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Kaufberatung

Musikserver und Netzwerkplayer im Vergleich

Soll man sich für die audiophile Wiedergabe digitaler Musik einen Musikserver oder einen Netzwerkplayer anschaffen? In der Bildergalerie vergleichen wir empfehlenswerte Geräte.

Autor: Stefan Schickedanz • 1.12.2015

Netzwerkplayer Linn Klimax DSM
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Netzwerkplayer: Linn Klimax DSM

Mit 148 Punkten führt der DSM gemeinsam mit dem Linn DS/1 die AUDIO-Bestenliste an. Beide Geräte bauen auf dem gleichen Kern auf, doch während der DS/1 nur als Streaming-Client zu verwenden ist, hat der schottische Hersteller in den DSM noch einen Vorstufenteil mit sechs Digital-Eingängen (inklusive drei HDMI) und nur einem Analog-Eingang integriert.

Das spart gegenüber separaten Lösungen nicht nur Platz und Geld, die kurzen Wege zwischen Quelle und Vorverstärker beflügeln auch den Klang. Über die Exakt-Links-Anschlüsse kann der DSM die Linn Exakt-Lautsprecher oder die Linn Exakt Box direkt ansteuern. Er beherrscht nicht nur alle gängigen Formate mit bis zu 24 Bit/192 kHz Auflösung, sondern auch Apple AirPlay vom iPhone in Spitzenqualität und dient mit der Songcast-Funktion als Netzwerk-Soundkarte für PCs. Aber trotz Top-Verarbeitung eine kostspielige Angelegenheit.

Test lesen © Linn
Netzwerkplayer Yamaha CDN-301
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Netzwerkplayer: Yamaha CDN-301

Ein gute Beispiel für pfiffige Kombinationen, die sich aus dem Einbau von Streaming- Modulen in andere Geräte ergeben, ist der Yamaha CDN-301: Der CD-Spieler bringt gleichzeitig die Möglichkeiten eines Netzwerkplayers mit und kostet nur 350 Euro. Dafür ist der Besitzer in Sachen Digital-Musik bestens gerüstet. Der Kauf lohnt sich gerade für jene, die nur hin und wieder CDs hören und einen Streaming-Client für ihr digitales Musikarchiv suchen.

Rippen geht damit aber nicht. Der Alleskönner unterstützt nicht nur Musikstreaming-Dienste wie Spotify und Pandora, er musiziert auch drahtlos mit Smartphone oder Tablet zusammen, sofern man direkt den WLAN-Router anfunkt, der die Musikstreams via Ethernet-Kabel weiterleitet. Mit dem optionalen WLAN-Adapter YWA-10 lassen sich die letzten Meter ebenfalls zum CDN-301 drahlos überbrücken. An Apple-Affine richtet sich die AirPlay-Unterstützung, um Songs vom Mac, PC, iPhone oder iPad kabellos wiederzugeben.

© Yamaha
Netzwerkplayer T+A MP 2000 R
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Netzwerkplayer: T+A MP 2000 R

Der T+A MP 2000 R kleidet sich in das zeitlose, flache Design der R-Serie und ist ein wahres Multitalent. Schließlich steht das MP im Namen auch für Multi Source. So wartet der Westerwälder außer mit dem Streaming-Client mit einem hochwertigen CD-Laufwerk, einem DAB/UKW-Tuner sowie Webradio mit vTuner auf. Darüber hinaus macht sich der MP 2000 R mit seinem USB-B-Anschluss als externe HiRes-Soundkarte mit einer maximalen Abtastrate von 384 kHz für Computer verdient.

Mit FLAC und WAV schafft er übers Netzwerk immerhin noch 192 kHz und er kann darüber hinaus DSD512 verdauen. Die T+A Control App für iOS und Android ist zwar sehr schlicht, besitzt aber mit dem schnellen Vor- und Rücklauf ein sehr rares Feature, das sich für manche Anwender als nützlich erweist – man denke nur an Hörbücher. In AUDIO 6/15 spielte der solide gebaute T+A mit seinem feinauflösenden, räumlichen Klang 138 Punkte ein. Einziges Minus: Er hat keine On-Device-Playlists.

© T+A
Netzwerkplayer Bluesound Node
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Netzwerkplayer: Bluesound Node

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Hinter Bluesound, dem Multiroom-System der kanadischen Lenbrook Group, stehen die Marken NAD und PSB – Garanten für Topklang. Das Programm umfasst Netzwerkplayer und Lautsprecher-Lösungen für Streaming-Affine. Schon die App wartet mit einem netten Detail auf: Sie zeigt an, in welcher Qualität die Musik gespeichert wurde.

Neben dem Node, der nur als Netzwerkplayer zum Anschluss an die Stereo-Anlage fungiert, gibt es noch den Powernode mit integriertem Schaltverstärker. Der Preisunterschied beträgt lediglich 250 Euro und lässt ihn als ideale Lösung für alle erscheinen, die mit ihrem System bei Null anfangen. Der Node ergatterte in AUDIO 6/14 den obersten Platz in der High-End-Klasse, was den überaus formschönen Streaming-Client mit tadellosem 100 Punkte-Klang für 450 Euro zum Sonderangebot macht. Neben dem Abspielen von Formaten wie AAC, AIFF, ALAC, FLAC, MP3, OGG, WAV und WMA fischt er Internetradio via vTuner via LAN oder WLAN aus dem Netz.

Test lesen © Bluesound
Netzwerkplayer Cambridge CXN
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Netzwerkplayer: Cambridge CXN

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Mit dem CXN definiert Cambridge den Standard in der Region um 1000 Euro. Mit 110 Klangpunkten wilderte er in AUDIO 7/15 im Bereich zwischen 1500 und 2000 Euro. DIe Tester attestierten ihm einen „saftig-dynamischen Klang“ nebst tollen Praxiseigenschaften.

Außer der seltenen schnellen Vor-/Rücklauf-Funktion bietet der Brite alle wichtigen Möglichkeiten von Gapless-Wiedergabe über On-Device-Playlists, mehrere Control-Points und frei editierbare Queues. Außerdem eignet er sich dank einer reaktionsschnellen App mit Alphabet-Leiste für den stressfreien Umgang mit größeren Musik-Sammlungen. Doch Cambridge hat nicht nur die Bedienung im Griff, die durch ein Farbdisplay mit Cover-Anzeige auf der Frontplatte unterstützt wird. Zwei hochwertige Wolfson-Wandler vom Typ 8740 und XLR-Ausgänge runden das Paket ab.

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Musikserver Burmester 111 Musiccenter
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Musikserver: Burmester 111 Musiccenter

Dieter Burmester hinterlässt der HiFi-Welt ein Monument von einem Musikserver, das im Design und der Benutzerführung neue Weg geht. Das 111 Musiccenter lässt sich sowohl an der Gerätefront, über den Webbrowser oder über die Burmester-App fürs iPad steuern. Sein Slot-Laufwerk ermöglicht das Rippen von CDs und macht sich dabei um die Rekonstruktion von Daten auf zerkratzten Silberscheiben verdient. Nicht hinterlegte Albencover und Titelinformationen fügt der 111 übers Netzwerk bei einem Abgleich mit der Datenbank automatisch hinzu.

Doch Burmester dachte noch einen Schritt weiter: Mit dem integrierten Vorverstärker mit der für Burmester typischen durchgehenden DC-Koppelung ohne die sonst üblichen, klangbeeinträchtigenden Kondensatoren im Signalweg schwingt sich der Musikserver zum Herzstück der ganzen High-End-Stereo-Anlage auf. Das hochauflösende 7-Zoll-Display aus dem Flugzeugbau sorgt für gute Ablesbarkeit vom Hörplatz aus. Ein SSD-Festspeicher plus zwei gespiegelte HDD Festplatten als Backup-Array sorgen für höchste Datensicherheit.

© Burmester
Musikserver Naim Audio Unitiserve
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Musikserver: Naim Audio Unitiserve

Naim Audio war bei den letzten, die einen CD-Spieler herausbrachten, aber mit dem HDX waren die Briten bei den ersten High-Endern, die einen Musikserver im Programm vorweisen konnten. Neben dem in AUDIO 10/08 mit 125 Punkten bewerteten um die 8000 Euro teuren Flaggschiff gibt es auch noch den erschwinglichen UnityServe. Der schlichte schwarze Kasten im Kompaktformat ist kaum breiter als der CD-Schlitz auf seiner Front für bitidentische Kopien der Lieblingsscheiben seines Benutzers.

Der UnityServe lässt sich als UPnP-Server mit bis zu sechs unabhängigen Musikstreams sowie als Netzwerkplayer, Festplattenspieler und Webradio verwenden. Er spielt Musik außerdem direkt von einem USB-Stick ab. Was das Speichern der Musik betrifft, steht auf einer internen 2-TB-Festplatte Platz für rund 2400 CDs bereit – oder man speichert auf NAS-Laufwerken, mit denen der vielseitige Naim ebenfalls zusammenarbeitet. Ein Display gibt es nicht, aber eine ausgereifte App. Aus dem Windows Explorer oder OS X Finder kann man obendrein zur Verwaltung auf Ordner zugreifen.

© Naim
Musikserver Astell&Kern AK500N
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Musikserver: Astell&Kern AK500N

Der Astell & Kern AK500N führt mit 140 Klangpunkten die AUDIOBestenliste an. Mit 12 500 Euro hat der als Vorverstärker einsetzbare Musikserver auch einen stolzen Preis. Doch das in Heft 3/15 gestetete Gerät ist State of the Art. Das einzige Manko im Test wurde inzwischen behoben: Es gibt jetzt eine entsprechende App namens AK Connect HD für iOS und Android. Abgesehen davon gibt es ohnehin einen ausklappbaren Touchscreen an dem eigenwilligen Würfel, auf dessen Rückseite eine ganze Batterie von Cinch- und XLR-Anschlüssen sowie ein vielseitig nutzbarer USB-Anschluss warten.

Neben einer Ethernet- Buchse für drahtgebundene Netzwerke ist auch WLAN vorhanden. Inzwischen gibt es auch eine Erweiterung durch Netzteil und Verstärker zum Aufeinandertürmen, mit der sich eine formschöne Mini-Anlage aufbauen und der Preis um 11 000 Euro nach oben treiben lässt. Der AK500N kann bis zu drei SSD-Speicher mit je 1 TB aufnehmen – genug für große HDMusikarchive. Für Exzentriker steht unter den vielfältigen Formaten sogar DSD mit 2,8 oder 5,6 Megahertz zur Verfügung.

Test lesen © Astell&Kern
Musikserver NAD Masters M50/M52
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Musikserver: NAD Masters M50/M52

In der AUDIO 2/13 wurde der mit CD-Laufwerk und Streaming-Client ausgestattete Vertreter der Masters Serie von NAD zusammen mit dem D/A-Wandler M51 als Netzwerk-Spieler eingestuft. In Verbindung mit dem Festplattenspeicher M52 lässt sich der M50 in einem weiteren Schritt zum Musikserver ausbauen. Um eine hohe Datensicherheit zu erreichen, ist der M52 mit drei Festplatten in RAID-5-Konfiguration bestückt. Falls ein Festplattendefekt auftreten sollte, lässt sich damit der ursprüngliche Zustand des Musikarchivs wieder herstellen.

Neben diesem nicht zu unterschätzenden Sicherheitsaspekt dürfte die Handhabung der zweiteiligen NAD-Kombi vielen Menschen eher liegen als der Umgang mit einer NAS und einem Computer. Mit dem Gespann M50/M52 ist sogar Rippen (verlustfrei in FLAC und/oder im MP3-Format) im Wohnzimmer möglich, ohne den PC anzuwerfen. Ein weiterer Vorteil: Der mit 2 Terabyte Speicherkapazität bestückte M52 kommt ohne Lüfter aus. Zur Steuerung über ein Tablet oder das Smartphone gibt es eine eigene Remote-App für Android oder Apple.

Test lesen © NAD