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Bald wieder Oppo-Smartphones in Deutschland?

Nokia und Oppo legen Patentstreit bei

Nokia und Oppo einigen sich nach Jahren auf eine neue Patentvereinbarung. Bald könnte man also wieder Oppo-Smartphones in Deutschland kaufen.

Oppo Find X5
Die Find-X5-Serie war die letzte Smarphone-Reihe, die Oppo vor dem Verkaufsverbot in Deutschland auf den Markt gebracht hat. Nun sind die Streitigkeiten mit Nokia beseitigt.
© Oppo

Es war ein Branchen-Drama in mehreren Akten, das nun doch noch ein positives Ende nimmt: Nokia und Oppo haben nach dreijährigem Streit eine neue Patentvereinbarung unterschrieben. Das haben beide Unternehmen unisono verkündet. Mit der neuen Vereinbarung legen beide Parteien alle Streitigkeiten um ...

Es war ein Branchen-Drama in mehreren Akten, das nun doch noch ein positives Ende nimmt: Nokia und Oppo haben nach dreijährigem Streit eine neue Patentvereinbarung unterschrieben. Das haben beide Unternehmen unisono verkündet. Mit der neuen Vereinbarung legen beide Parteien alle Streitigkeiten um die von Oppo genutzten 5G-Patente bei. Nokia verkündet, mit Oppo eine mehrjährige Vereinbarung unterzeichnet zu haben, die Oppo auch zu rückwirkenden Patentzahlungen während der Streitperiode verpflichtet. Sowohl Nokia als auch Oppo betonen in ihren Pressemitteilungen die Freude über eine Einigung und den gegenseitigen Respekt gegenüber des geistigen Eigentums der jeweils anderen Partei.

Ursprung des Streits war eine Klage aus 2021, in der Nokia Oppo beschuldigte, zwei ihrer 5G-Standardpatente zu verletzen. Nachdem 2022 vor dem Landgericht Mannheim und München Unterlassungsurteile gegen Oppo erwirkt wurden, sah sich der Hersteller mit einem Verkaufsverbot seiner Smartphones konfrontiert. Da zu Oppo die Marken Oneplus und Realme gehören und Nokia zudem gegen Vivo geklagt hatte, das ebenfalls zum größeren BBK-Konzern gehört, galt das Verbot auch für diese Marken. 2023 gaben Oppo und Vivo dann bekannt, sich aus dem deutschen Markt zurückzuziehen, da keine Einigung mit Nokia erreicht werden konnte.

Smartphones von Oppo, Oneplus, Realme und Vivo können wieder in Deutschland verkauft werden

Theoretisch ist es nun Oppo, Oneplus und Co. wieder erlaubt, ihre Smartphones offiziell in Deutschland zu verkaufen. Wann es dazu kommt, ist allerdings noch offen. Das Unternehmen hatte hierzulande im Zuge des Streits viele Mitarbeiter entlassen. Es könnte also noch etwas dauern, bis die Infrastruktur für den Vertrieb wieder hergestellt ist. Nach der Einigung ist jedoch davon auszugehen, dass Oppo ein Interesse daran hat, hierzulande wieder Smartphones zu verkaufen.

Generell ist die Einigung unserer Meinung nach als äußerst positiv zu betrachten. Oppo, Oneplus und Vivo sind starke Innovationstreiber im Smartphone-Bereich. Eine Wiederaufnahme des Verkaufs würde den Markt wieder diversifizieren und Kunden neben Apple, Samsung, Xiaomi und Honor mehr Auswahl bieten. Dank der größeren Konkurrenz könnten sie vielleicht auch von besseren Angeboten profitieren. Für Oppo wird es wahrscheinlich ein langer Weg zurück. Zusammen mit Oneplus hatte das Unternehmen einen Marktanteil von zehn Prozent, bevor es Deutschland den Rücken kehren musste. Diese Lücke haben mittlerweile die anderen Hersteller gefüllt.

Autor: Lennart Holtkemper • 24.1.2024

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