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Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung

Computerspiel- und Internetnutzung Jugendlicher steigt

Immer mehr Jugendliche und junge Erwachsene nutzen täglich das Internet und Games – mit steigender Dauer. Die BZgA warnt vor exzessiver Nutzung.

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Die meisten Kinder und Jugendlichen nutzen Internet und Spiele immer öfter.
© BZgA

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und der Beauftragte der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen, Burkhard Blienert, stellen anlässlich der Computerspielmesse Gamescom darauf hin, neue Studiendaten zur Computerspiel- und Internetnutzung Jugendlicher und junger Erwachs...

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und der Beauftragte der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen, Burkhard Blienert, stellen anlässlich der Computerspielmesse Gamescom darauf hin, neue Studiendaten zur Computerspiel- und Internetnutzung Jugendlicher und junger Erwachsener vor.

Dazu stellt die BZgA Hauptergebnis vor, dass immer mehr Jugendliche und junge Erwachsene täglich das Internet und digitale Spiele nutzen – mit steigender Dauer.

Die BZgA weist darauf hin, dass eine übermäßige Nutzung digitaler Medien mit psychischen Belastungen wie Kontrollverlust, innerer Unruhe oder erhöhter Reizbarkeit einhergehen kann. Daher warnen die Stellen auf die Risiken einer exzessiven Nutzung von Internet, Computerspielen und Smartphones hin.

Die aktuellen Studiendaten der BZgA zeigen, dass rund 96 Prozent der Jugendlichen im Alter von 12 bis 17 Jahren täglich das Internet nutzen, vor allem für digitale Kommunikations- und Unterhaltungsangebote.

Gleichzeitig steige die durchschnittliche wöchentliche Nutzungsdauer digitaler Medien in diesem Alter sowohl bei Mädchen als auch bei Jungen von etwa 23 Stunden in 2019 auf rund 26 Stunden in 2023. Junge Frauen im Alter von 18 bis 25 Jahren nutzten im Jahr 2023 digitale Medien 27 Stunden wöchentlich, junge Männer rund 29 Stunden pro Woche (2019: 22 Stunden; 25 Stunden).

Die BZgA unterstützt Jugendlich und Eltern mit Tipps, Informationen und digitalen Beratungsangeboten Jugendliche finden auf den Seiten einen Selbsttest und ein kostenfreies Beratungsprogramm.

„Social-Media-Dienste wie Instagram, WhatsApp und TikTok sowie die Video-Plattform YouTube sind beinahe unverzichtbar für den Alltag“, sagt Burkhard Blienert, der Beauftragte der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen. Nicht jede online verbrachte Minute sei gleich schlecht.

Hier seien zuallererst die Eltern gefordert. Diese müssten genau hinschauen, was ihre Kinder im Internet treiben. „Stark macht Kinder und Jugendliche hierbei vor allem eine gute Medienkompetenz, hierfür müssen mehr Angebote in der Schule her“, fordert Blienert. Zudem sei eine Alterskontrolle unerlässlich, die Kinder vor ungeeigneten Inhalten schütze. „Auch soziale Medien sind kein rechtsfreier Raum.“

Dr. Johannes Nießen, Errichtungsbeauftragter des Bundesinstituts für Prävention und Aufklärung in der Medizin (BIPAM) und Kommissarischer Leiter der BZgA ergänzt: „Laut der aktuellen Drogenaffinitätsstudie der BZgA steigen mit der Nutzungsdauer digitaler Angebote auch psychische Belastungen wie Kontrollverlust oder Entzugssymptome bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen an.“ Umso wichtiger sei es, Präventionsmaßnahmen passgenau zu entwickeln und zu intensivieren.

Die BZgA untersucht mit Repräsentativbefragungen den Substanzkonsum sowie die Computerspiel- und Internetnutzung Jugendlicher und junger Erwachsener in Deutschland. Für die Drogenaffinitätsstudie 2023 wurden 7.001 junge Menschen im Alter von 12 bis 25 Jahren im Zeitraum April bis Juni 2023 befragt.

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Der Zeitaufwand den Kinder und Jugendliche mit Spielen und Internet verbringen steigt.
© BZgA

Autor: Tom Rathert • 22.8.2024

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