"Countryd"
iOS: Apple schränkt Funktionen anhand Nutzerstandort ein
Apple testet für iOS derzeit ein neues Feature namens Countryd, welches bestimmte Funktionen anhand des Standorts des Nutzers einschränken kann. Hintergrund könnte eine EU-Verordnung sein, nach der Sideloading auf iPhones erlaubt werden soll.

Derzeit arbeitet Apple offenbar an einem neuen System namens "Countryd", das sich derzeit in der Testphase befinden soll und schon bald offiziell eingeführt werden könnte. Mit dem Feature soll es künftig möglich sein, bestimmte Funktionen abhängig vom Standort des Nutzers einzuschränken, wie das Portal 9to5Mac herausgefunden haben will.
Demzufolge ziehe Countryd verschiedene Datenquellen wie den GPS-Standort, den Ländercode verbundener Wi-Fi-Router sowie der SIM-Karte heran, um das Land eindeutig zuzuweisen, in dem sich das jeweilige Apple-Gerät befindet. Dadurch soll es einfacher werden, länderspezifische Beschränkungen zu implementieren. Diese sollen außerdem nicht mehr so leicht ausgehebelt werden können.
Dies könnte für Apple auch vor dem Hintergrund des Digital Market Act (DMA) wichtig werden, der in der Europäischen Union in Kraft tritt. Durch diesen wird Apple dazu gezwungen, künftig Sideloading auf dem iPhone und iPad zu ermöglichen, was vermutlich in iOS 17 erstmals umgesetzt wird. Mit Sideloading ist der Download und die Installation von Anwendungen aus anderen Quellen als dem offiziellen App Store gemeint. Apple hatte bisher den Download von Apps, die nicht aus dem Apple App Store stammen, untersagt.
Mit Countryd solle Apple in Zukunft feststellen können, ob das entsprechende Gerät tatsächlich in einem EU-Land verwendet werde. Ist dies nicht der Fall, könne das neue System Sideloading wiederum ausschließen und den Nutzer zum eigentlichen App Store zwingen - zumindest solange, bis weitere Länder und Regionen neben der EU eine dem DMA ähnlichen Beschluss durchsetzen.
Eine offizielle Bestätigung seitens Apple zum Countryd-Bericht steht noch aus. Erwartet wird diese frühestens zur Entwicklerkonferenz WWDC 2023, auf der das Unternehmen das Sideloading potenziell erstmals vorstellen könnte. Zudem wird es dann nähere Details zu iOS 17 geben, das unter anderem mit einer "Quartz" genannten Gesundheits-KI ausgestattet sein soll.
Weiter zur Startseite