Huawei MatePad 11,5'' (2025) im Test: Mattes Display, ideal fürs Arbeiten
Mehr zum Thema: HuaweiHuawei frischt das MatePad mit 11,5-Zoll-Display auf. Dank mattem Display hat man auch in der Sonne den Durchblick. Stift und Tastatur helfen beim Arbeiten.

Huawei hat sich eine Nische gesucht und bietet seit 2023 Tablets mit blendfreiem, mattem Display an. Nachdem wir mit dem MatePad Pro 12,2 und MatePad Pro 13,2 Zoll die beiden Topmodelle mit großem OLED-Display in der Hand hatten, hat Huawei nun die Mittelklasse aufgefrischt. Das neue MatePad 11,5 Z...
Huawei hat sich eine Nische gesucht und bietet seit 2023 Tablets mit blendfreiem, mattem Display an. Nachdem wir mit dem MatePad Pro 12,2 und MatePad Pro 13,2 Zoll die beiden Topmodelle mit großem OLED-Display in der Hand hatten, hat Huawei nun die Mittelklasse aufgefrischt.
Das neue MatePad 11,5 Zoll (2025) kommt mit einem reflexionsarmen LCD und bietet einen größeren Akku im Vergleich zum Vormodell. Man kann es zusammen mit einem Typecover und Stylus zu einem sehr kompakten Arbeitstool verwandeln. Und für unter 400 Euro ist es dazu noch recht preiswert. Wir haben das Tablet für Euch getestet und stellen euch die Vorteile eines matten Displays beim Arbeiten vor.
MatePad 11.5 (2025): Preise und Konkurrenz
Huawei ruft rein für das Tablet eine UVP von 349 Euro auf, was 50 Euro weniger sind als noch beim Vormodell. Damit konkurriert das MatePad 11.5 (2025) zumindest preislich mit einem Xiaomi Pad 7, Honor Pad 10 oder Lenovo Idea Tab Pro.
Der oben genannten Konkurrenz fehlt allerdings ein mattes Display. In diesem Segment gibt es mit dem Lenovo Tab P12 Matte Display eigentlich nur ein Konkurrenzprodukt, wenn man E-Reader einmal außen vor lässt. Und das liegt preislich mit 449 Euro (UVP) über dem MatePad. So bringt Huawei eine High-End-Technologie in die Mittelklasse.
Zudem bekommt man bei Huawei eine bessere Ausstattung, denn wer bei den Launch-Angeboten zuschlägt, kann das MatePad 11,5 Zoll mit Typecover und Stylus (M-Pencil) für bereits 369 Euro ergattern, ist damit voll ausgestattet und spart im Vergleich zum Einzelkauf 178 Euro. Rein das Tablet gibt es dann für 319 Euro, was ebenfalls ein sehr guter Preis ist.
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Bei der Gehäusefarbe hat man übrigens die Wahl zwischen Violett und Space Grau. Während erstere ein schmucker Hingucker ist, strahlt zweitere eher Seriosität aus.

Design und Verarbeitung: Schlank, leicht und hochwertig
Das MatePad 11,5 Zoll ist sehr wertig verarbeitet. Das Gehäuse ist aus einem Stück Aluminium gefertigt, was für die Preisklasse stark ist. Durch das matte Metall auf der Rückseite wird ebendiese auch nicht ganz so schnell mit Fingerabdrücken beschmiert.
Mit nur 6,1 Millimetern ist das MatePad zudem erfreulich dünn. Damit ist die 2025er-Version sogar noch etwas schlanker als das Vormodell. Und auch dünner als die Konkurrenz wie das Honor Pad 10 (6,3 Millimeter) oder das Xiaomi Pad 7 (6,2 Millimeter).
Beachtlich ist das vor allem deswegen, weil Huawei trotzdem einen Akku mit hoher Kapazität von 10.100 mAh einbaut. Und dann zusätzlich das Gewicht mit 515 Gramm niedrig hält. Damit liegt das Tablet angenehm in der Hand und ist zudem auch unterwegs recht handlich.
Das einzige, was uns am Design ein wenig stört, ist der für unseren Geschmack ein wenig breite Displayrahmen von 8 Millimetern. Honor schafft beim Pad 10 einen schmaleren Rahmen von 7,4 Millimetern.

PaperMatte-Display im Alltag: Deutlich bessere Ablesbarkeit bei Sonne
Wer schon einmal versucht hat, mit einem normalen Tablet am sonnigen Fensterplatz oder auf dem Balkon zu arbeiten, kennt das Problem: Das eigene Gesicht oder die Umgebung spiegelt sich im Display und die Inhalte sind dadurch schwer lesbar. Genau für solche Situationen ist das MatePad mit Paper-Matte-Display prädestiniert.
Für die matte Displayoberfläche nutzt Huawei eine Nano-Ätztechnologie und Anti-Reflexions-Beschichtung, wodurch bis zu 99 Prozent der Lichtreflexionen eliminiert werden sollen. Lichtstrahlen werden so nicht mehr hart zurückgeworfen, sondern sanft zerstreut.
Wir konnten mit dem MatePad somit wunderbar auch in direktem Sonnenschein arbeiten und lesen. Das funktioniert besser als bei jedem anderen Tablet mit normalem Glas. Für die 2025er-Version hat sich Huawei zudem noch ein Extra-Feature einfallen lassen und eine Polarisierungsschicht ins Display integriert. Dadurch soll man das Tablet noch augenfreundlicher benutzen können.

Für längere Lektüren oder das Lesen von PDFs, Skripten und wissenschaftlichen Texten gibt es zudem einen speziellen E-Book-Modus. Er schont die Augen durch reduzierte Helligkeit, natürliche Farben und geringes Flimmern. Comics und Magazine profitieren vom speziellen Farbmodus, der die Darstellung besonders natürlich erscheinen lässt. Fast wie auf Papier, nur eben digital.
Technisch bietet das Display die namensgebende 11,5-Zoll-Diagonale und eine 2,5K-Auflösung (1.600 x 2.456 Pixel) samt geschmeidiger Bildwiederholrate von 120 Hz. Im Testlab haben wir eine Helligkeit von 455 Nits gemessen, die im Boost auf 533 Nits ansteigt, was für den Tablet-Bereich soweit gut ist.
Im Gegensatz zu den Topmodellen (MatePad Pro) kommt beim MatePad 11,5 Zoll kein OLED, sondern ein LCD zum Einsatz. Dass die Farben weniger saftig und die Kontraste eher flach sind, liegt auch am matten Display. Wer kräftige Farben und Kontraste möchte, sollte eher nach einem Tablet mit glänzendem Display oder OLED Ausschau halten. Außerdem wirken feine Details wie Schrift durch die matte Beschichtung oft etwas verwaschen und nicht 100 Prozent scharf.
Huaweis PaperMatte Display vs. normales Tablet-Display im Vergleich
Schreiben und Wischen wie auf Papier
Kommen wir zum „Paper“-Teil des Modellnamens: durch die matte Oberfläche fühlt sich das Display bei der Nutzung samtig weich an. Die Finger gleiten mühelos über den Screen und hinterlassen dabei zudem weniger Fingerabdrücke als bei herkömmlichen Displays. Machen sich dann doch einmal ein paar Schlieren breit, legt Huawei zum Entfernen ein spezielles Mikrofasertuch bei.
Auch das Schreibgefühl mit Huaweis M-Pencil (3. Generation) ähnelt dem von Papier. Der Stylus gleitet etwas griffiger über das Display. Dadurch ist es sehr angenehm, Notizen zu verfassen und zu zeichnen.

Der Stylus bietet dabei niedrige Latenzen von 240 Hz dank Huaweis eigener kabellosen NearLink-Technologie und 10.000 Druckstufen. Zeichnen mit feinen Schraffuren ist damit problemlos möglich. Huaweis hauseigene Mal- und Zeichen-App „GoPaint“ sollte dabei selbst anspruchsvolle Digital-Künstler zufriedenstellen. Die App bietet ein Füllhorn an Funktionen und kann mit kostenpflichtigen Apps locker mithalten.
Und auch die vorinstallierte Notizen-App ist für digitales Journaling und Co. bestens geeignet. Die App unterstützt eine Vielzahl an Vorlagen mit unterschiedlichen Formaten, Papierfarben und Linien. Außerdem kann man Handgeschriebenes einfach in Text umwandeln.

Huawei Smart Keyboard und Multitasking für Büroarbeit
Wer beim Bundle zuschlägt, bekommt mit dem Smart Keyboard ein Tastatur-Cover mit vollwertiger Tastenbestückung. Das MatePad wird auf der Rückseite eingeklippt und arretiert dann magnetisch über den Tasten für einen idealen Betrachtungswinkel. So sieht das Tablet fast aus wie ein kleines Notebook. Die Kunstlederbeschichtung verleiht dem Cover zudem eine hochwertige Haptik.
Der Tastenhub ist so weit gut und sorgt für ein angenehmes Schreibgefühl. Für unseren Geschmack und unsere Hände dürfte die Tastatur allerdings noch etwas größer sein, sie wird aber natürlich durch die Displaydiagonale begrenzt. Zum Tippen von Notizen oder kurzen Texten ist die Tastatur aber sehr gut geeignet. Ich persönlich würde eher keine längeren Aufsätze damit schreiben und dafür dann doch lieber eine größere Tastatur bevorzugen.

Google-Apps nicht bei Auslieferung, aber einfach installierbar
Huawei liefert das MatePad 11,5 mit HarmonyOS 4.3 aus, das auf Android 12 basiert. Google-Apps und Services sind wie gewohnt nicht vorinstalliert. Das kann man allerdings mittlerweile recht einfach und schnell über das Open-Souce-Projekt „microG“ und den alternativen Aurora-App-Store nachholen. Über letzteren kann man dann problemlos alle Google-Apps nachinstallieren und diese auch mit seinem Google-Konto nutzen. Wie das funktioniert, haben wir in einem Ratgeber ausführlich beschrieben. Natürlich ist es weiterhin ein Extraschritt und eine Garantie, dass dauerhaft alle Dienste funktionieren, gibt es nicht.
Ansonsten bietet Huaweis HarmonyOS die Standard-Features, die man bei einem Tablet benötigt. Darunter Multitasking, wodurch man mit mehreren Apps in verschiedenen Fenstern arbeiten kann. Wie bei anderen Herstellern lassen sich App-Paare auch als Favoriten speichern.

Mit der Funktion "SuperHub" speichert man Dokumente oder Bilder in einer Ablage vorübergehend zwischen und kann sie von dort in andere Apps oder Dokumente verschieben. Praktisch ist auch das "Mulit-Window-Dock", eine Art Seitenleiste, in der man oft genutzte Apps speichern kann, um einen schnellen Zugriff zu haben. Wer den Stylus nutzt, kann mit ihm zudem einfach in Suchleisten und Co. schreiben und das Tablet wandelt die Handschrift automatisch in Text um.
Was uns nicht so gut gefällt, sind die vielen vorinstallierten Icons von Gaming-, Social-Media und Shopping-Apps. Außerdem hinkt das MatePad 11,5 bei den KI-Funktionen hinterher. Andere Hersteller bieten auch in der Mittelklasse zum Beispiel bereits KI-Schreib- und Formulierungs-Assistenten.
Leistung und Connectivity sind ausreichend für den Alltag
Im MatePad 11,5 gibt ein von Huawei entwickelter Chipsatz den Takt vor. In den synthetischen Leistungsbenchmarks erreicht der Chip eine gute Leistung, die nah an den Mittelklasse-SoC Snapdragon 7 Gen 3 heranreicht. Nur die Grafikleistung ist im Vergleich relativ schwach. Im Alltag merkt man das allerdings nicht, dort bedient sich das MatePad 11,5 geschmeidig und ohne Ruckler. Zum Streamen, Surfen und fürs Arbeiten bietet das MatePad demnach genügend Leistung. Für anspruchsvolle Spiele ist das Tablet weniger geeignet, was aber auch auf jedes andere Mittelklasse-Tablet zutrifft.
Bei der Connectivity bietet das MatePad 11,5 Wi-Fi 6 und Bluetooth 5.2. Der USB-C-Port unterstützt den 2.0-Standard, was ein leichtes Downgrade ist, denn der Vorgänger kam noch mit einem 3.0-Port. Einen Monitor kann man so nicht am Tablet anschließen. Außerdem gibt es keine LTE-Option, um auch unterwegs im mobilen Netz zu surfen.
Komplettiert wird die Ausstattung von einer rückseitigen Kamera mit 13 Megapixeln Auflösung, die zumindest tagsüber eine gute Qualität liefert und auch zum Digitalisieren von Dokumenten geeignet ist. Videos nimmt man maximal in FullHD mit 30 fps auf. Für Videocalls gibt es zudem eine 8-MP-Kamera auf der Front, die eine ordentliche Qualität abliefert.
Ansonsten verbaut Huawei vier Lautsprecher an den kurzen Seiten des MatePad. Diese klingen für die Preisklasse sehr solide und ausgewogen, mit ordentlichen Mitten und einem guten Bassbereich. Im Vergleich dazu klingt das preislich ähnlich einzuordnende Honor Pad 10 blechern.

Akkulaufzeit und Ladezeit
Wie bereits erwähnt stockt Huawei den Akku von 8.800 mAh auf 10.100 mAh gehörig auf. Damit erreicht das MatePad eine sehr gute Akkulaufzeit von rund 14 Stunden im PC Mark Akkutest.
Aufgebohrt hat Huawei auch die Ladeleistung, denn das MatePad 11,5 Zoll (2025) lädt nun mit bis zu 40 Watt. Damit ist der Akku in etwas mehr als 1,5 Stunden wieder voll geladen. In der Mittelklasse ist das weder besonders schnell noch besonders langsam.
Fazit: Für wen lohnt sich das Huawei MatePad 11,5” PaperMatte (2025)?
Huaweis MatePad 11,5 Zoll mit PaperMatte-Display ist derzeit das günstigste Tablet für alle, die sich eine augenschonende Nutzung, ein papierähnliches Schreibgefühl und entspiegeltes Arbeiten wünschen. Gerade für Studierende, Kreative und alle, die viel lesen, schreiben oder skizzieren, ist das Tablet ein echter Gewinn. Im Alltag überzeugt es durch geringes Gewicht, sehr gute Verarbeitung, starke Akkulaufzeit und nützliches Zubehör.