Schneller Mobilfunk
Qualcomm: Erstes 5G-Smartphone geht online
Dem amerikanischen Chipsatz-Spezialisten Qualcomm ist es als erstem gelungen ein 5G-Smartphone zu präsentieren, das über Millimeter-Wellen bei 28 GHz online gehen kann.

Das sogenannte mmWave-Spectrum bei 28 Gigahertz hat es den Mobilfunkern angetan. Da es wegen großer Richtwirkung und hoher Dämpfung durch die Luft schwer zu handhaben ist, steht im Bereich der Millimeter-Wellen noch viel Bandbreite zur Verfügung, die sich in hohe Transfergeschwindigkeiten umsetze...
Das sogenannte mmWave-Spectrum bei 28 Gigahertz hat es den Mobilfunkern angetan. Da es wegen großer Richtwirkung und hoher Dämpfung durch die Luft schwer zu handhaben ist, steht im Bereich der Millimeter-Wellen noch viel Bandbreite zur Verfügung, die sich in hohe Transfergeschwindigkeiten umsetzen lässt. Dem Chipsatz-Spezialisten Qualcomm ist nun der Beweis gelungen, dass sich diese ultrahohen Frequenzen auch in einem Smartphone einsetzen lassen, ohne den Formfaktor zu kompromittieren.
Auf dem 4G/5G Summit in Hong Kong zeigten die Amerikaner ein Referenz-Design, mit dem die erste Datenverbindung zwischen Smartphone und 28-GHz-Mobilfunkzelle gelang. Referenz-Designs werden von Chip-Herstellern gerne angeboten, um den Hardware-Herstellern beim Design ihrer Smartphones eine Orientierung zu bieten. Auch bei anderen aufwändigen Produktkategorien sind Referenz-Designs gefragt. Das Qualcomm 5G-Smartphone zeichnet sich durch eine besonders aufwändige, steuerbare Anordnung aus Antennen aus, denn etwa jede Abschattung durch die Hand würde die Ausbreitung der sehr kurzen Wellen sofort unterbinden.
Notebooks mit Qualcomm-Prozessoren
Neben diesem Paukenschlag nehmen die Aktivitäten von Qualcomm auch auf einem anderen Gebiet Form an. Eine im Dezember letzten Jahres auf der WinHEC gestartete Zusammenarbeit mit Microsoft scheint bald Früchte zu tragen. Mit HP, Lenovo und Asus wollen drei der größten Notebook-Hersteller schon bald Windows-10-Mobilrechner auf Basis von Qualcomm-Prozessoren und -Modems herausbringen. Damit soll die Connectivity auch in Abwesenheit von WiFi-Netzwerken auf höchstem Niveau gesichert sein. Entsprechende Mobilfunknetze vorausgesetzt sind so bis zu 1 Gigabit/s möglich.
connect hatte diesen Sommer die Möglichkeit, das erste kommerzielle 1-Gigabit-LTE-Netz von EE im Londoner Wembley-Stadion zu testen. Kein Wunder, dass bei der Ankündigung neben den Vertretern von Qualcomm und Microsoft auch ein Repräsentant von EE anwesend war. Der meinte im Gespräch mit connect, dass angesichts von Inklusiv-Volumen von üblicherweise 10 - 20 Gigabyte im Vereinigten Königreich keine echte Sorge angesichts der Notebook-Nutzung im sehr schnellen Mobilfunknetz angebracht wäre. Von solchen Bedingungen ist Deutschland leider noch weit entfernt. Der Vertreter von Microsoft meinte, dass einige Mitarbeiter, die Vorserienmodelle im Einsatz haben, zunächst von kaputten Batterieanzeigen bei Ihren Qualcomm-basierten Windows-Notebooks ausgingen, so Hoch sei die Ausdauer über der Erwartung. Qualcomm selbst sprach von einer bis zu 50 % höheren Ausdauer für die auf der sogenannten ARM-Architektur beruhenden Notebooks gegenüber vergleichbaren X86-Geräten (Intel/AMD). Über die Rechenleistung wurden noch keine Aussagen getroffen.
Auf die Frage nach der Lieferfähigkeit für die neuen Notebooks verwiesen die Präsentatoren auf die auf ein Jahr angelegte Entwicklungsphase. Sie hielten aber schon bald erfolgende Meldungen der Entwicklungspartner für wahrscheinlich.