Kombinations-Ofen mit vier Garmethoden: Panasonic NN-DS59NM im Test

Mit welchen Funktionen kann die Panasonic NN-DS59NM besonders punkten?

Zunächst ist auffällig, dass dieser Ofen wie ein klassischer Ofen anmutet. Und das darf er auch, denn er kann einem gewöhnlichen Küchenherd – bis auf die Größe des Garraumes – durchaus Konkurrenz machen. Aber gerade die 27 Liter Innenraum sind es auch, die weniger Energie verbrauchen als ein herkömmlicher Einbaubackofen mit 60 bis 70 Litern. Zum Energieverhalten später mehr.

Die Panasonic NN-DS59NM ist eine Inverter-Mikrowelle, die im Vergleich zu den klassischen Magnetron-Produkten, einen herausstechenden Vorteil hat. Die Energiezufuhr in Form von Mikrowellen erfolgt dosiert nach dem vorgewählten Leistungsgrad konstant. Empfindliche Lebensmittel werden so – so sagt man – schonender gegart und einer Zerstörung von Vitaminen und Proteinen durch punktuelle Erhitzung wird vorgebeugt.

Bei klassischen Mikrowellen ist es denkbar, dass punktuelle Überhitzung, zum Beispiel beim Erwärmen von Fisch, auftreten kann, weil ein Magnetron, das Bauteil, welches die Mikrowelle erzeugt, bei voller Leistungsabgabe entweder aktiv oder inaktiv operiert. Vereinfacht gesagt bedeutet das, dass auch bei niedrig vorgewählter Watt-Zahl die Energieabgabe immer mit maximalem Einsatz erfolgt, nur zeitlich unterbrochen. Bei einer Inverter-Mikrowelle erfolgt die Energieabgabe konstant und niedrig ohne eingelegte Intervall-Stopps.

Die Panasonic NN-DS59NM mutet an wie ein klassischer Küchenofen, nur eben halb so hoch. Das liegt daran, dass sie wie ein Ofen von oben nach unten geöffnet wird, klassische Einschubleisten hat und ein Drehteller fehlt. Die Speisen werden einfach auf den Ofenboden gestellt. Beigelegt hat Panasonic auch ein pfiffiges Ofenblech, das mit Grillstreifen und einer umlaufenden Fettauffang-Rille konstruiert ist. Man merkt an diesen kleinen Details, dass dieses Produkt sich an Freunde der gesunden Küche richtet.

Die vorhandene Dampfgarfunktion ist dafür ebenfalls ein starker Beleg. Besonders praktisch ist, dass man keinen gesonderten Wasseranschluss für den Dampfgarbetrieb benötigt. Es gibt unter der Ofentür zwei Plastikwannen zum Herausziehen, die eine versorgt den Ofen mit Wasser, die andere fängt überschüssiges, kondensiertes Wasser auf, das über eine Ablaufrinne im Ofengarraum abgeleitet wird. Weitere Ofenbleche hat Panasonic nicht beigelegt.

Im Zubehörshop gibt es eine Einbaublende, die mit knapp 200 Euro allerdings nicht übermäßig günstig erscheint und wem Ober- und Unterhitzefunktion für den Backofen nicht genügen, der findet das größere Schwestermodell des Ofens mit 31 Litern und Heißluftfunktion im Fachhandel – allerdings zu einem Aufpreis von rund 230 Euro und mit einem Preis von gut 500 Euro ist die Panasonic NN-DS59NM nicht die günstigste Mikrowelle im Sortiment der Elektroanbieter.

Wie bewerten wir die Ausstattung der Panasonic NN-DS59NM?

Bei der Ausstattung dieses Küchenofens gibt es wirklich nichts zu bemängeln. Insgesamt kommt die Panasonic NN-DS59NM in unserem Wertungsschema auf 98 Prozent der möglichen Punkte für die Ausstattung, welche wir mit insgesamt 35 Prozent in die Endnote einfließen lassen.

Die 4 Garmethoden sind sinnvoll gewählt, der Mikrowellen-Betrieb erlaubt sieben verschiedene Leistungsstufen, es gibt insgesamt 28 Gar- bzw. Kochprogramme, Auftau-Programme, eine umfangreiche Bedienungsanleitung mit vielen Rezepten und Kochideen und auch die Kombination aus Druckknöpfen , Display und Drehknopf ist gelungen.

Einzig vermisst haben wir ein zweites Backblech zum Beispiel für Kuchen und eine Tellerhaube, die allerdings bei den wenigsten Mikrowellenöfen beigelegt wird.

Wie bewerten wir die Bedienung der Panasonic NN-DS59NM?

Auch bei der Bedienung gibt es wirklich wenig auszusetzen bei diesem Ofen. Einer der Knackpunkte bei Mikrowellen, die diverse Programmfunktionen aufweisen, ist stehts einen einfachen und schnellen Erhitzungsvorgang einzuleiten. Dieses Problem hat Panasonic dadurch umgangen, indem sie einen Schnellknopf in den Drehknopf eingebaut haben und diesen mit einem Erwärmungssensor verbunden haben. Das ist ziemlich genial gemacht. Man stellt also die Speise oder das Getränk in den Ofen und dieser meldet sich dann, wenn die Erwärmung vollständig erfolgt ist. Das erspart zum einen die Zeit vorzuwählen und zum anderen verhindert es eine unnötige Überhitzung.

Die Auswahl der Erhitzungsfunktionen ist klar und einfach weil man den entsprechenden Knopf drückt. Auch die Kombinationsmöglichkeiten versteht man sehr schnell. Ein Blick in die Bedienungsanleitung erklärt dann noch wie man die verschiedenen Garfunktionen nacheinander abrufen kann. Natürlich muss man sich gerade im Hinblick auf den enormen Funktionsumfang dieses Küchenofens schon ein wenig mit der Bedienung beschäftigen um alle Möglichkeiten voll ausschöpfen zu können. Unterstützt wird man dabei mit praktischen Aufklebern die Panasonic Beilegt. Das Handling der Dampffunktion ist ebenfalls denkbar einfach gestaltet worden. Links unten gibt es eine Wanne die überschüssiges Wasser auffängt und der Behälter daneben muss befüllt werden damit die Dampffunktion eingesetzt werden kann. Wirklich von Vorteil ist dass man keinen separaten Wasseranschluß benötigt.

Sehr praktisch ist übrigens auch die Reinigungsfunktion. Wer diese nutzt kann den Innenraum des Ofens anschließend mit einem feuchten Tuch auswischen, ohne dass irgendwelche „Scheuermittel- Aktionen“ notwendig wären.

Energieverhalten und Strahlungsschutz

Standardmäßig messen wir den Energiebedarf beim Einsatz des Mikrowellenofens. Vereinfacht gesagt Messen wir die Energie, die in den Ofen hinein fließt bei voller Mikrowellenleistung und die Energie, die dabei auf Wasser eingewirkt hat über die spezifische Wärmekapazität von Wasser und bilden daraus einen Koeffizienten. Hier verliert die Panasonic im Vergleich zu anderen Mikrowellengeräten die meisten Punkte. Der von uns ermittelte Wirkungsgrad ist geringer als bei einigen sehr günstigen Mikrowellen-Öfen, die wir in der Vergangenheit getestet haben. Natürlich können sie trotzdem mit der Panasonic NN-DS59NM Energie sparen im Vergleich zu einem gewöhnlichen Küchenofen. Dazu gibt Panasonic selbst Vergleichswerte an.

Sicherheit wird in Deutschland großgeschrieben. Deshalb messen wir auch die Strahlenemission einer Mikrowelle und orientieren uns an der Bundes-Immissionsschutzverordnung (BImSchV) und deren Richtlinien. Für Mikrowellenöfen im privaten Einsatz gilt eine maximale elektrische Feldstärke von 137 V/m. Wir messen bei maximaler Mikrowellenleistung vorne hinten und an den Seiten, ob diese Feldstärke eingehalten wird. Die Panasonic NN-DS59NM zeigt sich hier völlig unauffällig und bleibt stets deutlich unter dem Grenzwert.

Fazit: Garen leicht gemacht mit der Panasonic NN-DS59NM

Bei der Panasonic NN-DS59NM handelt es sich um einen sehr guten Multifunktions-Ofen, der es erlaubt viele leckere Gerichte nicht nur herzhaft zu bereiten, sondern vielmals auch eine gesundheitsbewusste Garung erlaubt. Die Bedienung ist einfach und für komplexere Kombiprogramme gibt es eine verständliche Bedienungsanleitung. Wir würden empfehlen diesen Multi-Ofen als Ersatz für den klassischen Küchenofen in Erwägung zu ziehen, zumal es als Zubehör auch eine Blende für einen Küchenblock gibt.