Sinn oder Unsinn?
Whoop 5.0 im Faktencheck: Sinnvolles Wearable oder teures Gadget?
Ein neues Wearable verspricht mehr Leistung, bessere Gesundheitsdaten und längere Akkulaufzeit – doch der Preis für die volle Funktionalität ist hoch.

Mit dem neuen Whoop 5.0 präsentiert sich ein Fitness-Tracker, der mit technischen Upgrades und einer erweiterten Gesundheitsüberwachung punkten möchte. Doch hinter den vermeintlichen Innovationen verbergen sich auch Fragen zur Preisgestaltung und zur tatsächlichen Relevanz der neuen Funktionen.I...
Mit dem neuen Whoop 5.0 präsentiert sich ein Fitness-Tracker, der mit technischen Upgrades und einer erweiterten Gesundheitsüberwachung punkten möchte. Doch hinter den vermeintlichen Innovationen verbergen sich auch Fragen zur Preisgestaltung und zur tatsächlichen Relevanz der neuen Funktionen.
Im Kern bleibt das Konzept des Wearables unverändert: Es handelt sich um ein displayloses Armband, das ähnlich wie eine Smartwatch Daten zu Schlaf, Aktivität und Erholung sammelt – allerdings im Abo-Modell. Statt auf ein eigenes Display setzt Whoop auf eine App-basierte Auswertung, wodurch der Fokus stärker auf Datenerhebung und -analyse liegt.
Zu den bemerkenswertesten Verbesserungen zählt die verlängerte Akkulaufzeit. Der Akku hält laut Hersteller nun bis zu 14 Tage durch – fast das Dreifache des Vorgängers. Gleichzeitig ist das Gerät kleiner geworden, misst aber nun häufiger: 26 Messungen pro Sekunde ermöglicht ein beschleunigter Prozessor. Auch beim Tragekomfort will der Hersteller punkten – der Tracker lässt sich in speziell entwickelter Kleidung wie Sport-BHs, Unterwäsche oder Badeanzügen integrieren.
Kritisch wird es jedoch bei den Kosten und der Funktionstrennung innerhalb der Abomodelle. Im günstigsten Tarif (199 Euro pro Jahr) erhalten Nutzer lediglich die Basisfunktionen wie Schrittzählung, Schlafanalyse und VO₂Max-Berechnung. Wer jedoch die Herzgesundheit umfassender überwachen will – etwa per EKG, Blutdruckmessung oder Rhythmuswarnung – muss tief in die Tasche greifen: Ganze 399 Euro im Jahr kostet das Premium-Abo. Und selbst dann funktioniert die Blutdruckmessung nur in Kombination mit einem klassischen Blutdruckgerät.
Während Bestandskunden das neue Modell kostenlos erhalten, bleibt das grundsätzliche System kritisch zu hinterfragen: Wichtige Gesundheitsfeatures sind exklusiv dem teuersten Tarif vorbehalten. Das ist ein Modell, das die Frage aufwirft, ob hier tatsächlich der gesundheitliche Mehrwert im Vordergrund steht – oder das Geschäftsmodell.