Wege zur Monetarisierung
ChatGPT: Gerüchte um Werbung dementiert, Fokus auf Kernentwicklung
Nach Berichten über angebliche Werbung im ChatGPT-Interface hat OpenAI klargestellt, dass derzeit keine klassischen Werbeformate getestet würden.
In sozialen Netzwerken sorgten zuletzt Bilder für Aufsehen, die Werbelinks im Chatverlauf von ChatGPT zeigen sollen. Diese Darstellung ließ vermuten, dass OpenAI bereits mit der Monetarisierung über Anzeigen begonnen habe. Bisher setzte das Unternehmen vor allem auf Abonnements.OpenAI spricht von...
In sozialen Netzwerken sorgten zuletzt Bilder für Aufsehen, die Werbelinks im Chatverlauf von ChatGPT zeigen sollen. Diese Darstellung ließ vermuten, dass OpenAI bereits mit der Monetarisierung über Anzeigen begonnen habe. Bisher setzte das Unternehmen vor allem auf Abonnements.
OpenAI spricht von Fehlinterpretation
Laut OpenAI handelte es sich bei den sichtbaren Einblendungen nicht um klassische Werbung, sondern um Funktionsvorschläge oder App-Integrationen. Diese sollten den Nutzern eigentlich den Zugang zu externen Diensten erleichtern, seien aber offenbar missverständlich wahrgenommen worden. Die betreffenden Funktionen seien vorerst deaktiviert worden, um Fehldeutungen zu vermeiden und die Modellgenauigkeit zu verbessern.
Keine aktiven Werbetests
Nick Turley, Vice President of Product bei OpenAI, erklärte öffentlich, dass es aktuell keine laufenden Tests mit Werbung gebe. Die kursierenden Screenshots seien entweder unecht oder zeigten missverstandene Funktionen. Sollte Werbung künftig zum Einsatz kommen, werde dies laut OpenAI mit Bedacht geschehen, mit besonderem Augenmerk auf Nutzervertrauen.
Interner „Code Red“ wegen Konkurrenzdrucks
Die Diskussion um Werbung fällt mit einer Umstrukturierung innerhalb des Unternehmens zusammen. OpenAI-CEO Sam Altman habe laut Berichten einen „Code Red“ ausgerufen, ausgelöst durch die starke Marktresonanz auf Googles KI-Modell Gemini 3. Infolgedessen seien mehrere Projekte auf Eis gelegt worden, darunter auch Werbeinitiativen, geplante KI-Agenten und das Assistenzsystem „Pulse“.
Zukünftige Shopping-Funktionen geplant
Einige der testweise eingebauten Vorschläge basierten auf einer Partnerschaft mit dem Bezahldienst Stripe. Langfristig sei laut OpenAI vorgesehen, dass Nutzer direkt im Chat Produkte kaufen können – etwa über einen sogenannten „Instant Checkout“. Hinweise auf solche Funktionen tauchten bereits in früheren Android-Beta-Versionen auf.
