Apple stoppt Entwicklung von leichter AR-Brille

Apple hat die Entwicklung seiner Augmented-Reality-Brille mit dem Codenamen N107 eingestellt. Das berichtet Bloomberg mit Verweis auf interne Quellen. Diese Brille sollte eine leichtere und benutzerfreundlichere Alternative zur klobigen Vision Pro sein und eher aussehen wie eine normale Brille.

Das AR-Brillenprojekt N107 war ursprünglich als Zubehör für das iPhone konzipiert. Allerdings stießen die Entwickler auf technische Grenzen. Die Rechenleistung des iPhones reichte nicht aus , um die geplanten Funktionen umzusetzen. Außerdem wurde der Akku des Smartphones übermäßig beansprucht. Ein Wechsel zur Mac-Anbindung brachte ebenfalls nicht den gewünschten Erfolg, was schließlich zur Einstellung des Projekts führte.

Die AR-Brille sollte ebenso wie die Vision Pro mit visionOS laufen. Anders als das Mixed-Reality-Headset, das auf Kameras setzt, um die Umgebung abzubilden, sollte die AR-Brille des Projekt N107 aber Daten und Informationen in die reale Ansicht projizieren. Dazu sollten innovative Funktionen wie adaptive Gläser kommen, die ihre Tönung je nach Nutzungssituation anpassen können. Dies hätte es beispielsweise ermöglicht, gegenüber der Außenwelt zu signalisieren, ob der Nutzer gerade ansprechbar ist.

Apple hatte darauf hingearbeitet, die alltagstaugliche AR-Brille im Jahr 2027 auf den Markt zu bringen. Etwa zur gleichen Zeit plant Meta die Veröffentlichung einer AR-Brille. Mit Meta Orion wurde bereits im vergangenen Jahr ein Prototyp vorgestellt.

Apple soll unterdessen weiterhin an einem Nachfolger der Vision Pro arbeiten sowie an AirPods mit integrierten Kameras, die AR-Funktionen und eine Gestensteuerung ermöglichen könnten. Darüber hinaus soll Apple weiterhin an grundlegenden Technologien für AR-Brillen arbeiten, etwa spezielle microLED-Panels. Apple hoffe, in Zukunft eine AR-Brille zu entwickeln, die ohne eine Verbindung zu weiteren Geräten auskommt, so Bloomberg.