Netzwerk-Schnittstellen
Telekommunikations-Riesen gründen neues Unternehmen für globale Innovationen
13 internationale Player der Telekommunikationsbranche haben sich zusammengeschlossen und ein neues Unternehmen gegründet, das Innovationen vorantreiben soll.

Die Liste der Firmen, die sich zusammengetan haben, um ein neues Innovationsunternehmen zu gründen, liest sich wie ein Who-is-who. Mit dabei sind unter anderem die Deutsche Telekom, Vodafone, Telefónica, AT&T, Orange, Ericsson und Verizon. Moderne Mobilfunknetze verfügen über intelligente Fu...
Die Liste der Firmen, die sich zusammengetan haben, um ein neues Innovationsunternehmen zu gründen, liest sich wie ein Who-is-who. Mit dabei sind unter anderem die Deutsche Telekom, Vodafone, Telefónica, AT&T, Orange, Ericsson und Verizon.
Moderne Mobilfunknetze verfügen über intelligente Funktionen. Solche Netzfunktionen waren für Entwickler bislang nicht zugänglich. Darüber hinaus mussten Entwickler bisher verschiedene Schnittstellen und Funktionen von Hunderten einzelner Telekommunikationsanbieter in ihre Anwendungen integrieren. Das neu gegründete Unternehmen hat zum Ziel, Netzwerk-APIs weltweit zusammenzuführen und zu vermarkten, damit neue Anwendungen überall und in jedem Netzwerk funktionieren.
Für Entwickler soll es damit einfacher und schneller werden, Innovationen zu entwickeln und neue Anwendungsfälle in vielen Bereichen zu schaffen. Beispiele dafür sind die Verifizierung von Finanztransaktionen zur Betrugsbekämpfung, die Überprüfung eines Gerätestatus, damit Streaming-Anbieter die Videoqualität dynamisch anpassen können, oder die Standortverifizierung für Anwendungen, die in verschiedenen Regionen unterschiedliche Vorschriften einhalten müssen.
Das noch namenlose Unternehmen soll Netzwerk-APIs für ein breites Ökosystem von Entwicklerplattformen bereitstellen. Darunter sind Cloud-Großanbieter oder sogenannte Hyperscaler, Anbieter von Kommunikationsplattformen (CPaaS), Systemintegratoren und unabhängige Softwareanbieter. Die Netzwerk-APIs basieren auf den bestehenden branchenweiten CAMARA-APIs. CAMARA ist das von der GSMA und der Linux Foundation betriebene Open-Source-Projekt.
Vonage und Google Cloud werden mit dem neuen Unternehmen zusammenarbeiten und Zugang zu ihren Ökosystemen mit Millionen von Entwicklern sowie zu ihren Partnern bieten. Die Anteilseigner des neuen Unternehmens bringen finanzielle Mittel und Vermögenswerte ein, sowie Plattform- und Netzwerkexpertise und Beziehungen zu Betreibern, Herstellern und Entwicklern.
Weitere Telekommunikationsanbieter können und sollen sich dem neuen Unternehmen anschließen, wie z.B. der Telekommunikationsanbieter Three Sweden (Hi3G Access), mit dem bereits Gespräche geführt werden. Damit werden die Expertise der Branche und der Entwickler weiter gestärkt Gleichzeitig bietet es den Beteiligten die Möglichkeit, eine neue Einnahmequelle zu erschließen.
Der Abschluss der Transaktion wird für die erste Jahreshälfte 2025 erwartet, vorbehaltlich der behördlichen Genehmigungen. Nach Abschluss der Transaktion wird Ericsson 50 % der Anteile an dem Unternehmen halten, während die Telekommunikationsanbieter insgesamt 50 % halten werden.