Verbraucherschutz
Irreführung bei App-Store-Bewertungen? Gerichtsurteil zwingt Apple zu mehr Transparenz
Nach einer Klage des VZBV hat das Landesgericht Berlin entschieden, dass Apple die Sternebewertungen im App Store transparenter gestalten muss.

Apple steht erneut im Fokus rechtlicher und regulatorischer Entwicklungen. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) hat erfolgreich eine Unterlassungsklage gegen den Konzern vor dem Landgericht Berlin eingereicht. Im Zentrum der Klage stand die Praxis von Apple, nicht zu prüfen, ob Sternebewert...
Apple steht erneut im Fokus rechtlicher und regulatorischer Entwicklungen. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) hat erfolgreich eine Unterlassungsklage gegen den Konzern vor dem Landgericht Berlin eingereicht. Im Zentrum der Klage stand die Praxis von Apple, nicht zu prüfen, ob Sternebewertungen im App Store von echten Nutzern stammen.
Laut dem VZBV sei diese Vorgehensweise nicht transparent und könne Verbraucher in die Irre führen. Zwar weist Apple in seinen Nutzungsbedingungen darauf hin, dass Bewertungen nicht auf ihre Echtheit überprüft werden. Das Gericht befand jedoch, dass diese wesentliche Information nicht in den allgemeinen Geschäftsbedingungen versteckt sein dürfe.
Anbieter verpflichtet, über Prüfung der Echtheit von Sternebewertungen zu informieren
Die rechtliche Grundlage der Klage beruht auf einer gesetzlichen Regelung nach der Anbieter seit 28. Mai 2022 dazu verpflichtet sind, darüber zu informieren, ob und wie sie die Echtheit von (Sterne-)Bewertungen überprüfen.
Das Urteil reiht sich in eine Reihe regulatorischer Herausforderungen ein, mit denen Apple konfrontiert ist. Der Konzern wurde erst im September aufgefordert, seine Systeme für Drittanbieter zu öffnen. Außerdem setzen die EU-Behörden Apple unter Druck, Geoblocking-Techniken aufzugeben. Apple hat sich bislang nicht öffentlich zu dem aktuellen Urteil geäußert.