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Neuer Echo Show und Fire TV Stick 4K Select

Kritik an Amazon: Werbung und Einschränkungen bei neuen Geräten

Sowohl bei den Echo Show-Displays als auch beim neuen Fire TV Stick 4K Select häufen sich Beschwerden über unerwünschte Werbung und Funktionseinschränkungen. Nutzer fühlen sich unzureichend informiert und teilweise getäuscht.

Die neuen Echo Show-Geräte.
Die neuen Echo Show-Geräte sollen es mit Werbung ein wenig übertreiben.
© Amazon

Laut zahlreichen Nutzerberichten soll Amazon auf Echo Show-Geräten vermehrt Werbung einblenden. Diese erscheine sogar dann, wenn das Display auf die Anzeige persönlicher Fotos eingestellt ist. Die Vollbildanzeigen ließen sich dabei nicht dauerhaft deaktivieren. Selbst zahlende Abonnenten können ...

Laut zahlreichen Nutzerberichten soll Amazon auf Echo Show-Geräten vermehrt Werbung einblenden. Diese erscheine sogar dann, wenn das Display auf die Anzeige persönlicher Fotos eingestellt ist. Die Vollbildanzeigen ließen sich dabei nicht dauerhaft deaktivieren. Selbst zahlende Abonnenten können die Inhalte nicht abschalten. Das Gerät, ursprünglich als visuelle Ergänzung des Alexa-Sprachassistenten gedacht, werde laut Kunden zunehmend zu einer digitalen Werbetafel.

Die Kritik richtet sich auch gegen die Tatsache, dass es keine preisreduzierten Gerätevarianten mit Werbung gibt – wie etwa beim Kindle. Vielmehr müsse der volle Preis gezahlt werden, ohne dass sich die Werbung entfernen lasse. Die Beschwerden in sozialen Netzwerken und Foren hätten zuletzt deutlich zugenommen.

Amazons neue Werbestrategie auf Echo-Geräten

Amazon soll seine Werbestrategie bereits 2023 mit dem Programm „Alexa Native Ads“ begonnen haben. Seit Juli 2024 sei zusätzlich ein „Home Screen Display Ad Program“ aktiv, das offenbar auch auf den neuen Echo Show-Geräten ausgeweitet wurde. Laut Amazon (via winfuture.de) sei die Werbung ein „kleiner Teil der Erfahrung“ und helfe dabei, neue Inhalte zu entdecken. Eine Deaktivierung sei nicht vorgesehen, einige Nutzer berichten jedoch, dass sich die Anzeigen durch Sprachumstellung auf Englisch teilweise umgehen ließen.

Neuer Fire TV Stick mit vielen Einschränkungen

Auch der neue Fire TV Stick 4K Select steht bei Nutzern in der Kritik. Das Modell läuft als erstes Gerät mit dem neuen Betriebssystem Vega OS, das nicht mehr auf Android basiere. Auf der Produktseite werde dieser Unterschied allerdings nicht erwähnt. Die Folge: Viele bekannte Streaming-Apps sind zum Marktstart nicht direkt nutzbar, wie golem.de zusammenfasst. Stattdessen bietet Amazon eine Übergangslösung per Cloud-Streaming an, bei der App-Inhalte über die Server des Unternehmens laufen.

Unklar ist, wie stabil diese Lösung funktioniere und wie lange sie angeboten werde. Zudem sei geplant, die derzeit kostenlose Nutzung der Cloud-Apps ab Juli 2026 kostenpflichtig zu machen. Die Preisstruktur dafür sei bisher nicht veröffentlicht.

Keine App-Auswahl, schwächere Technik

Zusätzliche Kritikpunkte betreffen die Hardware-Ausstattung des neuen Sticks. Mit nur einem Gigabyte Arbeitsspeicher und fehlender Unterstützung für Wi-Fi 6, Dolby Vision oder Dolby Atmos bietet das Modell im Vergleich zu anderen Fire-TV-Geräten deutlich weniger Leistung. Auch Sideloading, also das manuelle Installieren von Apps außerhalb des Amazon-App-Stores, sei nicht mehr möglich. Amazon verweist lediglich darauf, dass „aus Sicherheitsgründen nur Apps aus dem Amazon Appstore“ installiert werden können.

Welche Apps sich über die vier Schnellwahltasten der Fernbedienung starten lassen, werde nicht transparent kommuniziert. Bekannte Optionen wie Prime Video und Netflix seien zwar bestätigt, zu den anderen Tasten gebe es keine Angaben.

Fazit: Nutzer fühlen sich unzureichend informiert

Die parallele Einführung von Werbeformaten auf Echo-Geräten und der Wechsel auf ein neues, eingeschränktes Betriebssystem beim Fire TV Stick können darauf hindeuten, dass Amazon seine Hardware stärker über Werbung refinanzieren will. Für viele Nutzer führt das jedoch zu einem Verlust an Kontrolle und Komfort. Die Kritik an Amazons neuer Strategie wächst – nicht zuletzt, weil wesentliche Änderungen auf den Produktseiten kaum oder gar nicht kommuniziert werden.

Die Echo-Familie bekommt Zuwachs.
Amazon feilt an seinen TV-Serien 2, 4 und Omni QLED.

Autor: Leif Bärler • 13.10.2025

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