Quadcore, Ultrabook & Co
Die Top-Trends der CES
Am kommenden Montag versammelt sich die IT-Branche in Las Vegas, um auf der CES die neuesten Produkte für das Jahr 2012 vorzustellen. Wir fassen die wichtigsten Trends der ersten großen Messe des Jahres zusammen und zeigen, was man dort erwarten kann.

Quad-Core-Smartphones und -Tablets
Im Wettrennen um immer leistungsfähigere und gleichzeitig stromsparende mobile Prozessoren wird auf der CES die nächste Entwicklungsstufe gezündet. Während Dualcore-Smartphones im letzten Jahr ein großes Thema waren, wird sich 2012 alles um Quadcore-CPUs drehen.

Quad-Core-Smartphones und -Tablets
Die Marktführer im Smartphone- und Tablet-Bereich, Qualcomm und Nvidia, werden mit Snapdragon S4 und Tegra 3 jeweils ihre ihre neueste Prozessor-Generation vorstellen. Es könnten sogar schon erste Smartphones mit Vierkern-Power gezeigt werden.

Quad-Core-Smartphones und -Tablets
Die neuen Prozessoren werden erstmals im 28-Nanometer-Verfahren hergestellt und sollen bis zu 60 Prozent mehr leisten, als die aktuellen Dualcore-CPUs. Die Taktfrequenz liegt zwischen 1,5 und 2,5 Gigahertz. Das erste Quadcore-Gerät steht bereits in den Startlöchern, das Transformer Prime von Asus.

Quad-Core-Smartphones und -Tablets
Angeblich kommt auch das heiß erwartete Superphone Samsung Galaxy S3 mit einem Quadcore Prozessor. Das wird aber frühestens Ende Februar auf dem Mobile World Congress in Barcelona gezeigt. Die Photoshop-Montage zeigt, wie ein Fan sich das neue Galaxy-Topmodell vorstellt.

Android Ice Cream Sandwich
Die neue Android-Version 4 Ice Cream Sandwich führt die getrennten Entwicklungslinien für Tablets (Android 3) und Smartphones (Android 2) zusammen. Künftig wird es nur noch ein mobiles Betriebssystem von Google geben. Fachmedien und Nutzer sind sich einig: Android 4 ist ein großer Schritt nach vorn.

Ultrabooks
Nur: bisher läuft Android 4 einzig auf dem offiziellen Entwicklerhandy Galaxy Nexus (im Bild), das weltweit lediglich in begrenzten Stückzahlen erhältlich ist. Auf der CES dürfte sich das ändern. Viele Unternehmen könnten Tablets - und Smartphones - mit der neuesten Android-Version zeigen.

Ultrabooks
Im Mai 2010 stellte Chip-Weltmarktführer Intel ein neues Konzept für extrem leichte und ausdauernde Notebooks vor, genannt Ultrabook. Die Hersteller, die dieses von Intel geschützte Warenzeichen auf ihr Gerät kleben wollen, müssen einige Vorgaben erfüllen: dünner als 20 Millimeter, weniger als 1,4 Kilogramm schwer, Batterielaufzeiten von mindestens fünf bis acht Stunden oder länger.

Ultrabooks
Eine weitere Vorgabe ist die Verwendung von Flash-Speicher, optische Laufwerke wie DVD oder Blueray sind nicht erlaubt. Außerdem soll die neue Laptop-Gattung wie ein Tablet "instant-on", also auf Knopfdruck sofort betriebsbereit sein.

Ultrabooks
Die Hersteller haben schnell reagiert und bereits erste Modelle in den Handel gebracht, an erster Stelle stehen hier das Acer Aspire S3, das Asus Zenbook, das Lenovo IdeaPad U300 und das Toshiba Portege Z835. Auf dem Foto ist das Aspire S3 zu sehen.

Ultrabooks
Aber das war nur der Anfang. Auf der CES dürften zwischen 30 und 50 neue Subnotebooks vorgestellt werden, die dem Klassenprimus in diesem Segment, dem Macbook Air (Foto), Marktanteile abjagen sollen. Am Dienstag wird Intel-Chef Paul Otellini auf einer CES-Keynote die Entwicklung in zur neuen Chipgeneration Ivy Bridge thematisieren, die Mitte 2012 auf den Markt kommen soll. Das ist der Nachfolger der Sandy-Bridge-Prozessoren, die in den aktuell erhältlichen Ultrabooks den Takt vorgeben.

OLED-Displays
Im Smartphone-Bereich haben Displays aus organischen Leuchtdioden bereits einen festen Platz erobert, sie sind wesentlich dünner und dabei kontraststärker, farbintensiver und reaktionsschneller als die herkömmlichen LC-Displays. Die Produktion ist aber auch teurer, daher war ihrer Größe bisher Grenzen gesetzt. Auf der CES wird der Startschuss zur Eroberung des TV-Marktes fallen.

LG Bildschirm
Den Anfang macht LG. Das koreanische Unternehmen hat bereits angekündigt, in Las Vegas den weltgrößten OLED-Fernseher zu enthüllen. Der hat ein Display mit einer Diagonale von 55 Zoll und eine Reaktionszeit von nur 0,0001 Millisekunden. Zum Vergleich: Ein LCD-Fernseher schafft Reaktionszeiten zwischen 2 und 5 Millisekunden.

4K
4K ist ein Standard für die Auflösung, der 2012 eine wachsende Rolle spielen wird. Gemeint ist dabei die Anzahl der Pixel die sich horizontal darstellen lassen. Bei 4K sind es 4000 (3840 x 2160 bis 4096 x 3112 Pixel). Damit ist 3D-Fernsehen ohne Brille möglich. Zum Vergleich: Moderne Full-HD-Ferseher schaffen gerade einmal an eine 2K-Auflösung (1920 x 1080 Pixel).
Dieser Quantensprung in der Darstellung sorgt für unerreicht scharfe Bilder. Die ersten Displays werden auf der CES gezeigt - und auch hier spielt LG wieder ganz vorne mit, neben Toshiba und Sony. LG hat einen 84 Zoll großen Ultra-High-Definition-Ferseher angekündigt (UHD-TV).
Nach 3D und Smart-TV wird 4K der neue TV-Trend. Bis er in den Wohnzimmern landet, dürften aber noch einige Jahre vergehen. Die immense Bandbreite, die für eine Übertragung der hochauflösenden Bewegtbilder notwendig ist, erfordert eine ganz neue Infrastruktur.