Lizenz gekündigt
Apple will eigenen Grafikchip für iPhone und iPad entwickeln
Apple löst seine langjährige Partnerschaft mit Imagination auf, um eigene Grafikchips herzustellen. Imagination fürchtet nun um seine Patente.

Im Zuge von Lizenzverhandlung mit Imagination Technologies hat Apple angekündigt, sich in weniger als zwei Jahren von den Imagination PowerVR-Grafikchips unabhängig machen zu wollen. Dies teilte Imagination Technologies in einer Pressemitteilung mit. Die britische ...
Im Zuge von Lizenzverhandlung mit Imagination Technologies hat Apple angekündigt, sich in weniger als zwei Jahren von den Imagination PowerVR-Grafikchips unabhängig machen zu wollen. Dies teilte Imagination Technologies in einer Pressemitteilung mit. Die britische Firma verliert damit seinen größten Kunden. Bisher hatte Apple die lizenzierte Grafiktechnologie von Imagination Technologies zum Beispiel in iPhones und iPads eingesetzt.
Schon seit längerem soll Apple an einer eigenen Grafiklösung arbeiten, die nun bald zum Einsatz kommen könnte. Darauf deutet auch die Tatsache hin, dass Apple in ein Grafikzentrum in Großbritannien investierte, in dem unter anderem ehemalige Mitarbeiter von Imagination beschäftigt sein sollen. Außerdem soll sich Apple auch an einem Standort in Florida neue Grafikprozessoren entwickeln.
Imagination Technologies bezweifelt in seiner Pressemitteilung jedoch, dass Apple in so kurzer Zeit einen Grafikprozessor entwickeln kann, ohne dabei auf geistiges Eigentum von Imagination zurückzugreifen. Die Firma befürchtet daher, dass Apple bei der Entwicklung eigener Grafikchips unrechtmäßig geistiges Eigentum nutzen und Patente von Imagination verletzen könnte. Einer entsprechenden Aufforderung, das Gegenteil zu beweisen, kam Apple bisher nicht nach.
Heftige Verluste an der Börse
Als bekannt wurde, dass Imagination Technologies seinen besten Kunden verlieren wird, brach der Aktienkurs des Unternehmens ein. Allein am Montag sank der Wert der Aktie um mehr als 60 Prozent.
Weitere Verhandlungen zwischen Apple und Imagination stehen im Raum. Ob diese zu einer außergerichtlichen Einigung führen werden, bleibt abzuwarten.