Kapriziöse Gen5-SSD: T-Force Pro GC im Test
Aus Taiwan kommt die neue T-Force Pro GC mit Gen5-Geschwindigkeit. Doch der versprochene Speed wird zunächst nicht erreicht. Was ist da los? Unser Test gibt Antworten.
Überspitzt formuliert: Die GC Pro aus Taiwan ist eine temperamentvolle Gen5-SSD, die hohe Ansprüche stellt. Unsere Standardplattform für Gen5-SSD-Tests läuft mit einem Asus Strix Mainboard, befeuert von einem Intel Core i9-13900K und dem Z690-Chipsatz. Das scheint der GC Pro zu wenig zu sein. ...
Überspitzt formuliert: Die GC Pro aus Taiwan ist eine temperamentvolle Gen5-SSD, die hohe Ansprüche stellt. Unsere Standardplattform für Gen5-SSD-Tests läuft mit einem Asus Strix Mainboard, befeuert von einem Intel Core i9-13900K und dem Z690-Chipsatz.
Das scheint der GC Pro zu wenig zu sein. Die SSD liefert nur 880 MByte/s beim Datentransfer und produziert dabei sehr viel Wärme – teilweise über 100 °C. Das verursacht bei uns eine sofortige Fehlersuche. Stehen die vollen PCIe-5-Lanes bereit? Ist das BIOS aktuell und richtig eingestellt? Und natürlich auch, ob die T-Force GC Pro auch wirklich in dem CPU‑angebundenen Slot steckt. Bei der Gegenprobe mit einer anderen SSD stellt sich heraus, dass wir alles richtig gemacht haben.
Wir geben nicht so schnell auf
Unsere jüngste Testplattform verfügt über einen Z890-Chipsatz und einen Intel Core Ultra 9 285K, also über modernere Technologie. Diese Plattform bekommt die GC Pro besser in den Griff, und sie läuft in den Sphären, die man erwarten darf. Jedoch nicht ohne einen ordentlich angebrachten Passivkühler und direkten Luftzug.
Nur mit dieser Kombination schaffen wir es überhaupt, die SSD temperaturtechnisch im Zaum zu halten. Der Controller bleibt im Test damit unter 70 °C und die Speichersteine unter 60 °C. Das ist in Anbetracht des Kühlaufwands wahrlich nicht beeindruckend, andere können das wesentlich besser. Immerhin können wir so Testreihen starten, die kein Thermal Throttling verursachen. Die resultierende Arbeitsleistung erreicht aber leider immer noch nicht das Niveau, das wir von dieser NVMe SSD erwarten, denn auf der Verpackung wird versprochen, dass sie 12,5 GByte/s beim Lesen und 11 GByte/s beim Schreiben erreichen soll.
Messwerte unter der Erwartung
Im Test mit CrystalDisk, der ein Garant für beste Messergebnisse darstellt, messen wir 10,353 MByte/s beim Lesen. Beim Schreiben 9582 MByte/s. Verglichen mit ausgewählten Konkurrenten ist das gut, bleibt aber unter den Herstellerangaben. Bei der für Videoprojekte relevanten Messung mit HD Tune werden im Schnitt 1567 MByte/s erreicht. Andere SSDs liefern teilweise über 3 GByte/s, zum Beispiel die Crucial T710. Wer viel Hitze verursacht und nach starker Kühlung verlangt, sollte auch Leistung liefern.