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Sound, Akkulaufzeit, Tragekomfort

Beyerdynamic Amiron 200 im Test: Open-Ear mit starkem Klang

Die Amiron 200 von Beyerdynamic bieten für einen Open-Ear-Kopfhörer einen erstaunlich satten Klang und überzeugen im Test obendrein mit einer langen Laufzeit und sehr guter Verarbeitung.

Autor: Lennart Holtkemper • 10.12.2025 • ca. 4:20 Min

Online-Siegel
Sehr gut
BeyerdynamicAmiron 200
Open-Ear-Kopfhörer
Dezember 2025 Zum Produkt
Beyerdynamic Amiron 200
Beyerdynamic hat mit den Amiron 200 Open-Ears ab 179 Euro im Programm, die durch sehr guten Klang überzeugen.
© connect
Frag’ die KI

Wir hatten bereits einige Open-Ear-Kopfhörer in der Ohrmuschel hängen. Der neue Amiron 200 von Beyerdynamic hat uns in vielen Bereichen beeindruckt. Allen voran beim Klang. Wir haben die neuen Kopfhörer für Euch gemessen und getestet und verraten, ob sie eine Kaufempfehlung sind!...

179,00 €
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Pro

  • sehr gute Verarbeitung und IP54-Schutz
  • angenehmer Tragekomfort
  • einfache Bedienung
  • sehr guter Klang mit vergleichsweise satten Bässen
  • Case kabellos ladbar
  • schlichte App mit gutem EQ und Presets

Contra

  • kein HiRes-Audio-Codec
  • Ladeschale sehr voluminös

Fazit

connect-Urteil: sehr gut | Die Beyerdynamic Amiron 200 sind sehr gute Open-Ear-Kopfhörer, die die größte Schwachstelle dieser Produktkategorie, den basarmen Klang, exzellent meistern. Dazu kommen eine lange Akkulaufzeit und bequemer Sitz im modernen Design. Der Amiron 200 ist einer einer der aktuell besten Open-Ears auf dem Markt.

Wir hatten bereits einige Open-Ear-Kopfhörer in der Ohrmuschel hängen. Der neue Amiron 200 von Beyerdynamic hat uns in vielen Bereichen beeindruckt. Allen voran beim Klang. Wir haben die neuen Kopfhörer für Euch gemessen und getestet und verraten, ob sie eine Kaufempfehlung sind!

Beyerdynamic Amiron 200 im Open-Ear-Preisvergleich

Mit einer UVP von 179 Euro bewegen sich die Amiron 200 etwas über dem mittleren Preisbereich um 150 Euro, sind aber günstiger als andere Open-Ears großer Marken wie Bose. Im Segment finden sich folgende Konkurrenzprodukte:

Im Preisvergleich sind die meisten Konkurrenzkopfhörer teurer als die Amiron 200, wenn man den aktuellen Straßenpreis heranzieht. Allerdings sind die Open-Ears auch erst frisch auf dem Markt.

Beyerdynamic Amiron 200 im Case
Sowohl das Case als auch die Kopfhörer sind bei unserem Sample aus weißem Kunststoff gefertigt. Die pillenförmige Akkueinheit besteht aus Aluminium.
© connect

Amiron 200: Design und Verarbeitung

Beyerdynamic setzt auf ein etabliertes Design: Die Kopfhörer bestehen aus einer rechteckigen Treibereinheit mit einer berührungsempfindlichen Taste, einem mit weichem Silikon überzogenen Bügel und einer pillenförmigen Akkueinheit an dessen Ende. In dem Matt-Weiß unseres Testgerätes sehen die Amiron 200 sehr edel aus. Zudem haben es Fingerabdrücke bei der Farbgebung schwer, die Stöpsel unansehnlich zu verschmieren. Generell sind die Open-Ears sehr gut verarbeitet und bieten auch einen IP54-Schutz. So ist gegen Joggen im Nieselregen zumindest technisch nichts entgegenzusetzen.

Neben den Stöpseln ist auch das Case hochwertig verarbeitet und dabei komplett aus matt-weißem Kunststoff gefertigt. Allerdings ist es mit seinen Abmessungen von 87 x 68 x 29 Millimetern sehr voluminös und gehört zu den größten Ladeschalen, die wir im Open-Ear-Segment bisher in der Tasche hatten. Einen Vorteil hat das Design allerdings, denn Beyerdynamic bringt als einer der wenigen Hersteller kabelloses Laden per Qi mit ins Case, was sehr praktisch ist.

Honor Earbuds Open
beyerdynamic-amiron-200 tragen
Ein weicher Silikonbügel hält die Amirion 200 hinter dem Ohr.
© Beyerdynamic

Bedienung und Tragekomfort

Wie die meisten Open-Ear-Kopfhörer tragen sich auch Beyerdynamic Amiron 200 sehr angenehm. Aufgrund ihrer Konstruktion liegen die Treiber vor dem Gehörgang auf der Ohrmuschel auf, was ein luftiges und leichtes Tragegefühl vermittelt und Umgebungsgeräusche ungehindert zulässt. Die Bügel passen sich angenehm an die Ohrmuscheln an und verursachen auch bei längerem Gebrauch keinen Druck. Selbst bei sportlichen Aktivitäten hielt alles relativ gut am Ohr. Ein In-Ear-Kopfhörer reagiert jedoch immer noch weniger empfindlich auf schnelle Bewegungen.

Beyerdynamic Amiron 200 Sensorfläche
Auf der Treibereinheit gibt es eine Sensorfläche zur Steuerung. Der Zeigefinger findet die Fläche dank einer Mulde zuverlässig.
© connect

Wie beim Case gehören auch die Stöpsel nicht zu den leichtesten: Mit 10,2 Gramm pro Ohrhörer sind sie schwerer als Honors (7,9 Gramm), Boses (6,5 Gramm) und Huaweis (5,5 Gramm) Pendant. Den Tragekomfort hat das im Test nicht negativ beeinträchtigt. Aber vielleicht sind andere Nutzer beim Thema Gewicht am Ohr etwas empfindlicher.

Sehr gut gefallen hat mir die Bedienung. Als Nutzer steuert man die Amiron 200 über die zwei runden, berührungsempfindlichen Tasten an den Treibereinheiten. Wie bei In-Ears erfolgt dies durch einfaches oder mehrmaliges Tippen oder Halten, um in der Playlist zu navigieren, Anrufe anzunehmen oder die Lautstärke zu verändern. Die Zeigefinger finden die Tasten dabei dank einer leichten Mulde fast intuitiv.

Beyerdynamic Amiron 200 Treibereinheit
Die Treibereinheit strahlt direkt in den Gehörgang.
© connect

Die Amiron 200 bestechen dank Presets mit richtig gutem Klang

Fans eines ausgewogenen und basslastigen Sounds kommen bei Open-Ear-Kopfhörern naturgemäß zu kurz. Durch die offene Bauweise verschwinden einfach viele tiefe Frequenzen zwischen Treiber und Gehörgang in die Umgebung. Doch die Amiron 200 machen es hier besser als die Konkurrenz. Vor allem, wenn man in der übersichtlichen App von Beyerdynamic das Klangprofil “Bass” oder “Loudness” wählt, bei denen die tiefen und mittleren Frequenzen noch einmal angehoben werden.

Mit diesem Kniff bekommt man einen für die Bauart sehr guten Klang, mit dem Musikhören deutlich mehr Spaß macht als bei anderen Open-Ears. Gerade Pop und Rock profitieren von den Klangprofilen. Allerdings gilt weiterhin, dass der Klang bei diesen Kopfhörern stärker vom richtigen Sitz abhängt als bei In-Ears.

Das einzige Manko beim Thema Sound ist der fehlende hochwertige Audiocodec. Bei den Amiron 200 muss man mit SBC und AAC vorliebnehmen. LDAC oder aptX suchen wir vergebens. Das führt auch dazu, dass man beim Videosschauen eine leichte Bild-Ton-Verzögerung von 100 Millisekunden bekommt.

Außerdem kam es im Test immer wieder vor, dass Musik nach dem Stoppen und erneuter Wiedergabe kurzzeitig sehr laut wiedergegeben wird, also ein kurzer Lautstärke-Peak entsteht, bevor die Lautstärke wieder auf das zuvor eingestellt Niveau reduziert wird.

beyerdynamic-amiron-200-frequenzdiagramm
Im von unserem Testlabor gemessenen Frequenzgang sieht man deutlich, dass die Amiron 200 zwischen 200 und 30 Hertz lauter spielen als Xiaomis
© connect

Übersichtliche App mit allen Standardfunktionen

Ich hatte ja bereits die Beyerdynamic-App erwähnt. Diese ist schlicht, wenn auch sehr dunkel gehalten. Im Gegensatz zu Xiaomi ist kein Account für Software-Updates erforderlich.

Auf dem Homescreen bietet die App eine Übersicht über die Akkustände der Ladeschale und der einzelnen Stöpsel. Von der Startseite aus hat man über Kacheln Zugriff auf einen Equalizer samt fünf vorinstallierter Klang-Presets. Wer selbst Hand anlegen möchte, bekommt einen 5-Band-EQ zum Feintuning bestimmter Frequenzbänder.

Praktisch ist, dass man auch die Funktionsbelegung der Tasten anpassen kann, sogar für jeden Stöpsel separat. Leider unterstützen die Kopfhörer keine Trageerkennung. Allerdings lässt sich in der App eine automatische Abschaltung auswählen, mit Zeiträumen zwischen 15 und 120 Minuten.

beyerdynamic-amiron-200-screens
Die Beyerdynamic-App ist aufgeräumt. Hier passt man die Steuerung an und kann auch einen eigenen Equalizer erstellen.
© connect

Hervorragende Akkulaufzeit

Beim Part Design und Tragekomfort hatte ich sowohl das voluminöse Case als auch die vergleichsweise schweren Kopfhörer moniert. Beides kommt den Amiron 200 allerdings bei der Akkulaufzeit zugute. Denn mit einer Ladung kann man laut Beyerdynamic elf Stunden Musik hören, was ein richtig starker Wert ist. Zudem ist es länger als bei den allermeisten In-Ear-Kopfhörern, die ich bisher im Ohr hatte.

Im Case steckt ein Akku, der zusätzliche 25 Stunden Laufzeit ermöglicht. Die Kopfhörer können damit mehr als zweimal vollständig aufgeladen werden. So muss man unterwegs definitiv lange Zeit keine Steckdose suchen.

Beyerdynamic Amiron 200 Case
Das Ladecase ist mit fast 3 cm ziemlich dick und auch sonst voluminös. Allerdings lässt es sich kabellos laden.
© connect

Fazit: Sehr guter Open-Ear-Kopfhörer

Die Beyerdynamic Amiron 200 sind sehr gute Open-Ear-Kopfhörer, die die größte Schwachstelle dieser Produktkategorie, den basarmen Klang, exzellent meistern. Dazu kommen eine lange Akkulaufzeit und bequemer Sitz im modernen Design. Der Amiron 200 ist einer der aktuell besten Open-Ears auf dem Markt.

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Sehr gut
BeyerdynamicAmiron 200
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