Acer Nitro AMD Radeon RX 9070 XT OC im Test
Mehr zum Thema: AcerMit dem Radeon-RX-9070-XT-GPU-Chip ist AMD ein beeindruckender Wurf gelungen. In der Szene wird gemunkelt, ob sie das Zeug hat, zum Killer für Nvidias RTX 5080 zu avancieren. Lesen Sie unseren Test.

Acer hat uns freundlicherweise die Nitro Radeon RX 9070 XT zur Verfügung gestellt, die den neuen Navi-48-XTX-Chip mit der RDNA-4-Architektur beherbergt und dessen Fertigung bei TSMC in Taiwan unter Einsatz der aktuellen 5-nm-Technologie erfolgt. Die Grafikkarte verfügt über 16 GByte DDR6-Videospe...
Acer hat uns freundlicherweise die Nitro Radeon RX 9070 XT zur Verfügung gestellt, die den neuen Navi-48-XTX-Chip mit der RDNA-4-Architektur beherbergt und dessen Fertigung bei TSMC in Taiwan unter Einsatz der aktuellen 5-nm-Technologie erfolgt. Die Grafikkarte verfügt über 16 GByte DDR6-Videospeicher mit einer 256-Bit-Anbindung und einem Takt von 2500 MHz. Das sind gute 600 MHz mehr als bei einer RTX 5080, die aber mit GDDR7-Speicher bestückt ist und weit über 960 GByte/s an Datendurchsatz aufweist. Die Nitro kommt auf 640 GByte/s. Die AMD-GPU taktet mit bis zu 3100 MHz, Nvidias Pendant macht 2670 MHz – ungefähr; das liegt auch am Tuning des Herstellers. Ginge es ausschließlich um den Durchsatz, läge die RTX 5080 also weit vorne.
Der AMD-Pixelbeschleuniger wurde von Acer gut ausgerüstet. Es gibt immerhin drei DisplayPorts, die alle dem UHBR-13.5-Standard gerecht werden, und einen HDMI-2.1b-Anschluss. Die drei verbauten Axiallüfter mit 90 mm Durchmesser sorgen für ausreichende Kühlung und bleiben dabei meist angenehm leise. Wenn nicht gespielt wird, erfreut man sich sogar an null Lärm dank des Zero-Fan-Modus.
Eine RTX 5080 steht dem aber in Nichts nach. Im Gegenteil: Die DP-Anschlüsse haben sogar UHBR20. Das darf bei einem Mehrpreis von 500 Euro aber auch sein. Lassen wir aber jetzt die technischen Spitzfindigkeiten und wenden uns der tatsächlichen Performance zu.

Die Ergebnisse der synthetischen Benchmarks
Einer der mit Abstand am häufigsten eingesetzten Benchmarks für WQHD-Auflösungen ist der Time Spy von UL. Hier erreicht die Radeon auf unserem Testsystem 27.513 Punkte. Die RTX5080 schafft 26.967. In der 4K-Version Time Spy Extreme geht es ebenfalls knapp zugunsten der Acer-Karte aus, mit 13.756 zu 13.071 Zählern.
Verlässt man die aktuelle DirectX-12-API und schwenkt zur älteren DX11, dann wendet sich das Blatt deutlich. Der Fire Strike Extreme geht mit 36.544 zu 30.576 Zählern klar an den Nvidia-Chip. Ebenfalls deutlich geschlagen geben muss sich die AMD-Karte beim Raytracing-Test Port Royal, der mit 22.592 zu 17.825 Punkten endet. Einen wichtigen Hinweis geben uns diese Benchmarks allerdings schon jetzt: Auch der Radeon-Chip ist ein klarer Kandidat für Gaming in der hohen WQHD-Auflösung von 2560 x 1440 Bildpunkten. Zur genauen Verifizierung werfen wir einen Blick auf die Frameraten, die beim Spielen erreicht wurden.

Die Ergebnisse der Spiele-Benchmarks
Ein durchgängig flüssiges Spielerlebnis erreicht man erst ab wenigstens 60 Bildern pro Sekunde, erstrebenswert sind aber eher 100. Gerade bei Shootern gilt es, besonders auf hohe FPS-Raten zu achten. In allen unseren Standardspielen, die wir für Grafikkartentests einsetzen, wird diese Marke für WQHD von der Acer Nitro erreicht. Das ist also schon mal sehr gut, insbesondere auch deshalb, weil wir – aus Gründen der objektiven Vergleichbarkeit – bei den Spieletests nur Ergebnisse in die Bewertung einfließen lassen, ohne die Unterstützung von Supersampling. Unterstützt Ihr Lieblingsspiel aber AMDs FSR, haben Sie nach oben noch reichlich Spielraum. Spielraum, den man entweder für heftigere Grafikeinstellungen oder eine noch höhere Auflösung (4K) nutzen kann.

Viele ältere Games lassen sich sogar in 4K spielen, wie man an Shadow of the Tomb Raider oder Borderlands 3 sieht. Kritisch wird es bei sehr anspruchsvollen Games wie Cyberpunk 2077. Insbesondere dann, wenn man in WQHD spielen möchte und es mit aktiviertem Raytracing und hohen Grafikdetails auch noch gut aussehen soll. Cyberpunk setzt der Acer Nitro eine klare 4K-Grenze. Die gemessenen 60 fps sehen zwar auf dem Papier gut aus, aber das Spiel läuft unrund, ruckelt ständig und Artefakte sind allgegenwärtig. Wer Cyberpunk unbedingt in 4K spielen will, muss FSR aktivieren. Im Test haben wir unsere „perfekte“ Einstellung mit WQHD, der Grundeinstellung (F1), Fidelity FX und durchschnittlich 197 fps gefunden.

Technische Angaben Intel ARC B580
Vollbild an/ausAngabe | Wert |
---|---|
GPU: | Navi 48 XTX |
Taktrate Basis/Boost: | 2570/3100 MHz |
Fertigung: | TSMC 5 nm |
VRAM: | 16 GByte DDR6 |
Bustakt/Durchsatz: | 256 Bit/640 GByte/s |
Schnittstellen: | 3x 16-Pin-PCIe / HDMI / 3x DP |
Kühlung: | 3x 90-mm-Lüfter |
Einbauhöhe/TDP: | 3 Slots/340 Watt |
Garantie: | 2 Jahre (plus 2 Jahre 30 Euro Aufpreis) |
Fazit: Acer Nitro AMD Radeon RX 9070 XT OC
Die Grafikkarte begeistert durch ihre hohe Leistung und den vergleichsweise günstigen Preis. Für WQHD-Gamer ist sie perfekt. Viele Spiele können sogar in 4K dargestellt werden – nicht bei CyberPunk, hier ist eine klare Grenze.