Umstellung bis 2026 geplant
Vodafone startet bundesweite Neuordnung der TV-Frequenzen
Vodafone hat mit einer umfassende Neusortierung von Fernseh- und Radiosendern im Kabelnetz begonnen. Ziel sei es, mehr Kapazitäten für Internetdienste zu schaffen.

Nach ersten Tests in den vergangenen Tagen, hat Vodafone nun mit der bundesweiten Neusortierung der Frequenzen für TV- und Radiosender im Kabelnetz begonnen. Ziel der Maßnahme ist es, die technischen Voraussetzungen für mehr Leistung und höhere Datenraten an allen rund 25 Millionen Kabelglasfase...
Nach ersten Tests in den vergangenen Tagen, hat Vodafone nun mit der bundesweiten Neusortierung der Frequenzen für TV- und Radiosender im Kabelnetz begonnen. Ziel der Maßnahme ist es, die technischen Voraussetzungen für mehr Leistung und höhere Datenraten an allen rund 25 Millionen Kabelglasfaser-Anschlüssen in Deutschland zu schaffen.
Mehr Kapazitäten für Internetdienste geplant
Mit der Umstellung vereinheitlicht Vodafone das bislang regional unterschiedliche Frequenzspektrum im Kabelnetz. So entstehen freie Kapazitäten, die künftig für eine bessere Internetversorgung und schnellere Datenübertragung genutzt werden können. Die Neusortierung ist Teil einer langfristigen Netzstrategie, bei der Vodafone jedes Jahr tausende Segmentierungen durchführt und zusätzliche Glasfaser in sein Kabelnetz integriert.
Schrittweise Umsetzung bis 2026
Erste erfolgreiche Umstellungen fanden Ende August in Bünde und Hürth (Nordrhein-Westfalen) sowie in Böblingen (Baden-Württemberg) statt. Auch in Krefeld wurde die Maßnahme bereits umgesetzt. In den kommenden elf Monaten folgen weitere 400 Städte und Gemeinden mit insgesamt 8,6 Millionen TV-Anschlüssen. Läuft alles nach Plan, soll die Umstellung bis Mitte 2026 abgeschlossen sein.
Sendersuchlauf nach Umstellung nötig
Nach der Frequenzänderung ist ein Sendersuchlauf erforderlich. Moderne Empfangsgeräte von Vodafone, Unitymedia oder Sky übernehmen die Anpassung automatisch. Ältere Receiver oder direkt angeschlossene Fernseher können hingegen einen manuellen Suchlauf erfordern. Vodafone empfiehlt zudem, während der Umstellung die Empfangsgeräte und den Kabel-Router nicht vom Stromnetz zu trennen, um eine reibungslose Aktualisierung zu gewährleisten.
NorDig-Standard für eine leichtere Umstellung
Mit der Frequenzumstellung führt Vodafone im gesamten Netz den NorDig-LCN-Standard ein. Dieser soll für eine einheitliche und logische Kanalnummerierung (Logical Channel Numbering) sorgen. Unterstützte Empfangsgeräte speichern die neuen Senderplätze automatisch ab. Favoritenlisten müssen nicht neu sortiert werden. Parallel setzt Vodafone bei SD-Sendern künftig auf das moderne Videokompressionsverfahren H.264 (MPEG-4 AVC), das bislang nur bei HD-Sendern zum Einsatz kam.
„Mit der Umstellung der TV-Sender räumen wir das Frequenzspektrum auf und schaffen Platz. So erweitern wir die zukünftigen Gestaltungsmöglichkeiten in unserem deutschlandweiten Kabelglasfaser-Netz“, erklärt Vodafone-Technikchefin Tanja Richter.
Zentrale Verteilung über zwei Standorte
Die Verbreitung des Fernsehsignals erfolgt bei Vodafone über zwei zentrale Sendeeinrichtungen. Diese befinden sich in Frankfurt-Rödelheim sowie in Kerpen bei Köln. Dort werden die über Satellit eingehenden Daten der TV-Sender in sendefähige Signale umgewandelt und anschließend in das regionale Kabelnetz eingespeist.
Betroffene werden im Vorfeld informiert
Vodafone informiert betroffene Haushalte rechtzeitig über die Umstellung – per Brief, E-Mail oder Hausaushang. Zudem stellt das Unternehmen auf seiner Website eine Übersicht mit allen Umstellungsterminen sowie Hilfestellungen für den Sendersuchlauf bereit.