Brandgefährlich: Millionenfach verkaufte Anker-Powerbank zurückgerufen

Der Technikhersteller Anker sieht sich gezwungen, eines seiner erfolgreichsten Produkte zurückzurufen: Die Powerbank „PowerCore 10000“ (Modell A1263), die seit Jahren im Handel ist, steht unter Verdacht, ernsthafte Gefahren für Nutzer zu bergen.

Nach offiziellen Angaben wurden mindestens 19 Vorfälle gemeldet, bei denen es zu Bränden oder gar Explosionen gekommen sein soll. Dabei kam es laut der US-Verbraucherschutzbehörde CPSC zu zwei leichten Verletzungen und Schäden an Eigentum in Höhe von über 60.000 US-Dollar.

Die Rückrufaktion betrifft demnach Geräte, die zwischen Januar 2016 und Oktober 2019 produziert und in den USA zwischen Juni 2016 und Dezember 2022 verkauft wurden. Betroffen sind Powerbanks in Schwarz, Blau, Rot und Weiß. Nutzer werden dazu aufgerufen, ihre Geräte anhand der Modellnummer A1263 auf der Unterseite zu identifizieren und im Zweifel umgehend vom Stromnetz zu trennen.

Anker rät ausdrücklich dazu, die betroffenen Powerbanks nicht weiter zu verwenden. Wer ein betroffenes Modell besitzt, kann über ein Online-Formular entweder einen kostenlosen Ersatz oder – falls dieser aktuell nicht lieferbar ist – einen Gutschein im Wert von 30 US-Dollar beantragen. Aufgrund der hohen Stückzahl könnte es jedoch zu Lieferverzögerungen kommen.

Kritiker fordern bereits seit Langem, mehr Transparenz und strengere Kontrollen für mobile Akkus einzuführen, die im Alltag vieler Menschen unverzichtbar geworden sind.

Für Deutschland ist derzeit keine Rückrufaktion aktiv. Wer aber ein US-Modell der Powerbank besitzt, sollte handeln.