Smarter All-in-One: Lenovo ThinkCentre Neo 55a Gen 6 im Test
Mehr zum Thema: LenovoLenovo präsentiert mit dem ThinkCentre Neo 55a Gen 6 einen durchdachten All-in-One-PC auf AMD-Basis, der mit interessanten Features punkten kann. Wie er sich im Test geschlagen hat, lesen Sie hier.
All-in-One-PCs erfreuen sich nach wie vor in Deutschland großer Beliebtheit. Kein Wunder, denn anders als Tower-Rechner oder Mini-PCs benötigen die All-in-Ones nur wenige Kabel, keinen separaten Bildschirm, und sie zaubern die Eleganz auf den Schreibtisch, die den schwarzen PC-Kisten fehlt. Elega...
All-in-One-PCs erfreuen sich nach wie vor in Deutschland großer Beliebtheit. Kein Wunder, denn anders als Tower-Rechner oder Mini-PCs benötigen die All-in-Ones nur wenige Kabel, keinen separaten Bildschirm, und sie zaubern die Eleganz auf den Schreibtisch, die den schwarzen PC-Kisten fehlt. Eleganz ist auch das Stichwort, bei dem das ThinkCentre von Lenovo weit vorn liegt.
Das etwa sechs Kilogramm schwere Gerät, das mit einem 23,8 Zoll großen Display mit Full-HD-Auflösung ausgestattet ist, sieht nämlich nicht nur edler aus, als sein Preis von etwa 1000 Euro vermuten lässt, sondern es überzeugt auch mit einer sehr hochwertigen Verarbeitung. Der Rechner steht äußerst stabil auf seinem Standfuß, der Bildschirm wackelt nicht und lässt sich mit einer Hand stufenlos neigen und so ganz einfach in den gewünschten Blickwinkel bringen. Eine Höhenverstellung hat der Neo 55a allerdings nicht.
Anschlüsse des ThinkCentre
Anders als bei einigen Konkurrenten ist das Netzteil nicht integriert, allerdings nimmt es dank seiner kompakten Abmessungen nur wenig Platz weg. Der Standfuß hat Anschlüsse beziehungsweise Bedienelemente an drei der vier Seiten. Links gibt es einen USB-C-Port, der maximal 10 Gbit/s liefert, sowie einen Anschluss für einen Kopfhörer oder ein Mikrofon. Auf der rechten Seite befinden sich der Netzschalter und ein Schalter, um die Webcam elektronisch zu deaktivieren.
Auf der Rückseite schließlich hat Lenovo neben einem HDMI-1.4-Anschluss auch Gbit-Ethernet und dreimal USB-A untergebracht. Dazu gibt es ein Kensington-Lock sowie den Eingang für das vom Netzteil kommende Stromkabel. Alles wirkt stabil und durchdacht und ist nach wenigen Minuten einsatzbereit, denn das Gerät steckt bereits komplett montiert in der gut gepolsterten Verpackung. Außer einer USB-Tastatur gehört auch eine USB-Maus zum Lieferumfang. Die Eingabegeräte sind keine technische Sensation, aber ihre Qualität ist absolut in Ordnung, und beide erfüllen ihren Zweck.
Der All-in-One im Einsatz
Der Rechner funkt leider „nur“ mit Wi-Fi 6, alternativ verbindet er sich mit Gigabit-LAN über einen Switch oder Router. Die schnelle SSD von Hynix überzeugt mit sehr guten Werten, und mit satten 32 GByte RAM ist der Neo 55a in Sachen Arbeitsspeicher zukunftssicher aufgestellt. Was nach dem Einschalten des Rechners sofort auffällt, ist der sehr geräuscharme Betrieb, an dem sich selbst bei hoher Belastung nicht viel ändert. Wer lärmempfindlich ist und Lüfterrauschen als störend empfindet, dürfte mit dem ThinkCentre zufrieden sein.
Ein weiteres dickes Plus ist die Qualität der integrierten Lautsprecher. Hier macht Lenovo nicht nur bei seinen Notebooks schon seit Längerem einen ausgezeichneten Job, sondern offenbar auch bei seinen All-in-Ones. Externe Lautsprecher mit noch mehr Klangvolumen dürften somit nur für sehr anspruchsvolle Audiofans zum Thema werden.
Gute Leistungswerte
Einmal eingeschaltet, gibt sich der Rechner sparsam im Stromverbrauch und gönnt sich im Leerlauf gerade einmal 22 Watt. Knapp das Dreifache wird fällig, wenn gespielt wird oder wir die Leistungsfähigkeit in Benchmarktests wie dem 3D Mark herausfordern. Und da leistet der Rechner, der auf einem AMD Ryzen AI 7 350 basiert, sehr gute Arbeit.
Überzeugende 5917 Punkte fährt er im 3D Mark Fire Strike ein, 2713 sind es im DirectX-12-Benchmark Time Spy. Beide Werte sind natürlich nicht auf Gaming-PC-Niveau, aber auf dem passend ausgewählten Full-HD-Display des Rechners lassen sich die meisten Spiele zumindest mit mittleren bis teils hohen Grafikeinstellungen flüssig genießen. Die integrierte AMD-Radeon-Grafik macht ebenso wie die CPU einen guten Job, solange es nicht um Raytracing-Performance geht. In diesem Bereich ist der Grafikchip eher schwach auf der Brust. Wie schnell der Rechner arbeitet, beweisen auch die guten Werte im PC Mark 10 und im Geekbench 6. Typische Alltags- und Büro-Workloads stellen für das ThinkCentre keiner Hürde dar.