Apple Intelligence erst 2025 oder 2026 in Deutschland

Was ist Apple Intelligence?

Bei der gestrigen Präsentation der neuen iPhones war die "Apple Intelligence" ein großes Thema. Es handelt sich um eine Vielzahl von KI-Tools, die Nutzer von Samsung- oder Google-Smartphones bereits kennen: Eine Schreibhilfe hilft, E-Mails oder andere Texte zu formulieren, das iPhone kann Meetings transkribieren und zusammenfassen, es gibt die Möglichkeit, Bilder mit generativer KI zu erzeugen und man kann Fotos über eine semantische Suche finden ("Zeige mir Fotos von meiner Tochter beim Radschlagen am Strand").

Auch Siri profitiert von Apple Intelligence, der Assistent soll noch persönlicher und noch besser auf den Nutzer zugeschnitten agieren können. Siri versteht seine Nutzer, selbst wenn diese sich verhaspeln, und behält bei mehreren Fragen nacheinander den inhaltlichen Zusammenhang.

Zentrale Bedeutung für Apple und die iPhones

"Apple Intelligence is the personal intelligence System at the heart of the iPhone-16-lineup", erklärt Apples Software-Chef Craig Federighi bei der Präsentation und unterstreicht damit, welchen großen Stellenwert die neuen KI-Tools für Apple haben. Umso ärgerlicher ist es daher, dass deutsche Nutzer auf absehbare Zeit keine Apple Intelligence nutzen können. Es gibt aber einen Trick, wie man die KI-Tools trotzdem ausprobieren kann: Einfach die Gerätesprache des iPhone auf Englisch (USA) umstellen.

Wann kommt Apple Intelligence?

Hier die Zeitplanung für den Rollout von Apple Intelligence im Überblick:

• Die ersten Apple Intelligence Features werden nächsten Monat als Teil von iOS 18.1, iPadOS 18.1 und macOS Sequoia 15.1 als Betaversion verfügbar sein und weitere Features kommen in den folgenden Monaten dazu.
• Apple Intelligence wird auf dem iPhone 16, iPhone 16 Plus, iPhone 16 Pro, iPhone 16 Pro Max, iPhone 15 Pro, iPhone 15 Pro Max sowie auf iPad und Mac mit M1 und neuer verfügbar sein, sofern Siri und die Gerätesprache auf Englisch (USA) eingestellt sind.
• Später in diesem Jahr kommt die Unterstützung für lokalisiertes Englisch in Australien, Kanada, Neuseeland, Südafrika und Großbritannien.
• Im kommenden Jahr wird Apple Intelligence für weitere Sprachen eingeführt, darunter Chinesisch, Französisch, Japanisch und Spanisch.
• Weitere Sprachen und Plattformen kommen im Laufe des nächsten Jahres hinzu.

Apple im Streit mit der EU

Allerdings ist unklar, wann Apple Intelligence innerhalb der EU kommt. Apple erklärt bisher nur lapidar: "Apple Intelligence ist in der EU derzeit nicht für das iPhone verfügbar", ohne einen Zeitpunkt in Aussicht zu stellen. Der Grund ist der Digital Markets Act (DMA) der Europäischen Union, der Apple dazu verpflichten würde, seine KI-Funktionen auch für andere Hersteller und Dienste zu öffnen. Apple verweist hingegen auf den Datenschutz, man befürchtet, dass andere Hersteller Zugriff auf Nutzerdaten bekommen könnten.

Hier wird mit großer Sicherheit gerade hinter den Kulissen intensiv verhandelt. Eine Einigung ist vor allem im Interesse von Apple, da iPhone-Nutzer in der EU ansonsten dauerhaft von zentralen Features des iOS-Ökosystems ausgesperrt sein würden. Insofern ist davon auszugehen, dass es hier früher oder später eine Übereinkunft geben wird. Nur wann? Klar ist, dass deutsche Nutzer noch eine ganze Weile auf Apple Intelligence warten müssen.