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Smartphone-Offensive von Lenovo

Motorola wird vom Markt verschwinden

Seit der Übernahme durch Lenovo ist viel Zeit vergangen, aber wenig mit Motorola passiert. Doch 2016 soll alles anders werden. Auf dem Mobile World Congress in Barcelona stellte Lenovo seine neue Zweimarken-Strategie vor – und kündigte das Ende der Marke Motorola an.

Moto X Style
Aktuelles Flaggschiff Motorola Moto X Style: Der Nachfolger wird wieder "Moto" heißen, der Name Motorola wird aber verschwinden
© Motorola

Lenovo hatte im Oktober 2014 Motorolas Mobilfunksparte von Google für knapp 3 Milliarden US-Dollar übernommen. Im Zuge der Übernahme schwärmte Lenovo-CEO Yuanquing Yang von der starken Marke und ihrer Präzenz in den entwickelten Märkten, von den engen Beziehun...

Lenovo hatte im Oktober 2014 Motorolas Mobilfunksparte von Google für knapp 3 Milliarden US-Dollar übernommen. Im Zuge der Übernahme schwärmte Lenovo-CEO Yuanquing Yang von der starken Marke und ihrer Präzenz in den entwickelten Märkten, von den engen Beziehungen zu den Netzbetreibern und vom talentierten Team - und ließ Motorola einfach weiter machen wie bisher. Lange Zeit blieb unklar, was der chinesische Mutterkonzern, der unter der Marke Vibe bereits seit vielen Jahren Smartphones verkauft, überhaupt mit Motorola plant, eine gemeinsame Strategie war nicht erkennbar.

Dass allerdings im Hintergrund intensiv daran gearbeitet wurde, machte spätestens im September 2015 die Ernennung von Oliver Ebel zum Chef der Smartphone-Sparte für die Region EMEA (Europa, Mittlerer Osten und Afrika) deutlich. Der erfahrene Manager, der für Lenovo zuletzt die Geschäfte in Afrika und Nahost erfolgreich geleitet hat, erklärt: "Als Lenovo Motorola Mobility übernommen hat, haben wir beide Unternehmen erst einmal sehr separat laufen lassen - die Lenovo-Smartphones überwiegend in den aufstrebenden Märkten, Motorola vor allem in den entwickelten Märkten in Westeuropa und Nordamerika." Doch 2016 soll damit Schluß sein.

Der Name Motorola wird verschwinden, stattdessen wird eine Zwei-Marken-Strategie verfolgt: Moto für das hochpreisige Segment, Vibe für den Mittelklasse- und Einsteigerbereich, beide vereint unter dem Lenovo-Dach und eng mit der Dachmarke verbunden. Diese Strategie wird 2016 nach und nach in ganz Europa ausgerollt. Wann es in Deutschland so weit sein wird, wo Vibe bisher gar nicht präsent ist, ist noch offen, aber im Gespräch mit Ebel und anderen Lenovo-Managern wurde deutlich, dass man in diesem Jahr in die Offensive gehen will. 

Für den Kunden bedeutet das vor allem: Neue spannende Smartphones in jeder Preiskategorie. Für die Konkurenz heißt es dagegen: warm anziehen. Denn Lenovo, Weltmarktführer bei PCs und Nummer 4 bei Smartphones, hat die Power, um auch einen so gesättigten und umkämpften Markt wie den deutschen zu knacken.

Autor: Andreas Seeger • 25.2.2016

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