Blaupunkt Smart Ring Light V2 im Test: Smarter Fitnessring ohne Cloud
Mit dem Smart Ring Light V2 präsentiert Blaupunkt eine Weiterentwicklung seines Fitnessrings. Dieser misst neben Schritten auch diverse Vitalwerte und speichert alle Daten lokal auf dem Smartphone. Wir haben den Ring drei Wochen lang Probe getragen.
Smarte Ringe gewinnen im Bereich Fitness und Gesundheit zunehmend an Bedeutung. Sie liefern detaillierte Einblicke in Vitalfunktionen wie Schlafqualität oder Herzfrequenz und tracken die täglichen Schritte sowie sportliche Aktivitäten. Ein relativ günstiger Vertreter dieser Gattung kommt von Bla...
Smarte Ringe gewinnen im Bereich Fitness und Gesundheit zunehmend an Bedeutung. Sie liefern detaillierte Einblicke in Vitalfunktionen wie Schlafqualität oder Herzfrequenz und tracken die täglichen Schritte sowie sportliche Aktivitäten. Ein relativ günstiger Vertreter dieser Gattung kommt von Blaupunkt. Der Smart Ring Light V2 kostet mit rund 100 Euro nur einen Bruchteil der namhaften Konkurrenzprodukte. Ob er auch technisch mithalten kann, haben wir ausprobiert.
Verarbeitung und Tragekomfort
Der Blaupunkt Ring Light V2 kommt inklusive Ladestation, Kurzanleitung und einem Ringschoner aus Silikon. Ein Ladecase, um den Ring auch unterwegs aufladen zu können, gibt es leider nicht. Die Verarbeitung des Rings macht einen sehr guten Eindruck. Mit einer Breite von 6,9 Millimetern und einem Gewicht von 3,5 - 4,2 Gramm (je nach Ringgröße) liegt er etwa im Mittelfeld der smarten Ringe. Wer sich nicht sicher ist, welche Ringgröße er benötigt, kann vorab eine Schablone bei Blaupunkt anfordern.
An der Innenseite sind die Sensoren verbaut, die zwar etwas abstehen, beim täglichen Tragen jedoch nicht stören. Praktisch wäre eine Markierung am Ring, der beim korrekten Sitz hilft. So muss man immer darauf achten, dass die Sensoren unten am Finger liegen.
Der Ring ist wasserdicht und lässt sich deshalb auch prima im Schwimmbad nutzen. Allerdings sollte man auf einen festen Sitz achten. Insgesamt empfanden wir den Tragekomfort über die Testdauer von drei Wochen sehr angenehm.
Den Ring gibt es in drei Farben (silber, schwarz, gold), das Material ist Edelstahl. Die mitgelieferte Ladestation lädt den Akku innerhalb kurzer Zeit auf. Die Akkudauer gibt der Hersteller mit fünf bis sieben Tagen an. Das können wir nicht ganz bestätigen. Im Test haben wir nicht nur Schritte gezählt und den Schlaf überwacht, sondern auch Fitnessfunktionen ausprobiert. Der Akku hielt im Durchschnitt maximal fünf Tage und könnte deshalb ruhig etwas stärker sein.
Einfache Einrichtung
Die Inbetriebnahme des Rings gestaltete sich im Test sehr einfach. Alle Daten werden mittels Blaupunkt-App abgerufen und können innerhalb der App ausgewertet werden. Die App ist sehr übersichtlich und lässt sich einfach bedienen. Es gibt standardmäßig diverse Fenster u.a. für Schritte, Herzfrequenz, Schlafanalyse, Blutsauerstoff oder Stress-Level. Klickt man auf eines dieser Fenster, erscheinen detaillierte Auswertungen. Es lassen sich auch Ziele festlegen, u.a. wie viele Schritte man erreichen oder wie viele Kalorien man täglich verbrennen möchte. Etwas schade ist, dass es keine Videos oder Anleitungen innerhalb der App gibt. Da sind andere Apps umfangreicher.
Besonders lobenswert ist hingegen, dass keine Cloud zur Datenspeicherung genutzt wird. Das heißt, alle gesammelten Daten verbleiben auf dem Smartphone bzw. in der App. Zudem muss man kein Abo abschließen, die App-Nutzung ist kostenlos. Wer will, kann die erfassten Daten auch in Apple Health einbinden, mit Google Fit funktioniert das ganze aber leider nicht.
Umfangreiche Funktionen
Wie bereits erwähnt, trackt der Ring diverse Gesundheitsfunktionen, kann den Schlaf überwachen und bietet über 170 Aktivitäten, darunter Radfahren, Laufen, Schwimmen, Tennis, Basketball, Tanzen usw. Diese müssen jedoch zwingend über die App aktiviert werden. Die standardmäßige Schrittzählung funktionierte im Test recht gut. Parallel dazu haben wir die Schritte mit einer Garmin-Smartwatch gezählt. Wer eine Strecke per GPS tracken will, muss allerdings ein Handy mitführen, da der Ring dies bauartbedingt nicht leistet.
Auch die Herzfrequenzmessung lieferte in etwa die gleichen Werte wie unsere Uhr sowie unser manuelles Blutdruckmessgerät. Allerdings misst der Ring nicht laufend den Puls, sondern nur in gewissen Abständen. Abweichende Daten haben wir hingegen bei der Schlafüberwachung erhalten, die weniger präzise war, als bei der Smartwatch. Wer also seinen Schlaf wirklich detailgenau überwachen will, sollte auf alle Fälle ein zusätzliches Gerät nutzen, um beispielsweise auch Atemaussetzer (Schlafapnoe) erkennen zu können.
Fazit
Der Smart Ring Light V2 misst Gesundheitsdaten wie Herzfrequenz, Blutsauerstoff und die Körpertemperatur recht genau und bietet ein sehr gutes Tragegefühl. Die App ist übersichtlich und einfach bedienbar und bietet schnellen Zugriff auf alle Gesundheitsdaten. Die Akkudauer könnte etwas höher sein und auch bei den Schlafdaten und speziellen sportlichen Aktivitäten gibt es noch Luft nach oben. Lobenswert ist die Nutzung ohne Cloud und ein guter Datenschutz. Der Preis ist mit rund 100 Euro sehr fair.