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Klang

Ratgeber: Tuning für den Plattenspieler

Einen Plattenspieler muss man nicht als klanglich abgeschlossene Einheit betrachten. Denn an vielen Stellen lassen sich nicht nur Klangverbesserungen erreichen, sondern zudem durch gezieltes Tuning eigene Klangvorstellungen umsetzen.

Autoren: Redaktion connect und Dalibor Beric • 15.9.2004 • ca. 2:05 Min

Tellermatten
Tellermatten
© Archiv

An erster Stelle sind Austausch-Tellerauflagen zu nennen. So bringt man mit einer Audioquest Sorbogel Matte (100 Euro, Marantz, 0541/404660) viel Ruhe und einen druckvollen, voluminösen Bass ins Klangbild. Filzmatten lassen den Plattenspieler lebendiger klingen. Wobei es leichte klangliche Untersch...

Reiniger
Gereinigte Kontakte führen zu besserem Klang. Eine Steigerung ist mit den Caig-Kontaktmitteln möglich.
© Julian Bauer

An erster Stelle sind Austausch-Tellerauflagen zu nennen. So bringt man mit einer Audioquest Sorbogel Matte (100 Euro, Marantz, 0541/404660) viel Ruhe und einen druckvollen, voluminösen Bass ins Klangbild. Filzmatten lassen den Plattenspieler lebendiger klingen. Wobei es leichte klangliche Unterschiede bei verschiedenen Varianten gibt. So verhilft die ungefärbte FilzN von Reson (23 Euro, 0711/6208307) zu einem sehr direkten Klang, während die schwarze Matte von Linn (23 Euro, 040/8906600) sich ausgeglichener mit mehr musikalischem Fluss gibt. Die Kork-Gummi-Matten von Garrard (86 Euro, www.garrard.de ) bieten zwar nicht ganz die Unmittelbarkeit von sehr guten Filzmatten, doch lassen sie Stimmen besser verständlich erklingen und bieten den feineren Hochton. Zu einer regelrechten Detailflut verhilft die Ringmat mit ihren Korkringen (um 95 Euro, Peak Audio, 07152/927664), die im Vergleich zur Garrard-Auflage schlankeren Grundton und Bass vernehmen lässt.

Tellermatten
Tellermattten beeinflussen den Klang. Mit ihnen kann man unterschiedliche Klangnuancen erzeugen. Auch die Bedämpfung des Tellers kann Sinn machen.
© Julian Bauer

Einen Versuch wert sind immer auch die Tellerdämpfer von Garrard (25 Euro, 0761/2924168). Diese Schaumstoff- oder Gummiringe können nicht nur bei Metall-, sondern auch bei Acryl-Tellern zu feiner differenziertem Hochton und besser artikulierten  Stimmen führen.

Saubere Kontakte sind bei den feinen Strömen im Phono-Bereich sehr wichtig. Es ist verblüffend, wieviel musikalische Informationen es zu entdecken gibt, nachdem die Stecker mit einem Microfasertuch poliert wurden. Highender können den Kontakten mit Pro Gold (49 Euro, Fast Audio, 0800/4808888) Gutes tun.

Die bequemen und beliebten Mitlaufbesen hingegen machen nicht immer sauber. Vor allem Varianten mit härteren Borsten zerkleinern den Staub eher und lassen ihn tiefer in die Rille sinken. Wenn überhaupt, ist der Ultra Light Besen von Transrotor (80 Euro, Transrotor, 02202/31046) mit seinem weichen Haarbausch empfehlenswert. Aber auch hier ist Vorsicht geboten, denn falls der Besen auf der gleichen Grundplatte steht wie der Tonarm, kann er Nebengeräusche erzeugen.

julian bauer
Der Aesthetix Demagnetizer beseitigt unerwünschte Magnetisierungen im MC-Abtaster und sorgt so für klaren Klang.
© Julian Bauer

Phono-Kabel sind ein weiterer Ansatzpunkt für klangliches Tuning. Da man bei Subchassis flexible Kabel benötigt, empfiehlt sich das musikalisch involvierende und lebendig klingende Linn T-Kable (400 Euro, 040/8906600). Wer es ruhiger mit opulenteren Klangfarben haben will, greift zu Wire-World-Strippen (250 bis 2000 Euro, High Fidelity Studio, 0821/37250).

Bei direkt angelöteten Kabeln kann man mit besseren Steckern noch was rausholen. Hier empfehlen sich die Teflon-isolierten Condor Blue Cinchstecker von Eagle (5 Euro pro Stück, Eagle Cable 07634/6977) oder die Bullet Plugs von Eichmann, die es mit vergoldeten oder Silberkontakten gibt (28 oder 65 Euro das Paar, Audio Int'l, 069/503570).

julian bauer
Bessere Kabel oder gute neue Stecker sind klanglich immer ein Zugewinn.
© Julian Bauer

Ohne viel zu investieren, kann man MC-Tonabnehmer mit kleinen Kurzschlusskupplungen entmagnetisieren. Einfach auf die Cinchstecker schieben, eine Platte ein paar Minuten spielen und sich danach über den verbesserten Klang freuen. Wer es noch effektiver haben möchte, kann sich den Demagnetisierer von Aesthetix (280 Euro, High Fidelity Studio, 0821/37250) gönnen und sich an der klar gesteigerten Durchhörbarkeit und offenerem Hochton erfreuen.