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Vodafone testet windfeste Kegelantennen

Neue Antennentechnologie soll Mobilfunklöcher in Tunneln schließen

Mit einer speziell entwickelten Multiband-Antenne will Vodafone die Mobilfunkversorgung in Auto- und Bahntunneln verbessern. Im Arlinger Tunnel bei Pforzheim ist das System erstmals im Einsatz.

Vodafone Netzausbau Tunnel
Vodafone hat im Arlinger Tunnel bei Pforzheim erstmals eine neuartige Kegelantenne installiert, um den Mobilfunkempfang im Tunnel zu verbessern.
© Vodafone

Vodafone hat im Arlinger Tunnel bei Pforzheim eine neuartige kegelförmige Multiband-Mobilfunkantenne in Betrieb genommen, die für eine stabile 5G-Abdeckung innerhalb der Tunnelröhre sorgen soll. Die Antenne ist speziell für den Einsatz in Tunnelumgebungen konzipiert und unterstützt mehrere Freq...

Vodafone hat im Arlinger Tunnel bei Pforzheim eine neuartige kegelförmige Multiband-Mobilfunkantenne in Betrieb genommen, die für eine stabile 5G-Abdeckung innerhalb der Tunnelröhre sorgen soll. Die Antenne ist speziell für den Einsatz in Tunnelumgebungen konzipiert und unterstützt mehrere Frequenzbänder. Insgesamt fünf dieser Antennen seien in dem 1.400 Meter langen Straßentunnel installiert worden.

Die neue Antennentechnologie stammt vom schwedischen Telekommunikationsausrüster Ericsson. Sie soll durch ihre konische Bauform besonders windfest sein. Vibrationen, wie sie etwa durch Luftverdrängung von Autos und Zügen entstehen, könnten dadurch besser abgefangen werden, so Vodafone.

Mehr Stabilität beim Telefonieren und Surfen

Die Antenne unterstützt laut Anbieter sämtliche Mobilfunkfrequenzen, was zu höheren Bandbreiten im 5G-Netz führen soll. Pendler und Reisende sollen so künftig weniger Gesprächsabbrüche und stabilere Datenraten erleben. Pforzheims Oberbürgermeister Peter Boch bezeichnete die Inbetriebnahme als bedeutenden Schritt für die digitale Infrastruktur der Stadt.

Technische Herausforderungen beim Netzausbau

Die Mobilfunkversorgung in Tunneln sei generell mit großem technischem Aufwand verbunden, erklärte Vodafone. In kürzeren Tunnelabschnitten könnten Antennen an den Ein- und Ausfahrten ausreichen. In längeren oder tieferliegenden Anlagen müssten hingegen Repeater eingesetzt werden, die das Signal an mehrere Tunnelantennen weitergeben. Da diese Arbeiten oft mit Sperrungen verbunden sind, werden sie üblicherweise mit Sanierungsmaßnahmen kombiniert.

In Deutschland gibt es über 1.400 Tunnel auf Straßen und Schienen mit einer Gesamtlänge von mehr als 1.200 Kilometern. Die windfeste Kegelantenne soll nach Unternehmensangaben auch bei weiteren Bauprojekten in zunächst 20 Tunneln eingesetzt werden.

Autor: Gabriele Fischl • 16.4.2025

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