Datenschutz
Facebook und Instagram: Österreichische NGO lässt Bezahlmodell rechtlich klären
Meta hat für Facebook und Instagram optionale, kostenpflichtige Abos eingeführt. Die österreichische NGO „NOYB“ lässt jetzt klären, ob das Modell legal ist.

Auf Facebook und Instagram werden die User mittlerweile vor die Wahl gestellt. Entweder man zahlt einen bestimmten monatlichen Betrag und nutzt die Netzwerke werbefrei oder man nutzt sie weiterhin kostenlos, muss dafür aber Tracking in Kauf nehmen. Bei diesem Tracking werden Nutzerdaten gesammelt, ...
Auf Facebook und Instagram werden die User mittlerweile vor die Wahl gestellt. Entweder man zahlt einen bestimmten monatlichen Betrag und nutzt die Netzwerke werbefrei oder man nutzt sie weiterhin kostenlos, muss dafür aber Tracking in Kauf nehmen. Bei diesem Tracking werden Nutzerdaten gesammelt, zusammengeführt und analysiert, um zum Beispiel personalisierte Werbung auszuspielen.
Die österreichische Nichtregierungsorganisationen NOYB (None Of Your Business) lässt jetzt rechtlich prüfen, ob dieses Vorgehen auf einer gültigen Rechtsgrundlage basiert oder ob es womöglich gegen europäische Datenschutzstandards verstößt. Die Argumentation von Meta wechselt jedenfalls von Fall zu Fall. Erst war das Tracking eine Notwendigkeit. Nach einer Klage von NOYB änderte Meta seine Argumentation und stellte das Tracking als „berechtigtes Interesse“ ab. Dann wiederum zog der Europäische Gerichtshof die Reißleine und bestimmte, dass Meta keine Daten ohne explizite Zustimmung verarbeiten dürfe.
NOYB argumentiert, dass Meta erneut versuche, EU-Recht zu umgehen. Der Konzern verlange „saftige Gebühren, wenn sich User für eine datenschutzfreundliche Option entscheiden.“ Umfragen legen laut NOYB nahe, dass nur drei bis zehn Prozent der Nutzer personalisierte Werbung wollen. Max Schrems, Vorsitzender von NOYB, dazu: "Wenn nur 3 Prozent der Menschen schwimmen wollen, aber 99,9 Prozent im Wasser landen, weiß jedes Kind, dass das keine ‚freie‘ Entscheidung war. Das ist weder besonders clever noch legal - es ist einfach nur erbärmlich, wie Meta das EU-Recht weiterhin ignoriert."
Meta selbst hat bislang nicht auf die Vorwürfe reagiert.