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Nach App-Debakel

Knall bei Sonos: CEO Patrick Spence schmeißt hin

Sonos gilt als Pionier im Bereich drahtloser Audiosysteme. Doch in der jüngsten Vergangenheit reihte sich Problem an Problem. Jetzt schmeißt der CEO hin.

Eine der auffälligsten Änderungen ist die Eliminierung der Navigations-Tabs zugunsten eines anpassbaren Startbildschirms
Mit einem App-Update, das frustrierte, fing es an
© SONOS

Sonos, bekannt für Soundbars wie die Sonos Arc oder die kabellosen WLAN-Lautsprecher Sonos Era, sieht sich in der Führung einem Wechsel gegenüber. Nach acht Jahren als CEO verlässt Patrick Spence das Unternehmen. Die Nachfolge übernimmt vorerst Tom Conrad. Der Führungswechsel fällt in eine sc...

Sonos, bekannt für Soundbars wie die Sonos Arc oder die kabellosen WLAN-Lautsprecher Sonos Era, sieht sich in der Führung einem Wechsel gegenüber. Nach acht Jahren als CEO verlässt Patrick Spence das Unternehmen. Die Nachfolge übernimmt vorerst Tom Conrad. Der Führungswechsel fällt in eine schwierige Zeit für Sonos, denn Spence hinterlässt ein Unternehmen, das zwar weiterhin für seine qualitativ hochwertigen Lautsprecher und Soundbars bekannt ist, aber zuletzt mit ernsthaften Problemen zu kämpfen hatte.

Im Mai vergangenen Jahres sorgte die Einführung der neuen Sonos-App für Aufsehen – allerdings nicht im positiven Sinne. Die neue App wies zahlreiche, teils massive Fehler auf und führte zu Beschwerden von Nutzern, die neben Funktionsproblemen auch fehlende Features beklagten. Die Kritik fiel so massiv aus, dass Sonos tatsächlich erwogen haben soll, zur alten Version zurückzukehren. Das soll technisch aber nicht möglich gewesen sein.

Zwar hat das Unternehmen seither mehrere Updates für die neue App bereitgestellt, doch der Rufschaden war bereits da. Im Google Play Store spiegeln zum Beispiel tausende Ein-Sterne-Rezensionen die anhaltende Unzufriedenheit wider.

In dieser schwierigen Phase tritt nun Tom Conrad als Interims-CEO an, die Geschicke des Unternehmens zu leiten. Conrad bringt umfassende Erfahrungen aus früheren Führungspositionen bei Pandora, Snapchat und Quibi mit. Unter anderem verantwortete er bei Snapchat Projekte wie Snapchat Memories und den Snap Map-Dienst.

Eine der ersten Amtshandlungen war übrigens ein Aufräumen in der Führungsetage. Der Posten des Chief Product Officers - bekleidet von Maxime Bouvat-Merlin - wird gestrichen und dessen Aufgaben bei Conrad positioniert. Bouvat-Merlin soll noch beratend tätig bleiben.

Ob das reicht? Für Sonos steht nicht weniger als die Herausforderung an, Vertrauen bei den Nutzern zurückzugewinnen.

In einer ersten Mail an alle Mitarbeiter liest man zumindest Demut heraus: „Wenn etwas nicht funktioniert, dann sind unsere Kunden zurecht enttäuscht. Und ich denke, wir stimmen alle überein, dass wir in diesem Jahr viel zu viele Kunden enttäuscht haben.” Weiter heißt es, man habe zwar tolle neue Produkte an den Start gebracht, „aber wenn die Alarme unserer Kunden nicht stoppen, die Kids während des Frühstücks nicht ihre Lieblingsplaylist hören können, der Surround-Sound nicht Vollgas gibt oder unsere Kunden die Musik nicht pausieren können, dann ist das einfach nicht genug.“

Ärger über fehlende Funktion und Bugs in der Sonos App

Autor: Sebastian Thöing • 15.1.2025

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