Unternehmen hinken bei Richtlinien hinterher
Schatten-KI: Einsatz privater KI-Anwendungen im Job wächst
Eine Bitkom-Umfrage zeigt: Viele Beschäftigte in Deutschland nutzen generative KI, doch klare Regeln fehlen oft. Häufig kommen daher private Tools zum Einsatz.

Laut einer aktuellen Umfrage des Digitalverbands Bitkom gehen rund 42 Prozent der befragten Unternehmen davon aus, dass Beschäftigte am Arbeitsplatz auf private KI-Anwendungen wie ChatGPT zurückgreifen. In 8 Prozent der Unternehmen soll der Einsatz privater Tools weit verbreitet sein, in weiteren ...
Laut einer aktuellen Umfrage des Digitalverbands Bitkom gehen rund 42 Prozent der befragten Unternehmen davon aus, dass Beschäftigte am Arbeitsplatz auf private KI-Anwendungen wie ChatGPT zurückgreifen. In 8 Prozent der Unternehmen soll der Einsatz privater Tools weit verbreitet sein, in weiteren 17 Prozent komme dies vereinzelt vor. Weitere 17 Prozent vermuten einen solchen Einsatz, können ihn aber nicht belegen.
24 Prozent der Unternehmen gehen hingegen nicht davon aus, dass Mitarbeitende private KI-Tools beruflich nutzen. 29 Prozent geben an, dies mit Sicherheit ausschließen zu können.
Eigene KI-Angebote werden langsam verbreitet
Etwa ein Viertel der befragten Unternehmen (26 Prozent) soll ihren Mitarbeitenden Zugang zu unternehmenseigenen generativen KI-Angeboten ermöglichen. Besonders größere Unternehmen mit über 500 Beschäftigten liegen hier mit einem Anteil von 43 Prozent vorne. In kleinen Unternehmen mit 20 bis 99 Mitarbeitenden sind es hingegen nur 23 Prozent.
Weitere 17 Prozent der Unternehmen planen, generative KI bereitzustellen, während 30 Prozent sich dies zumindest vorstellen können. 14 Prozent schließen dies grundsätzlich aus, und 9 Prozent haben sich mit dem Thema bislang nicht beschäftigt.
Klare Regeln zum KI-Einsatz oft noch nicht vorhanden
Nur 23 Prozent der Unternehmen sollen laut Bitkom bislang konkrete Regelungen für die Nutzung von KI am Arbeitsplatz eingeführt haben – im Vorjahr waren es noch 15 Prozent. Weitere 31 Prozent planen, entsprechende Regeln zu etablieren. Ein Viertel der Unternehmen habe sich mit dem Thema noch nicht auseinandergesetzt, 16 Prozent planen auch künftig keine Regelungen.
Bitkom empfiehlt verbindliche Unternehmensrichtlinien
Der Digitalverband rät dazu, klare Vorgaben für die Nutzung von KI-Tools zu schaffen. Dazu zählten laut Bitkom etwa Regelungen zu erlaubten Tools und deren Einsatzzwecken, aber auch Kennzeichnungspflichten für KI-generierte Inhalte sowie Vorgaben zum Umgang mit urheberrechtlich geschütztem Material und vertraulichen Unternehmensdaten.