Zum Inhalt springen
Technik. Tests. Trends.
VG Wort Pixel

Künstliche Intelligenz

Meta: KI mit Nutzerdaten anlernen? Nicht in der EU!

Auch bei Meta arbeitet man an KI. Für das Training des LLM will man wohl User-Beiträge auf Facebook und Instagram nutzen. Datenschützer wollen das verhindern.

Meta AI soll mit Beiträgen der Nutzer trainiert werden. Das will man in der EU verhindern.
Meta AI soll mit Beiträgen der Nutzer trainiert werden. Das will man in der EU verhindern.
© Meta

Nahezu jedes große Tech-Unternehmen arbeitet an eigenen KI-Lösungen, so auch Meta. Doch die Datenschutz-Organisation Noyb (None of your business) will verhindern, dass der Konzern zum Training seines Large Language Models europäische User-Beiträge von Facebook und Instagram nutzt. In elf europä...

Nahezu jedes große Tech-Unternehmen arbeitet an eigenen KI-Lösungen, so auch Meta. Doch die Datenschutz-Organisation Noyb (None of your business) will verhindern, dass der Konzern zum Training seines Large Language Models europäische User-Beiträge von Facebook und Instagram nutzt. In elf europäischen Ländern, darunter auch Deutschland, hat man bereits Beschwerde eingelegt und will erreichen, dass ein Dringlichkeitsverfahren gegen Meta eingeleitet wird.

Hintergrund für das Ganze sind Datenschutzänderungen, auf die sowohl bei Facebook als auch bei Instagram und Threads hingewiesen wird. Darin beschreibt Meta, dass man „KI bei Meta ausweiten“ wolle. Und dazu wolle man eben User-Beiträge nutzen. Es gibt zwar eine Widerspruchsmöglichkeit, doch Noyb reicht das nicht. Vielmehr müsse Meta nach geltendem EU-Recht aktiv um Zustimmung bitten.

Max Schrems, Gründer von Noyb, dazu: „Meta sagt im Grunde, dass es ‚beliebige Daten aus beliebigen Quellen für beliebige Zwecke verwenden und jedem auf der Welt zur Verfügung stellen kann‘, so lange dies über ‚KI-Technologie‘ passiert. Das widerspricht eindeutig der DSGVO. ‚KI-Technologie‘ ist ein unglaublich breiter Begriff und Meta sagt nicht, für welche Zwecke es die Daten verwenden wird. Es könnte sich daher um einen einfachen Chatbot, extrem aggressive personalisierte Werbung oder sogar eine Killerdrohne handeln. Meta sagt sogar, dass es die Daten beliebigen ‚Dritten‘ zur Verfügung stellen kann.“

Vor zwei Tagen hatte die norwegische Datenschutzbehörde bereits einen Blogbeitrag veröffentlicht, in dem sie argumentierte, dass es „zweifelhaft“ sei, ob Metas Ansatz rechtmäßig ist. Ein Dringlichkeitsverfahren könnte zu einem schnellen vorläufigen Verbot und einer endgültigen Entscheidung des EDSA (Europäischer Datenschutzausschuss) innerhalb weniger Monate führen.

Der Ausfall von ChatGPT hatte Auswirkungen auf andere KI-Systeme.

Autor: Sebastian Thöing • 6.6.2024

Smartphone gesucht? Nutzen Sie unseren Handyvergleich! Hier vergleichen.