Auf Wunsch mit Tastatur und Ladedock
Amazon Fire HD 10 (Plus): Die neuen Full-HD-Tablets im Test
Amazon hat sein Top-Tablet Fire HD 10 neu aufgelegt und ihm mit dem Fire HD 10 Plus einen Bruder zur Seite gestellt. Beide bieten spannende Extras.

Vorneweg gleich ein Lob: Während das Vorgängermodell (262 x 159 x 9,8 mm) mit breiten Rändern ums Display und satten 504 Gramm Gewicht sehr klobig daherkam, präsentieren sich die neuen 10er deutlich schicker: Mit 247 x 166 x 9,2 mm und 465 Gramm (Fire HD 10) bzw. 468 Gramm (Fire HD 10 Plus) erinnern sie formal ans iPad Air 2020. Auf ein solches gelegt, sind die Fire-HD-10-Modelle bei gleicher Höhe rund 1,5 cm schmaler. Das lang gestreckte Format hat zur Folge, dass etwa digitale Zeitschriftenseiten in Readly kleiner dargestellt werden, weil oben wie unten 2 cm schwarzer Rand ungenutzt bleiben; beim iPad Air sind es nur 0,5 cm. Beim Videoschauen im Querformat hebt sich das wieder auf, hier füllen beide Fabrikate die Displayfläche nahezu gleich aus.
Gute Displays
Technisch basieren die Amazon-Newcomer auf einer Basis: Die Displays messen 10,1 Zoll, also 25,6 cm in der Diagonale. Die Bildschirme sind aus verstärktem Aluminium-Silikat-Glas gefertigt, was eine erhöhte Resistenz gegen Kratzer verspricht. Beide lösen mit Full-HD auf (1080p; 1920 x 1200 Pixel) und bieten ein gutes Leseerlebnis. Zwar zeichnet besagtes iPad Schriften einen Tick klarer, es kostet aber auch ein Vielfaches.
Bei Videos und Fotos überzeugt die Leuchtkraft und Brillanz der Farben, auch bei seitlichem Blick. Selbst im direkten Sonnenlicht sind die Inhalte gut zu erkennen. Die Helligkeit wird adaptiv an die Umgebung angepasst. "Blue Shade" schaltet abends auf Wunsch in einen augenschonenden Modus mit reduziertem Blaulichtanteil – der hat allerdings einen extremen Gelbstich.
Unterm Strich: Was Amazon hier als Gegenwert für die günstigen Preise ab 150 Euro bietet, ist top. Auch die angegebene Laufzeit ist mit maximal 12 Stunden sehr gut. Ein USB-C-Kabel sowie ein 9-Watt-Netzteil werden mitgeliefert.
Satte Leistung
Für Antrieb sorgt bei beiden wieder ein Octa-Core-Prozessor mit 2 GHz – beim Fire HD 10 stehen diesem nun 3 GB Arbeitsspeicher zur Seite (Vorgänger: 2 GB), das Fire HD 10 Plus fährt 4 GB auf. Im Alltag fällt hier kein Unterschied auf: Beide reagieren flüssig auf Eingaben und spielen Filme verzögerungsfrei ab. Wer grafikintensive Games liebt oder oft mit mehreren Anwendungen zugleich hantiert, wie sie der Modus "Geteilter Bildschirm" erlaubt, sollte über das Plus-Modell nachdenken.
Plus-Modell: Drahtloses Laden
Das hat noch einen weiteren Vorteil: Es unterstützt drahtloses Laden nach dem Qi-Standard. Amazon hat für 50 Euro ein passendes Dock des renommierten Herstellers Anker im Portfolio. Im Querformat eingelegt, schaltet das Tablet auf Wunsch automatisch in den Show-Modus und lässt sich „hands-free“, also per Sprache, bedienen. Dazu laufen wie bei den Echo-Show-Speakern animierte Inhalte übers Display. Auf Zuruf gibt’s die ganze Palette an Alexa-Content: Rezepte, Nachrichten, den Wetterbericht, Serien und Filme aus Prime Video oder Mediatheken und etliches mehr.
Auch beim Fire HD 10 muss man auf den Show-Modus nicht verzichten: Er lässt sich manuell aktivieren. Aufgestellt in einer Schutzhülle kann man dann selbst ein Smartdisplay bauen.


Ton passt, Rückkamera mau
Um den Ton kümmern sich zwei Lautsprecher. Die klingen durchaus gut, unterstützen Dolby Atmos und nehmen auf einer Längsseite die 2-Megapixel-Frontkamera in ihre Mitte. Generell ist die Bedienung aufs Querformat optimiert: Der rechte Zeigefinger erreicht so bequem den Einschaltknopf sowie die Lautstärkeregler darüber. Einen Fingerprintsensor oder gar Gesichtserkennung zur Entsperrung ist bei dem Preis nicht drin.
Die Bildqualität bei Videotelefonaten (720p) zeigte sich je nach Plattform gut bis befriedigend: Alexa-interne Calls liefen mit einwandfreiem Bild, bei Skype ruckelte es etwas. Zwei Mikrofone zeichnen die eigene Stimme auf. Wer besseren Klang oder Privatsphäre wünscht, kann per Klinkenstecker oder Bluetooth 5.0 LE Kopfhörer andocken.
Die rückseitige Kamera knipst nun mit 5 Megapixeln statt mit 2 MP wie beim Vorgänger. Die Qualität kann dennoch nicht überzeugen, vor allem bei Gegenlicht kommt die Optik komplett ins Schwimmen. Auch sonst wirken Farben überzeichnet, Umrisse unscharf. Bei Videos (1080p) sieht's nicht besser aus.
Auf Amazon-Welt fokussiert
Wie bei allen Fire-Tablets gilt: Das Betriebssystem Fire OS, das auf Android basiert, stellt den Amazon-Kosmos klar in den Fokus. Apps wie Amazon Prime, der Onlineshop, Amazon Music und Co bevölkern als fester Bestandteil den Startbildschirm und lassen sich nicht entfernen. Auch für die Kalenderverwaltung, den Internet-Browser, Maps oder E-Mail gibt's proprietäre Lösungen. Über den Amazon-eigenen Appstore kann man zwar Anwendungen nachladen, darunter Zoom, Skype oder das Office-365-Paket inklusive Teams. Auch Readly, die Spiegel-App oder Die Zeit als E-Paper haben wir gefunden, aber vieles eben nicht. Der Zugang zum Google Play Store ist von Haus aus nicht möglich. Technisch Versierte können diesen mit Workarounds nachrüsten, verlieren aber die Garantie.

Produktivitäts-Set: Tastatur und Office 365
Für beide Fire-Tablets gibt’s im sogenannten Produktivitäts-Set gegen rund 119 Euro Aufpreis eine stabile Bluetooth-Tastatur inklusive magnetisch haftendem Tablet-Cover von Fintie. Damit hat man einen Mini-Laptop zur Hand, in dem die Elektronik dank der Schalen gut geschützt ist. Das Gesamtgewicht inklusive Tablet liegt bei stolzen 1100 Gramm. Das ist nicht wenig, sorgt aber für Stabilität. Das Tablet lässt sich lesefreundlich weit nach hinten wegklappen, ohne dass die Konstruktion ins Wanken gerät.
Bei Nichtgebrauch der Tastatur zieht man das Cover samt Tablet ab und kann es später wieder andocken. Auch die komplette Entnahme des Tablets klappt einfach.
Damit das Hackbrett was zu tun hat, ist ein Jahr lang Microsoft Office 365 Single inklusive. Die Lizenz im Wert von 69 Euro enthält die Office-Premium-Apps sowie 1 TB OneDrive Cloudspeicher und kann auf bis zu fünf Geräten gleichzeitig genutzt werden.


Die Tastatur arbeitet präzise mit sauberem Druckpunkt. Auf das Amazon-Betriebssystem Fire OS abgestimmte Funktionstasten führen schnell zum Ziel und öffnen etwa direkt den Datei-Ordner oder den Silk-Browser. Auch die Funktion "Geteilter Bildschirm", die zwei Anwendungen nebeneinanderstellt, lässt sich gezielt aufrufen. Was fehlt, ist ein Mauspad. Wer per Bluetooth oder USB-C-Dongle am Tablet eine Maus einbindet, kann vernünftig arbeiten.
Für Excel-Exzesse ist das Display zu klein, aber Mails beantworten, Texte verfassen etc. geht einfach von der Hand. Und das zu attraktiven Preisen: Je nach Modell zahlt man für die Kombi aus Tablet, Tastatur und Office 365 zwischen 215 und 353,95 Euro. Wer bereits eine Office-Lizenz hat oder keine benötigt, bekommt die Fintie-Tastatur auch solo (siehe unten).
Preise
- Das Fire HD 10 ist mit 32 GB Speicher ab 150 Euro zu haben, mit 64 GB ab 190 Euro. Wer keine Werbung auf dem Startbildschirm möchte, zahlt jeweils 15 Euro mehr. An Farben stehen Blau, Olivgrün und Schwarz zur Auswahl.
- Das Fire HD 10 Plus ist ebenfalls mit 32 GB (ab 180 Euro) oder 64 GB (ab 220 Euro) in der Farbe Schiefergrau verfügbar. Besonderheit hier ist die Softtouch-Oberfläche auf der Rückseite, die sich schön samtig anfasst.
- Das Ladedock von Anker sowie die Tastatur mit abnehmbarer Hülle von Fintie sind für je 49,99 Euro erhältlich. Schutzhüllen für Fire HD 10 und Fire HD 10 Plus Tablets sind für 39,99 Euro in Blau, Lavendel, Olivgrün und Schwarz verfügbar.
Bei beiden Modellen lässt sich der Speicher per microSD-Karte auf bis zu 1 TB erweitern.
Fazit: Attraktives Angebot
Mit den neuen Fire-HD-10-Modellen hat Amazon zwei attraktive Tablets im Portfolio. Die technische Basis ist weitgehend identisch, das Plus bringt 1 GB mehr RAM mit und unterstützt drahtloses Laden. Bei beiden überzeugt das Display, die Leistung des Octa-Core-Prozessors ist Alltagsaufgaben locker gewachsen. Das neue Zubehör erweitert das Einsatzspektrum sinnvoll.
Ein großer Schritt nach vorne ist das Design, das deutlich schicker und schlanker ausfällt als beim Vorgänger. Diese Tablets nimmt man gern zur Hand.
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