Zum Inhalt springen
Technik. Tests. Trends.
VG Wort Pixel
Apple, Google, Oppo und Huawei im Kameravergleich

Supervollmond: Diese Top-Smartphones knipsen die besten Fotos

Mehr zum Thema: Huawei Google Apple

Welches Top-Smartphone macht die besten Mondfotos? Wir haben das iPhone 17 Pro Max, Pixel 10 Pro XL, Oppo Find X9 Pro und Huawei Pura 80 Ultra getestet.

Autor: Lennart Holtkemper • 4.11.2025 • ca. 3:50 Min

Kameravergleich Mondfotos
Welches Top-Smartphone macht die besten Mondfotos? Wir haben das iPhone 17 Pro Max, Pixel 10 Pro XL, Oppo Find X9 Pro und Huawei Pura 80 Ultra getestet.
© connect (shutterstock_2286744771 - Steven_Zhou)

Ungefähr alle 29 Tage können wir die ganze Schönheit unseres Trabanten erleben, wenn das Wetter den ungestörten Blick zulässt. Doch am 5. November gibt es einen besonderen Vollmond: der Himmelskörper steht der Erde so nah, wie an keinem anderen Tag 2025. Eine solche Konstellation nennt man „...

Ungefähr alle 29 Tage können wir die ganze Schönheit unseres Trabanten erleben, wenn das Wetter den ungestörten Blick zulässt. Doch am 5. November gibt es einen besonderen Vollmond: der Himmelskörper steht der Erde so nah, wie an keinem anderen Tag 2025. Eine solche Konstellation nennt man „Supervollmond“ oder „Supermond“.

An diesem Tag hat der Mond dann eine höhere Leuchtkraft und erscheint uns zudem besonders groß. Mit bloßem Auge erkennt man den Größenunterschied zwischen einem normalen und einem Supervollmond aber eigentlich nicht. Optisch gesehen beträgt die Differenz die zwischen einer 1-Euro und einer 2-Euro-Münze auf Armeslänge.

Allerdings: wenn der Vollmond am 5. November gegen 16 Uhr aufgeht, haben wir in dieser Phase, wo er sich nahe am Horizont befindet, andere Objekte wie Bäume oder Gebäude als Größenreferenz. Und das lässt ihn dann größer erscheinen.

Welches Smartphone schießt die besten Mondfotos?

Mit Blick auf den anstehenden Supervollmond haben wir uns gefragt: Mit welchem aktuellen Smartphone schießt man eigentlich die besten Mondfotos? Dafür haben wir folgende Smartphones gegeneinander antreten lassen:

  • Apple iPhone 17 Pro Max (8-fach-Tele, 48 MP)
  • Oppo Find X9 Pro (3-fach-Tele, 200 MP)
  • Huawei Pura 80 Ultra (9,4-fach-Tele, 12,5 MP)
  • Google Pixel 10 Pro XL (5-fach-Tele, 50 MP)

Mit allen Smartphones haben wir jeweils zwei Fotos aufgenommen. Eines mit 40-fachem Zoom und eines mit 100-fachem Zoom, um den Mond möglichst bildfüllend zu fotografieren. Eine Schwierigkeit gibt es gleich vorweg: Apple lässt beim iPhone 17 Pro Max als einziger Hersteller eines aktuellen Top-Phones nur maximal einen 40-fachen Zoom zu.

bildvergleich-mondfotos-40-fach
Beim 40-fachen Zoom erreicht das iPhone 17 Pro Max die geringste Detailtiefe. Danach folgt das Pura 80 Ultra. Am meisten Details sichert das Find X9 Pro, dicht gefolgt vom Pixel 10 Pro XL.
© connect

Mondfotos im Vergleich: 40-facher Zoom

Damit auch das iPhone im Vergleich mitspielen kann, haben wir uns zuerst für eine 40-fache Vergrößerung beim Fotografieren entschieden. Schon hier zeigen sich große Unterschiede zwischen den Smartphones und auch im Fotografieerlebnis.

Das iPhone 17 Pro Max hatte Schwierigkeiten sowohl beim Fokussieren als auch bei der Helligkeitsregulierung. Hier mussten wir manuell nachhelfen und die Helligkeit herunterregeln. Bis zum finalen Bild brauchte ich mehrere Anläufe.

Das Find X9 Pro hatte beim Fokussieren und automatischen Regulieren der Helligkeit keine Schwierigkeiten. Hier war es nur sehr schwer, den Mond im digitalen Sucher zu behalten, da die optische Stabilisierung des Smartphones zu stark gearbeitet hat, obwohl ich das Phone aufgestützt hatte.

Beim Pura 80 Ultra gab es beim Fokussieren kein Problem. Das Smartphone wollte aber im Automatikmodus die Helligkeit einfach nicht weit genug nach unten regulieren, um Strukturen sichtbar zu machen. Deswegen sind wir in den Pro-Modus gewechselt.

Beim Pixel 10 Pro XL war es am einfachsten, das Foto aufzunehmen. Das Pixel erkennt den Mond ab 30-facher-Vergrößerung und regelt die Helligkeit automatisch herunter. Im Anschluss wird das Bild ebenfalls automatisch per Software optimiert.

Fazit: Qualitativ sind das Find X9 Pro und Pixel 10 Pro XL sehr ähnlich. Oppo erreicht eine etwas bessere Belichtung als Google. Das Pixel das etwas natürlichere Foto. Beim iPhone 17 Pro Max ist der Mond sehr unscharf. Die Strukturen lassen sich nur erahnen. Auch dem Mondfoto des Pura 80 Ultra fehlt es etwas an Detailreichtum.

bildvergleich-mondfotos-100-fach
Gegen eine Profiaufnahme des echten Mondes kann kein Phone mithalten. Beim 100-fachen Zoom gewinnt hier nun das Pixel 10 Pro XL, gefolgt vom Find X9 Pro. Das Pura 80 Ultra liefert die wenigsten Details und erzeugt zudem einen Halo um den den Mond.
© connect

Mondfotos im Vergleich: 100-facher Zoom

Oppo, Huawei und Google bieten bei ihren Top-Smartphones einen 100-fachen Digitalzoom. Qualitativ liegen auch hier das Find X9 Pro und Pixel 10 Pro XL vor dem Pura 80 Ultra. Letzteres liefert eher ein verwaschenes Ergebnis und erzeugt um den Mond einen Halo. Google bearbeitet das Mondbild am geschicktesten nach. Hier stimmt die Belichtung diesmal sehr gut.

Fazit: Bei 100-facher Vergrößerung erreicht das Pixel 10 Pro XL ein sehr klares und detailreiches Bild und setzt sich damit vor das Pura 80 Ultra und knapp vor das Find X9 Pro. Allerdings wird das Foto wahrscheinlich auch am stärksten per Software und KI nachbearbeitet, um so auszusehen.

An die Detailtiefe eines Fotos, das mit einer Profi-Kamera samt hochwertigen Objektiv aufgenommen wurde, kommt aber noch lange kein Smartphone heran, wie unser Vergleich zeigt. Aber zum Staunen, Herumzeigen und Bewundern ist die Smartphone-Qualität teils schon beachtlich.

Oppo Find X9 Pro Hasselblad Tele-Konverter

Vollmond mit dem Smartphone fotografieren: So klappt’s

Wer das Mond-Spektakel fotografieren möchte, kann das auch mit seinem Smartphone machen. Von Vorteil ist natürlich ein Gerät mit guter Tele-Optik.

  1. Den Blitz oder Auto-Blitz unbedingt deaktivieren.
  2. Smartphone entweder auf ein Stativ stellen, oder beim Halten abstützen, damit das Bild nicht verwackelt.
  3. An den Mond heranzoomen. Für bildfüllende Ergebnisse mindestens eine 30-fache Vergrößerung oder höher wählen.
  4. Mit dem Finger auf den Mond tippen, um zu fokussieren.
  5. Den manuellen Helligkeitsregler (meist ein Sonnensymbol) nach unten ziehen und so die Belichtung um zwei bis drei Stufen reduzieren.
Kamerabestenliste connect 2024

Sind Mondfotos mit dem Smartphone echt?

Vor einigen Jahren machte Samsung Schlagzeilen, denn ein Reddit-Nutzer fand in einem Experiment mit einem S23 Ultra heraus, dass die Koreaner aus einem weißen Kreis mit etwas Struktur auf einem Monitor eine realitätsgetreue Mondoberfläche generierten. Doch nicht nur Samsung erlag der digitalen Versuchung, auch Huawei und Vivo halfen damals kräftig nach.

Dank KI ist es heute sicher noch leichter, eine realistische Mondoberfläche auf einen weißen Blob zu zaubern. Unserer Auffassung nach halten sich aber zumindest die getesteten Hersteller mit einer zu offensichtlichen Bearbeitung zurück. Jedem Nutzer sollte aber bewusst sein, dass es wohl ganz ohne etwas Software-Nachbearbeitung nicht funktioniert. Hier verschwimmen die Grenzen zwischen Bildverbesserung und Realitätsverzerrung.

Mehr zum Thema: Huawei Google Apple