Resume on Reboot

Google will für Android-Updates die PIN speichern

Google will automatische Updates auf Android-Geräten offenbar einfacher machen. Dazu muss aber die PIN gespeichert werden.

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Wird für Android-Updates künftig die PIN gespeichert?
© Google

Nutzer von Android-Smartphones oder -Tablets können Updates automatisiert aufspielen lassen. Um das Update abzuschließen ist es aber nötig, das Gerät per PIN, Bildschirmgeste oder ähnliches zu entsperren. Ein neuer Eintrag im Android Open Source Project weist nun auf eine Änderung dieses Prozesses hin. Mit „Resume on Reboot“ könnte die PIN-Eingabe entfallen und Updates könnten völlig automatisch ablaufen, wie XDA-Developers entdeckt hat.

PIN-Eingabe nach Update erforderlich

Die PIN-Eingabe ist erforderlich, da das Smartphone bei einem Neustart, der bei Updates üblicherweise erfolgt, den gesicherten Gerätespeicher sperrt. Dieser verschlüsselte Speicher für Anmeldeinformationen wird erst durch die PIN-Eingabe entsperrt. Und erst dann können Teile des Update-Prozesses beendet werden, so dass alle Apps wieder richtig funktionieren.

Wenn nun beispielsweise ein Update automatisch über Nacht aufgespielt wird, kann dies erst am nächsten Morgen durch die Nutzereingabe abgeschlossen werden. Möglicherweise gehen in der Zwischenzeit aber Benachrichtigungen verloren, weil manche Apps, die auf den sicheren Speicher zugreifen müssen, erst nach dem Entsperren ihre Arbeit aufnehmen können.

"Resume on Reboot" soll Speicher automatisch entsperren

Mit dem neuen Feature „Resume on Reboot“, an dem Google offenbar arbeitet, könnte die manuelle Eingabe der PIN entfallen. Stattdessen soll die PIN bzw. der „Wissensfaktor für den Sperrbildschirm“ sicher gespeichert werden, wenn ein OTA-Update (Over the Air) heruntergeladen wird. Damit könnte das Gerät automatisch updaten und nach dem Neustart die gesicherten Speicherbereiche entsperren. Somit könnte das Update ohne jegliche Nutzereingabe ablaufen.

Dies ist zwar praktisch, birgt aber auch gewisse Risiken. Schließlich werden die PIN oder das Entsperrmuster zeitweise gespeichert und eine automatisierte Entsperrung des Geräts ermöglicht. Das könnte auch eine potentielle Angriffsfläche für Hacker bieten. Details zu Code oder Sicherheitsaspekten sind noch nicht bekannt.

Offenbar sind aber gewisse Hardware-Voraussetzungen gegeben, die die Sicherheit erhöhen sollen. Somit werden nicht alle Smartphones von dem neuen Feature profitieren. Für aktuelle oder künftige Flaggschiffe könnte es aber die regelmäßigen Sicherheitsupdates erleichtern. Bisher hat Google das Feature offenbar auf dem Pixel 4 getestet. Möglicherweise wird „Resume on Reboot“ als Teil von Android 11 oder bereits in einem Android-10-Update ausgerollt.

17.12.2019 von Gabriele Fischl

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