Fehlalarm
iPhone 14: Unfallerkennung löst auch in Freizeitparks aus
Apples aktuelle Smartphone-Generation rund um das iPhone 14 hat mit der Unfallerkennung eine eigentliche kluge Funktion, die aber wohl ein Problem mit Achterbahnen hat.

Mit dem Release des iPhone 14 hat Apple auch eine Vielzahl neuer Features vorgestellt: So kann das neue Smartphone bei schweren Unfällen automatisch einen Notdienst rufen, um möglichst schnelle Hilfe schicken zu können. Die Sensoren erfassen dabei abrupte Änderungen der Geschwindigkeit oder plötzliche Richtungswechsel sowie Umgebungsgeräusche. Wie Apple erklärt, habe das Unternehmen zum iPhone 14 Millionen Stunden echter Fahrdaten analysiert und in Laboren Crash-Tests durchgeführt, um eine zuverlässige Funktion des Features zu gewährleisten. Dabei wurden aber Freizeitparks wohl außer Acht gelassen.
Wie das Wall Street Journal berichtet, hat die Unfallerkennung des iPhone 14 zu einem Großeinsatz in Cincinnati (Ohio, USA) geführt, nachdem das iPhone 14 bei mehreren Besitzern einen Notruf auslöste - bei einer Achterbahnfahrt, die die Schwellenwerte im Hinblick auf Tempo und Bewegung wohl überschritt und so fälschlicherweise als Unfall vom Apple-Smartphone gesehen wurde. Mindestens sechs Mal wurde die Unfallerkennung so im Kings-Island-Freizeitpark ausgelöst, auch im Six-Flags-Park in den USA soll es zu den Fehlalarmen laut US-Behörden gekommen sein.
Neben dem iPhone 14 und den zugehörigen Pro-Versionen sind auch die aktuellen Apple Watch Series 8 und Apple Watch Ultra mit der neuen Funktion ausgestattet, die ein Notsignal versendet, wenn der Nutzer dieses nicht innerhalb von zwanzig Sekunden nach der vermeintlichen Erkennung abschaltet. Während bei der Apple Watch am Armband vielleicht noch rechtzeitig bemerkt wird, dass die Unfallerkennung aktiv wurde, kann es bei einem iPhone in der Tasche leichter passieren, dass unbemerkt ein Notruf abgesetzt wird.
Besitzer eines iPhone-14-Modells oder einer aktuellen Apple Watch sollen entsprechend den Flugmodus vor dem Betreten einer Achterbahn aktivieren oder die Unfallerkennung in den Einstellungen zumindest vorübergehend abschalten. Ob Apple via Update noch nachträglich an der Kalibrierung des Features arbeitet, ist noch nicht bekannt.
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