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App-Stores im Vergleich: Reise-Apps

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Apps für Smartphones gibt's wie Sterne im Weltraum. Doch ist Masse auch gleich Klasse? Wir haben die App-Stores von Apple, Google, Microsoft und Blackberry durchleuchtet. Teil 1: Wer hat die besten Urlaubs- und Reise-Apps?

Autor: Athanassios Kaliudis • 16.4.2013 • ca. 5:55 Min

App-Stores im Vergleich
App-Stores im Vergleich
© Anbieter

Das Angebot an Apps im angeschlossenen App-Store wird beim Smartphone-Kauf immer wichtiger. Tausendmal gehört, aber immer noch richtig: Apple und Google haben ein riesiges App-Angebot, bei Microsoft wächst es, kann aber zahlenmäßig noch nicht mithalten. Letzteres gilt auch für die sogenannte Wo...

Das Angebot an Apps im angeschlossenen App-Store wird beim Smartphone-Kauf immer wichtiger. Tausendmal gehört, aber immer noch richtig: Apple und Google haben ein riesiges App-Angebot, bei Microsoft wächst es, kann aber zahlenmäßig noch nicht mithalten. Letzteres gilt auch für die sogenannte World des Wiedereinsteigers Blackberry.

Wer auf Apps abfährt, braucht also entweder ein iPhone oder ein Android-Smartphone? Oder haben der Microsoft Windows Phone Store und die Blackberry World schon so weit aufgeholt, dass sie mithalten können? Schließlich sagt die reine Masse ja noch nicht unbedingt etwas über die Qualität aus.

Um diese Frage zu beantworten, haben wir uns vier Einsatzszenarien überlegt - Urlaub, Finanzen, Social Media und Spiele - und uns in den App-Stores von Apple, Google, Microsoft und Blackberry auf die Suche nach nützlichen Apps dafür gemacht. Das erste Szenario, die Urlaubsplanung stellen wir Ihnen hier vor, die weiteren werden in den nächsten Tagen folgen.

Unsere Vehikel waren dabei: Das Apple iPhone 5 für den Apple App Store, das Sony Xperia Z für den Google Play Store, das Nokia Lumia 920 für den Microsoft Store und der Blackberry Z10 für die Blackberry World.

Auf der Pirsch nach Apps

Besonders geachtet haben wir darauf, wie schnell wir auf brauchbare Tools gestoßen sind - langes Rumgesuche törnt bekanntlich ab wie nichts Gutes.

Ebenfalls wichtig: Wie groß ist die Vielfalt, die ich geboten bekomme? Dass es je nach Betriebssystem Unterschiede in der Bedienung und Handhabung der Apps gibt, liegt auf der Hand. Aber gibt es auch Unterschiede in der Funktionstiefe? Wir sind der Sache auf den Grund gegangen und nehmen Sie mit auf unsere Reise durch die Weiten des schier unendlichen App-Universums.

Die Urlaubsplanung per App

Flug und Hotel sind gebucht, der Personalausweis ist noch gültig, die Kreditkarte gedeckt. Genauso wichtig ist es heutzutage, sein Smartphone mit urlaubstauglichen Apps auszustatten. Als Reiseziel haben wir uns die Grüne Insel ausgesucht - ab geht's nach Irland. Der erste Schritt ist naheliegend: Wir geben in die Suchmaske der App-Stores "Irland" ein. Tja, wenn das nur so einfach wäre ...

Apple App Store

Google Play: Wilde Mischung

Google Play Store

In Googles Play Store ist der erste Treffer ein kostenloses Tool, das unseren Homescreen mit Fotos aus Irland hinterlegt. An zweiter Stelle kommt erstaunlicherweise die offizielle Ebay-App. Es folgt eine App für VoIP-Telefonate und eine, die eine flatternde Irlandfahne zeigt.

Danach wird's etwas sinnvoller: Offlinekarten für Irland und Dublin, Irland-Radio und eine App mit ein bisschen Landesgeschichte. Das ist schon mal nicht schlecht. Doch die ersten zehn Treffer machen uns nur bedingt glücklich. Wir scrollen weiter, suchen und finden noch ein paar Hintergrund- Foto-Apps, Karten und Navis - sogar Tic Tac Toe und den IKEA-Katalog (!) bietet uns der Store an.

Windows Phone: Ein Reiseführer, aber teuer

Windows Phone Store

Wie wär's eigentlich mal mit einem Reiseführer? Wir greifen zum Windows-Phone und schauen, was der Microsoft Store zum Thema Irland so zu bieten hat. Der erste Treffer ist ein Tankstellen- Finder, der die Umgebung nach Zapfsäulen abscannt. Die zweite App zeigt die bevorzugten App-Downloads aus verschiedenen Ländern. An dritter Stelle folgt eine Wetter-App, die per Push-Notification vor drohendem Regen warnt.

Und wie hoch ist noch mal die Schuldenquote Irlands? Treffer Nummer vier weiß es. Und wann sind Schulferien? Bitte in App Nummer acht nachschauen. Aber hey: In den Top 10 gibt es tatsächlich einen Reiseführer. Er kostet zwar satte 8,99 Euro und behandelt nur Dublin, aber immerhin. Viel mehr gibt Microsofts Tefferliste nicht her.

Blackberry World: Wenig auf Deutsch

Blackberry World

Noch weniger finden wir in der Blackerry World. Der Store liefert hierzu - Achtung - keinen einzigen App-Treffer. Was er uns anbietet, sind diverse Musiktitel, etwa von der französischen Sängerin Sonia Lacen (?). Wir suchen aber Apps. Trick 17: Das Land auf Englisch in die Suche eingeben, also "Ireland". Auch dann ist die Ausbeute mit News-Feeds, einer schlichten Landkarte und einem Wetterradar überschaubar, aber immerhin etwas.

Ungeschickt: Diese Apps sind - logischerweise - englischlastig. Vielleicht aber ist das Beispiel Irland einfach noch zu spitz für die junge Blackberry World. Suchen wir etwa nach "England" bekommen wir neben einer Fußball-App (klar, wir suchen ja auch nach dem Mutterland des Fußballs) eine Offboard-Landkarte. Für unseren Irland-Trip kommen wir per Suchmaske allerdings nur über den Umweg Englisch weiter.

App Store: Die Treffer sitzen

Apple App Store

Was hat der vielgepriesene Marktführer Apple zu bieten? Gleich der erste Treffer sitzt: Ein kostenloser Reiseführer (Tripwolf) mit offline verfügbaren Karten. Es folgen kostenlose (onboard) und kostenpflichtige (offboard) Navis für Irland, eine Geschichts-App und ein Irland-Radio.

Sehr nützlich ist auch die "Freizeitkarte Irland", mit Tipps und Ratschlägen etwa zum Campen oder Sport treiben. Dass der dritte Treffer eine kostenlose - und eher sinnfreie - Dudelsack-App ist, nehmen wir zur Kenntnis.

Alle zehn Treffer im App Store haben einen Bezug zu Irland - ganz glücklich sind wir aber auch hier nicht. Was ist mit Location Based Services, einem Hotelfinder oder einem Restaurantführer? Oder einem Wörterbuch für die nicht immer zu 100 Prozent gleiche englische Wortwahl in Irland? Schön fänden wir auch App-Vorschläge für die Fluggesellschaften, die nach Irland fliegen. Und wo gibt's in Dublin die besten Pubs?

Zweiter Anlauf: Genauer suchen

Theoretisch gibt es für all diese Fälle Apps (leider nicht in allen vier Stores), wir müssen sie allerdings mühsam von Hand suchen. Entweder über Eingaben in das Suchfeld, was durchaus nerven kann. Oder eben über den Kategorienfilter "Reisen", den jeder Store bietet.

Am besten gelöst ist der Filter bei Blackberry und Microsoft, beide unterteilen das Angebot an Reise-Apps noch in sinnvollen Unterkategorien wie Planung, Karten, lokale Suche oder Übersetzung.

Bei Apple und Google müssen wir uns mühsam durch das große Angebot scrollen, gefiltert wird hier noch nach Aktualität, Preis und Beliebtheit. Am ergiebigsten ist die Suche bei Apple. Hier finden wir viele länderspezifische Angebote, beispielsweise einen Pub-Führer, irische Aphorismen oder - wer's mag - Trinkspiele. Google kann mit dem Angebot einigermaßen mithalten, Microsoft und Blackberry können das in der Breite allerdings (noch?) nicht.

Die beliebtesten Apps für Android-Tablets

Brechen wir es auf das Mindeste herunter und suchen wir einen deutschsprachigen, offline verfügbaren Irland-Reiseführer: gibt's nur bei Apple und Google! Microsoft hat lediglich den erwähnten Dublin-Reiseführer im Programm, bei Blackberry muss man mit englischsprachigen Angeboten vorliebnehmen, sonst geht man komplett leer aus.

Fazit: Apple zeigt, wie's geht

Das App-Angebot der Stores objektiv beurteilen? Schwierig. Es gibt dermaßen viele Anwendungen, dass man sich fast schon "Lost in Application" vorkommen kann. Und dann setzt auch noch jeder User seinen Schwerpunkt anders. Doch trotz dieser komplexen Ausgangslage ist eines offensichtlich: Am Apple App Store kommt keiner vorbei. Hier gibt's zumindest für unser Szenario die beste App-Auswahl.

Die Lieblings-Apps der connect-Redaktion

Der Google Play Store muss sich in Sachen Reichhaltigkeit zwar nicht verstecken - es gibt sogar mehr Applikationen für Android-Smartphones als für das iPhone -, doch vereinzelte Lücken im Vergleich mit dem Apple-Store sind unübersehbar.

An dritter Stelle liegt der wiedererstarkte Herausforderer Microsoft. Auch in dessen Windows Phone Store finden wir schöne Apps, gut umgesetzt und hervorragend an das Windows-Phone-Bedienkonzept angepasst. Aber: An die Breite und die Auswahl von Apple und Google kommt Microsoft hier und heute nicht heran. Die Topseller hat Microsoft zwar mittlerweile im Programm, doch echte Alternativen sind rar gesät, es mangelt hier einfach noch an Vielfalt.

Einen ganz schweren Stand hat momentan die Blackberry World. Da es diese Plattform noch nicht lange gibt, ist ihre App-Auswahl noch unbefriedigend, insbesondere für Nutzer in Deutschland. Das kann in einem halben Jahr natürlich schon wieder ganz anders aussehen. Gegenwärtig jedoch ist es etwas schade um das neue Spitzen-Smartphone Blackberry Z10, das den iPhones und Galaxys dieser Welt in Sachen Hardware und Ausstattung in nichts nachsteht.

In den nächsten Folgen durchsuchen wir die App Stores nach Finanztools, Social-Media-Apps und Spielen.

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