5 Top-Smartphones zum Musikhören
Fast jedes Smartphone bietet einen brauchbaren Musicplayer, wirklich gut sind nicht alle. Wir stellen fünf Soundgranaten vor, die optimal zum Abspielen von Musik geeignet sind.

Motorola Razr
Bei 6:25 Stunden typischer Betriebszeit gibt es keinen Grund, wegen der Ausdauer auf musikalische Unterhaltung zu verzichten. Wobei das Abspielen von Musik generell nur sehr wenig Strom verbrät - vorausgesetzt, das Display ist abgeschaltet. Wer den Akku schonen will, sollte beim Hören also möglichst nicht ständig durch seine Hitsammlung scrollen. An Speicher bringt das Razr 11,5 Gigabyte mit, die sich per Micro-SD-Karte erweitern lassen; wer etwa 30 Euro investiert, kann so nochmals bis zu 32 GB draufpacken. Das zahlt sich schnell aus - vor allem, wenn neben Musik auch noch Filme für Unterhaltung sorgen sollen.

Motorola Razr
Motorola spendiert dem Razr einen eigenen Musicplayer, der mit allen gängigen Formaten zurechtkommt, Internetradios abspielt und auch Podcasts verwalten kann. Zu Hause lässt sich das Smartphone mit einem DLNA-Server verbinden. Wem der Speicher unterwegs nicht genügt, der kann über die vorinstallierte Anwendung Motocast die heimische Musiksammlung auch auf das Razr streamen - Datenflat und gute Netzversorgung oder WLAN vorausgesetzt.
Das Player klingt hervorragend, der Frequenzgang ist linear, Klirrfaktor (0,01Prozent) und Rauschabstand (96 dB) sind tadellos. Unterm Strich ist das Razr derzeit eines der besten Musiksmartphones.
Motorola Razr im Test von connect

Apple iPhone 4S
Der iPod ist immer noch der Inbegriff des Musicplayers - und jedes iPhone ist auch ein iPod und damit ein wunderbar bedienbarer Musicplayer mit schicker Coverflow-Anzeige. Auch Apples iTunes Store ist längst ins iPhone integriert. Das riesige Angebot an Software im App Store sorgt dafür, dass von der Musikerkennung über Clients für Internetradio oder Musikdienste wie Last.fm alles nachinstalliert werden kann.
Mit iTunes hat das iPhone einen leicht bedienbaren und potenten Partner auf dem Rechner, der die Verwaltung von Musik und auch Hörbüchern und Podcasts regelt und sowohl für Macs als auch Windows-Rechner kostenlos verfügbar ist. Dass dem iPhone ein UKW-Radio fehlt und WMA-Dateien nicht abgespielt werden, dürfte nur wenige stören.

Apple iPhone 4S
Der Klirrfaktor mit 0,02 Prozent sowie der Rauschabstand von 96 dB sorgen im Zusammenspiel mit einem linearen Frequenzgang für eine saubere Wiedergabe der Musik. Und auch das beiliegende Headset gehört zu den besten Vertretern. Gerade hier empfiehlt sich bei vielen anderen Smartphones, die mitgelieferte Durchschnittsware zu ersetzen.
Zu kritisieren bleibt allenfalls Apples Speicherpolitik. Erweitern lässt sich die Kapazität beim iPhone nicht und ist obendrein teuer. Die Preise für die ansonsten identischen 16-, 32- und 64-GB-Varianten liegen jeweils 110 Euro auseinander. Vergleich: Micro-SD-Karten mit 32 GB kosten rund 30 Euro.
Apple iPhone 4S im Test von connect

Samsung Galaxy S2
Was das Galaxy S2 in der großen, weiten Welt der Android-Smartphones von der Konkurrenz abhebt, ist beispielsweise, dass sich der 13,3 GB große Speicher per Micro-SD-Karte erweitern lässt. Die meisten Konkurrenten bieten wahlweise einen großen oder einen erweiterbaren Speicher, beim S2 gibt's beides. Doch Platz allein macht natürlich noch kein gutes Musiksmartphone aus - der sehr gute Klang dank linearem Frequenzgang, tadellosem Klirrfaktor (0,02 Prozent) und Rauschabstand (99 dB) sehr wohl.

Samsung Galaxy S2
Samsung hat einen eigenen Musicplayer installiert, der etwas schicker daherkommt und etwas mehr zu bieten hat als der Standardplayer von Google, etwa einen Equalizer, der den Klang den eigenen Wünschen anpasst. Als weiteres Schmankerl gibt es ein UKW-Radio, das einst fast zur Standardausstattung eines Handys gehörte, bei aktuellen Smartphones aber immer seltener verbaut wird. Das Galaxy S2 punktet zudem mit einer stattlichen Betriebszeit von knapp sieben Stunden.
Ähnliche Qualitäten bringen übrigens auch das erste Galaxy S sowie das Galaxy Nexus mit, das als Google-Gerät und erstes Modell mit Android-Version 4.0.1 (Icecream Sandwich) allerdings den Android-eigenen Player an Bord hat. Wer mit der Größe leben kann, ist auch mit einem Galaxy Note in Sachen Musik gut gerüstet.
Samsung Galaxy S2 im Test von connect

HTC Sensation XL
Meist sind die mitgelieferten Headsets allenfalls Durchschnittsware und können die eigentlichen Klangqualitäten der Smartphones kaum abbilden. HTC legt dem Sensation XL hochwertige Lauscher von Beats by Dr. Dre bei, einem der derzeit angesagtesten Kopfhörerlieferanten. Das In-Ear-Headset mit seinen vergleichsweise großen Schallwandler-Stöpseln und dem roten Anschlusskabel samt Tasten für Tracksprünge und Pause/Play klingt stattlich. Für guten Tragekomfort sorgt eine Auswahl an Gummiaufsätzen.

HTC Sensation XL
Hi-Fi-Enthusiasten ist das Klangbild sicherlich etwas zu aufgemotzt, wer dagegen auf tiefe Bässe steht, kommt auf seine Kosten. Über eine zuschaltbare Beats-Kompensation lässt sich das tiefe Grollen aber auch bändigen, denn beim Player kommt die ebenfalls von Beats by Dr. Dre stammende Digital-Signal-Processing-Software zum Einsatz. Der Klang des Players ist jedenfalls hervorragend.
Knapp 13 GB stehen an Speicher zur Verfügung, erweitern kann man nicht. Dafür kommt das Sensation XL mit allen gängigen Musikformaten zurecht und bietet ein UKW-Radio. Im Android Market finden sich zudem jede Menge Apps zum Ausbau der Musikfunktionen. Mit seinem 4,7-Zoll-Touchscreen fällt das Gerät tatsächlich XL aus, eine kompakte Alternative wäre das HTC Rhyme - mit einfacherem Kopfhörer, dafür aber mit Sounddock.
HTC Sensation XL im Test von connect

HTC Titan
Zune heißt Microsofts Alternative zum iPod - und auch Microsoft bietet den passenden Musicstore, der direkt vom Titan aus zugänglich ist. Dort findet sich Musik im MP3- oder WMA-Format, das Titan verdaut beides. Zune nennt sich auch der Player auf dem Gerät, der über eine einfache Klangregelung verfügt, mit dem sich der Sound dem eigenen Geschmack anpassen lässt. Der ist in Reinform schon exzellent, im Test offenbarte das Titan einen linearen Frequenzgang sowie einen sehr guten Klirrfaktor (0,03 Prozent) und Rauschabstand (97 dB). Das Titan verfügt wie das HTC Sensation XL über ein UKW-Radio, eine Musikerkennungssoftware sowie knapp 13 GB Speicher ohne Kartenslot zum Ausbau. Der fehlt im Moment übrigens allen Windows Phones - wer mit einem liebäugelt, sollte sich also die Größe des Speichers anschauen.

HTC Titan
In Sachen Hardware sind das Titan und das Sensation XL fast identisch, durch die unterschiedlichen Plattformen - Windows Phone und Android - zeigen sich bei den Musikfunktionen dennoch Unterschiede. Den etwas anderen Player haben wir erwähnt, zudem ist die Auswahl an Apps für Windows Phones noch deutlich kleiner als für Android-Geräte. Wer also auf einen bestimmten Musikdienst unterwegs nicht verzichten will, sollte prüfen, ob bereits eine passende App für das Microsoft-Betriebssystem verfügbar ist.
HTC Titan im Test von connect