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Verdacht auf Wettbewerbsverstoß

EU untersucht KI-Nutzungsregeln von Meta auf WhatsApp

Die EU-Kommission prüft, ob Meta mit neuen WhatsApp-Regeln zur KI-Nutzung den Wettbewerb einschränkt. Im Raum steht eine mögliche Selbstbevorzugung.

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Die EU-Kommission prüft die KI-Nutzungsbedingungen in WhatsApp.
© WhatsApp

Die Europäische Kommission hat eine vertiefte Untersuchung gegen Meta gestartet. Anlass sind neue Nutzungsbedingungen, die ab Januar für Geschäftskunden der WhatsApp Business API gelten sollen. Laut Kommission könnten diese Vorgaben den Wettbewerb auf dem Markt für KI-Dienste einschränken.Eins...

Die Europäische Kommission hat eine vertiefte Untersuchung gegen Meta gestartet. Anlass sind neue Nutzungsbedingungen, die ab Januar für Geschäftskunden der WhatsApp Business API gelten sollen. Laut Kommission könnten diese Vorgaben den Wettbewerb auf dem Markt für KI-Dienste einschränken.

Einschränkungen für Drittanbieter

Konkret kritisiert die Kommission, dass es Drittanbietern künftig untersagt ist, Daten aus WhatsApp-Business-Lösungen zur Entwicklung oder Schulung von KI-Systemen zu verwenden. Dies gilt selbst für anonymisierte oder aggregierte Daten. Erlaubt bleibt die Nutzung laut Bedingungen nur dann, wenn die KI-Anwendung ein untergeordnetes Feature darstellt – beispielsweise ein Hilfe-Bot.

Verdacht der Selbstbevorzugung

Während Drittanbieter eingeschränkt würden, soll Meta sich selbst über die Plattform "Meta AI" weiterhin umfassenden Zugang zu diesen Daten sichern. Daraus könnte sich laut EU-Kommission eine unzulässige Selbstbevorzugung ergeben. Wie unter anderem Reuters berichtet, erklärte die Wettbewerbskommissarin Teresa Ribeira, dass es darum gehe, innovative Unternehmen nicht auszuschließen und europäische Nutzer nicht zu benachteiligen.

Meta weist Vorwürfe zurück

Meta bestreitet die Vorwürfe. Ein Sprecher des Unternehmens erklärte, die neuen Regeln seien notwendig, da KI-Chatbots die WhatsApp-Systeme stärker belasteten als vorgesehen. Zudem gebe es laut Meta zahlreiche alternative Wege für Unternehmen, ihre Dienste anzubieten.

Politischer Hintergrund

Die Untersuchung reiht sich in eine Reihe von Maßnahmen ein, mit denen die EU-Kommission die Regulierung von KI-Anwendungen verschärfen will. Auch andere europäische Aufsichtsbehörden befassen sich mit ähnlichen Fragen. Das Vorgehen sorgt zunehmend für Spannungen im Verhältnis zur US-Regierung.

WhatsApp mit KI-Funktionen und weiteren Extras

Autor: Leif Bärler • 5.12.2025

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