Künstliche Intelligenz an der Schule
Jeder zweite Schüler schummelt mit KI bei den Hausaufgaben
Eine Umfrage in der Sekundärstufe ergab, dass 87 Prozent der Schülerinnen und Schüler KI-Tools nutzen; 63 Prozent verwenden sie für Hausaufgaben und Hausarbeiten.

Die Firma Lingua Intellegens hat eine Umfrage unter 1000 Schülerinnen und Schüler an Sekundärschulen in Deutschland im Alter von 16 bis 18 befragt, ob sie KI-Tools einsetzen würden. Lingua Intellegens hat die Software-Lösungen NoPlagiat und Identific zur Erkennung von Textplagiaten und durch KI...
Die Firma Lingua Intellegens hat eine Umfrage unter 1000 Schülerinnen und Schüler an Sekundärschulen in Deutschland im Alter von 16 bis 18 befragt, ob sie KI-Tools einsetzen würden. Lingua Intellegens hat die Software-Lösungen NoPlagiat und Identific zur Erkennung von Textplagiaten und durch KI-geschriebene Texten entwickelt.
Laut der Umfrage haben 87 Prozent der Befragten ChatGPT oder vergleichbare KI-Tools genutzt. 63 Prozent von ihnen verwendeten die Tools auch unerlaubterweise, um Hausaufgaben oder Hausarbeiten zu schreiben. 41 Prozent nutzen die Tools entweder täglich oder zumindest mehrmals pro Woche für verschiedene Zwecke
Horst Klaus von Lingua Intelligens ergänzt: „Lediglich neun Prozent der Befragten gab an, dass sie nicht vorhaben, die Tools in Zukunft zu nutzen.“ Während früher von Klassenkameraden abgeschrieben wurde, komme inzwischen verstärkt KI zum Einsatz.
Wie sehen die Schüler die KI-Tools?
Die Umfrage hätte aber auch positive Aspekte ergeben. Den Tools gegenüber seien die Schüler und Schülerinnen nicht unkritisch oder naiv. „64 Prozent der Befragten stehen generativer KI zwar positiv gegenüber, sind aber auch der Meinung, dass es Einschränkungen für sie geben sollte“, sagt Klaus. Zudem seien sich 63 Prozent der Befragten darüber bewusst, dass sie den Antworten der KI-Tools nicht immer vertrauen können.
Wie sollten KI-Tools in der Schule eingesetzt werden?
Der Experte empfiehlt folgendes vorgehen: Das Ziel sollte nicht sein, die Tools zu verbieten. „Dies würde nicht funktionieren, denn selbst wenn auf Schulnetzwerken bestimmte Websites gesperrt sind, haben die Schülerinnen und Schüler dennoch zu Hause die Möglichkeit, auf sie zuzugreifen.“
Stattdessen müsse dafür gesorgt werden, dass der Lehrkörper ebenfalls über ausreichende Kenntnisse über KI-Tools und ihre Anwendungsmöglichkeiten verfügen. „Das Ziel muss es sein, Best Practices zu definieren und zu implementieren, die eine sinnvolle Nutzung von KI-Tools ermöglichen.“