Testbericht
Panasonic DMP BDT 500 im Test
Ein neues Bedienkonzept krönt die aktuellen Blu-ray-Player von Panasonic. stereoplay hat das Topmodell Panasonic DMP BDT 500 mit Vollausstattung unter die Lupe genommen.

Bei innovativen Videogeräten lag Panasonic in den vergangenen Jahrzehnten meist vorn. Regelmäßig setzte man den Trend. Man denke an den ersten in Deutschland lieferbaren DVD-Spieler vor ziemlich genau 15 Jahren. Auch mit der Blu-ray waren die Japaner unter den ersten - und danach stets vorne mit dabei, wenn eine neue Evolutionsstufe erreicht wurde innerhalb dieser Norm, die sich ständig weiterzuentwickeln scheint. Das begann bei den ersten Playern mit Java, und es setzte sich fort mit integrierten Decodern für HD-Ton, Vernetzung im Haus, Internet und jüngst 3D. Der DMP BDT 500 bietet jetzt kaum mehr Ausstattung als sein Vorgänger, aber ein revolutionäres Detail in der Fernbedienung: ein Touchpad.
Panasonic DMP BDT 500: Touchpad statt Tastenfeld
Das Bedienkonzept der früheren Panasonic-Player wich bereits durchaus positiv von dem vieler Mitbewerber ab, die oft auf viele Tasten am Handgeber plus wenige Menüebenen setzten. Panasonic beließ es lieber bei weniger Tasten und navigierte mit geführten Menüstrukturen, die anschaulich grafisch aufbereitet waren, ohne verspielt zu wirken. Die neue Fernbedienung besitzt noch weniger Tasten und lässt sogar das zentrale Cursor-Kreuz weg. Stattdessen findet man - ob Links- oder Rechtshänder - genau an der Daumenposition eine glatte, leere Fläche. Hierbei handelt es sich um ein Touchpad, wie es bei Laptop-Computern seit Ewigkeiten selbstverständlich dazugehört.

Doch die Entwickler setzen dieses Touchpad nicht einfach wie eine Maus ein - außer bei wenigen Funktionen. Sie teilen es in neun virtuelle Zonen und lassen es die Richtung des Darüberstreichens erkennen. Fährt man im Menu? mit dem Daumen oder einem anderen Finger nach oben oder unten, wandert die Auswahl entsprechend. Hält man einen Finger in der betreffenden Richtung auf den Rand, läuft die Auswahl weiter. Einmal auf das Pad tippen ersetzt die Okay-Taste. Beim Abspielen ersetzt es gar die Laufwerkstasten, obwohl diese diskret vorhanden sind. Beispiel: Fährt man mit dem Finger am unteren Bildrand nach links oder rechts, springt der BDT 500 zum nächsten oder vorigen Titel.
Einige Funktionen, etwa die virtuelle Text-Tastatur, lassen die Wahl zwischen Ersatz der Cursortasten oder echter Mauszeiger-Funktion. Mit der Taste "Keys" kann man weitere Funktionen für das Touchpad aufrufen. Hat man all das einmal ausprobiert, geht es genauso leicht von der Hand wie beim Touchpad eines Laptops oder dem Touchscreen eines Smartphones. Nach minimaler Eingewöhnung: genial.
Panasonic DMP BDT 500: Design und Anschlüsse
Der Player selbst blieb in der Form praktisch unverändert. Die dezent spiegelnde Front, die sich herunterklappen lässt, wirkt dezent, links schimmert das Display hindurch. Das Laufwerk schubst die Klappe nur so weit auf, dass sie von selbst wieder zugeht. Wer die USB-Schnittstelle oder den bei Mitbewerbern selten gewordenen SD-Kartenleser sucht, sollte die Front komplett aufziehen. Ist die SD-Karte eingelegt, schließt die Klappe wieder. Da die SD das Standardmedium für Foto- und Videokameras darstellt (nicht nur bei Panasonic), kann der Player auch alle dort gängigen Dateien lesen, vom schnöden JPG-Bild über MPO-3D-Fotos bis zum AVC-HD-Video. Die wichtigsten Tasten für das Laufwerk sowie "Power" sind als Sensorflächen in Vertiefungen am Rand des Kunststoff/Stahl-Sandwich-Deckels eingelassen.

Die Rückseite scheint fast endgültig im Digitalzeitalter angekommen. Analoges Video liefert die einsam verbliebene Cinch-Buchse als FBAS. Analoges Audio gibt's als Stereo plus 5.1, die Buchsengruppen lassen sich im Menu? aber auch zu einem 7.1-Ausgang zusammenschalten. Digitale Outputs dominieren mit jeweils doppelte Ausführung. Ton alleine stellen je eine TOSlink- und eine Cinch-Buchse zur Verfügung. Audio und Video kommen über zwei HDMI-Schnittstellen bis hin zu den höchsten Auflösungen. Ein HDMI-Ausgang lässt sich auch als reiner Audio-Output definieren. Kontakt zum Rest der Welt stellen wahlweise LAN oder WLAN her, und die USB-Buchse verbündet sich mit einer als Zubehör erhältlichen Skype-Kamera für Videotelefonie.
Auf dem Bildschirm präsentiert der Japaner ein schlichtschönes Menüdesign - angesichts der gewaltigen Funktionsvielfalt erfreulich übersichtlich. Leicht zu erreichen sind der Streaming-Client, der Musik und Video aus dem lokalen Netzwerk spielt, und das Viera Connect Portal, das wie bei Panasonic-Fernsehern ein Tor zum Internet mit Hunderten von Apps bietet, von Wetter über Bild bis zu den gängigsten Online-Mediatheken und -Videotheken.
Der Streamer spielt relativ konservativ nur die Standardformate MP3, WAV und neuerdings auch FLAC ab, Letzeres sogar mehrkanalig. WAV darf allerdings maximal 16 Bit und schlappe 48 Kilohertz Auflösung besitzen. Hier wird es sicher noch ein Firmware-Update geben. Lange verweigerte sich Panasonic auch MKV-Videodateien und NTFS-formatierten Festplatten; beides versteht der aktuelle Player.
Panasonic DMP BDT 500: Videoqualität verbessert
An ein kalibriertes Full-HD-Display angeschlossen, zeigte der DMP BDT 500 gegenüber seinen Vorgängern ein überraschend klares und scharfes Bild. Bislang ging die Philosophie von Panasonic stets in die Richtung: erst soften, dann nachschärfen. Auch beim 500er mussten die Tester zunächst die Funktionen "Detail Clarity" und "Super Resolution" auf Null setzen, damit die letzten Doppelkonturen verschwanden. Dann aber zeigte der Japaner ein selten knackiges und schön ruhiges Bild. Das galt auch für DVD-Scheiben, die er nun äußerst scharf reproduzierte, ohne im Geringsten nervös zu wirken. Weitere Untersuchungen ergaben, dass der BDT 500 neben der reinen, üblichen Bildanalyse auch das Progressive-Statusbit der DVD berücksichtigt, was kaum ein anderer Bluray-Spieler macht, und daher bombensicher in den Filmmode einrastet. Gestreamtes Video, etwa von Youtube, sieht ebenfalls toll aus.

Etwas zwiespältig erschienen den Testern die Java-Fähigkeiten. Java-Scripte, etwa komplexe Blu-ray-Menüs, luden schnell, kompilierten aber langsam. Funktionen wurden verzögerungsfrei ausgeführt, Animationen ruckelten dagegen leicht. Auch widersprüchlich: Offenbar hat der Player eine Menge Speicher für das Viera Connect Portal; BD-Life kann aber nur nutzen, wer mindestens eine 1GB-SD-Card einschiebt. Unterm Strich hinterließ der DMP BDT 500 einen flotten Eindruck.
Panasonic DMP BDT 500: Hörtest
Im Hörtest über HDMI zeigte der 500er eine geglückte Balance aus Grob- und Feindynamik sowie eine scharf konturierte Abbildung - und dies bei allen Auflösungen und Formaten. Der gesamte Apparat arbeitet homogen, denn die gleiche Datei tönte - mal von Scheibe, mal von angestecktem Speicherstick oder via Netzwerk zugespielt - tatsächlich identisch. Tendenziell lässt sich der Klangcharakter des Panasonic als eher nüchtern, aber nicht unmusikalisch beschreiben, und zwar in Surround wie in Stereo.
Die Analogausgänge tendierten charakterlich in eine ähnliche Richtung, blieben aber deutlich hinter der digitalen Übertragung zurück. Es mangelte etwas an feinster Auflösung, das räumliche Geschehen wirkte unaufgeräumter und weniger klar umrissen, egal ob Stereo- oder Surround-Material spielte. Nennenswerte Unterschiede zwischen den beiden Konfigurationen, Stereo plus 5.1 oder alle Ausgänge zusammengeschaltet zu 7.1, konnten die Tester nicht feststellen.
Meinung
Panasonic ist mit dem DMP BDT 500 einen guten Schritt nach vorn gekommen, vor allem in puncto Bildqualität und Steuerung mit der Touchpad-Fernbedienung. Dabei kostet dieser Allrounder nur 400 Euro.
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