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iPhone- und iPad-App

MagicPlan: Grundrisse zeichnen mit iPhone und iPad

Mehr zum Thema: Apple

Die iOS-App MagicPlan erfasst Räume per Kamera und erstellt daraus Grundrisse. Das funktioniert überraschend genau und hilft bei der Wohnungswahl, beim Umziehen und Renovieren.

Autor: Tim Kaufmann • 19.4.2013 • ca. 2:15 Min

MagicPlan
MagicPlan
© Tim Kaufmann

Name: MagicPlan Version: 3.0.1 Betriebssystem iOS Download-Link: iTunes ...

  • Name: MagicPlan
  • Version: 3.0.1
  • Betriebssystem iOS
  • Download-Link: iTunes

MagicPlan ist eine der Apps, an deren Funktionsfähigkeit man nicht so recht glauben will, bis man sie ausprobiert hat. Einen Raum einfach nur mit der Kamera des iPhones oder iPads erfassen - und daraus soll ein präziser Grundriss entstehen? Ja, das funktioniert prima.

Nachdem Sie MagicPlan gestartet haben legen Sie ein neues Haus an, was mit drei oder vier Fingertippern erledigt ist. Wer mag, kann das Haus auch automatisch in eine Landkarte einzeichnen lassen und eine Außenaufnahme hinzufügen. Notwendig ist das aber nicht.

Messen ohne Möbelrücken

Weiter geht es mit dem ersten Raum. Dieser wird grob im Haus verortet ("1. Stock", "Schlafzimmer"). Danach positionieren Sie sich in der Mitte des Raums, so dass Sie alle Ecken sehen können. Für eine korrekte Erfassung müssen Sie keine Möbel rücken. Sie sollten aber wenigstens die Kante sehen, an der zwei Wände aufeinandertreffen.

MagicPlan zeigt nun ein mit der Kamera aufgenommenes Livebild, in das es eine senkrechte Linie einzeichnet. An deren unterem Ende sitzt ein kleines Kreuz. Positionieren Sie die Linie in der ersten Ecke, so dass das Kreuz genau auf dem Boden aufsitzt. Dann drücken Sie den roten Knopf rechts.

Ratgeber: App-Stores im Vergleich

Die übrigen Ecken erfassen Sie auf die selbe Weise. Türpfosten erfassen Sie mit dem blauen Knopf links. Wenn Sie sich einmal um die eigene Achse gedreht haben und wieder in der ersten Ecke angekommen sind, zeichnet MagicPlan den Grundriss des Zimmers.

MagicPlan
iPhone- und iPad-App Galerie: MagicPlan

Genau genug

Einige Messungen haben wir per Zollstock nachvollzogen und sind dabei bei Abweichungen von lediglich ein bis zwei Zentimetern gelandet. Wenn Details wie etwa Fußleisten eine Rolle spielen oder zum Beispiel eine Einbauküche eingepasst werden soll, dann empfiehlt es sich, die MagicPlan-Messungen auf diese Weise zu überprüfen.

Wer den Grundriss lediglich braucht, weil er eine Wohnung (ver-)mieten möchte oder um Möbel virtuell zu rücken, für den ist MagicPlan genau genug.

Vom Zimmer zum Geschoss

MagicPlan bietet alle Werkzeuge, die Sie brauchen, um mehrere Zimmer zu einem vollständigen Geschoss zusammenzufügen. Die Bedienung per Finger gelingt intuitiv und geht flott von der Hand. Schade nur, dass die mitgelieferten Einrichtungsgegenstände knapp ausfallen, sonst könnte man die App auch gut zum virtuellen Einrichten nutzen.

Fertige Pläne kann MagicPlan auf die vom Anbieter betriebene Website hochladen, als PDF, JPEG oder DXF exportieren.

Preis und Verfügbarkeit

MagicPlan selbst ist gratis über Apples App Store erhältlich. Auch der Export von Plänen ist für private Nutzer offiziell kostenlos - aber sinnfrei, denn die Pläne werden durch Wasserzeichen und Herstellerhinweise entwertet.

So bleibt kaum eine andere Wahl als den Export zu bezahlen, wahlweise ein Plan für 2,69 Euro oder 10 Pläne für 17,99 Euro. Wir finden: Diese Preise sind okay, aber der Hersteller sollte nicht mit einer kostenlosen Privatnutzung werben, die in der Praxis nichts nutzt.

Die besten Foto- und Kamera-Apps

Für regelmäßige Nutzer, beispielsweise Immobilienmakler oder Hausverwalter, bietet MagicPlan ein Abo an, bei dem man für monatlich 20 Euro beliebig viele Pläne exportieren kann.

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