscheint im Systembereich. Ein Doppelklick offenbart: Windows 11 24H2 wird zum Download angeboten. Dabei handelt es sich um das umstrittene, aktuelle Funktionsupdate für Microsofts Betriebssystem. Die Verteilung nimmt derzeit an Fahrt auf, Microsoft ve...
Ein blaues statt gelbes Windows-Update-Symbol erscheint im Systembereich. Ein Doppelklick offenbart: Windows 11 24H2 wird zum Download angeboten. Dabei handelt es sich um das umstrittene, aktuelle Funktionsupdate für Microsofts Betriebssystem. Die Verteilung nimmt derzeit an Fahrt auf, Microsoft verteilt 24H2 auf weitere Rechner, die bislang vom Rollout ausgeklammert waren. Die Installation ist noch freiwillig, zumindest bis der Vorgänger 23H2 ab dem 11. November 2025 nicht mehr unterstützt wird.
Die Liste der bekannten Probleme für Windows 11 24H2 ist lang. 14 Baustellen zählen wir am Donnerstagmorgen. Dabei handelt es sich nur um jene, die von Microsoft bestätigt wurden. Darunter sind Probleme mit Ubisoft-Spielen, Zeitzonen-Änderungen, falsche Meldungen für freien Speicherplatz, Bugs mit Kameras, Intel-Treibern, Asus-Laptops und mehr. Identifiziert das System vorhandene Fehlerquellen nicht, wird das Update zur Installation angeboten. Betroffene sollten dann aufpassen und es noch nicht installieren.
Microsoft: "TPM 2.0 ist unverhandelbar"
Im gleichen Zuge bekräftigt Microsoft die Anforderungen für Windows 11 im Allgemeinen. Das Trusted Platform Modul sorgt für mehr Sicherheit, klammert in Verbindung mit einer offiziellen Liste unterstützter CPUs aber unzählige ältere Rechner aus.
TPM 2.0 ist ein spezieller Chip oder eine Firmware-Komponente, die als Sicherheitszentrale des Computers fungiert. Im Vergleich zu seinem Vorgänger TPM 1.2 bietet die neue Version verbesserte Verschlüsselungstechniken und unterstützt eine breite Palette kryptografischer Algorithmen. Ein entscheidender Vorteil ist die Isolation der Verschlüsselungsprozesse vom Hauptprozessor, wodurch ein geschützter Bereich für sicherheitskritische Operationen entsteht.
Microsoft hat klargestellt, dass TPM 2.0 nicht verhandelbar ist und als Grundpfeiler der Sicherheitsarchitektur von Windows 11 dient. Funktionen wie Credential Guard, Windows Hello for Business und Bitlocker nutzen TPM 2.0, um die Integrität des Systems zu gewährleisten. Im Gegensatz zu älteren Systemen, die TPM 1.2 oder gar kein TPM nutzen, bietet TPM 2.0 eine nach ISO-Standard zertifizierte Sicherheit, die sich besonders im Unternehmensumfeld bezahlt macht.
TPM 2.0 umgehen auf eigenes Risiko
Microsoft setzt zwar modernere Hardware für Windows 11 voraus, sperrt sich aber nicht völlig gegen eine Umgehung. In aktuellen Support-Dokumenten hat Microsoft bekräftigt, dass im Falle einer Umgehung der Windows-11-Hardware-Sperre jegliche Support- oder Garantie-Ansprüche entfallen. Wem dies bewusst ist, der kann die folgende Anleitung befolgen, wenn Windows-Alternative oder ein Neukauf nicht in Frage kommen.