Sicherheit
Hacker stahlen Dropbox Sign-Kundendaten
Hacker verschafften sich Zugang auf die Server von Dropbox Sign. Dabei wurden Kundendaten entwendet. Betroffene sollten schnell handeln.

Dropbox macht auf seinem Unternehmens-Blog auf einen Sicherheitsvorfall bei den Dropbox Sign-Servern aufmerksam. So bemerkte die Firma am 24. April, dass sich Hacker auf die Produktionsumgebung von Dropbox Sign (ehemals HelloSign) Zugriff verschafft hatten. Dropbox Sign ist der Unterschriftendienst ...
Dropbox macht auf seinem Unternehmens-Blog auf einen Sicherheitsvorfall bei den Dropbox Sign-Servern aufmerksam. So bemerkte die Firma am 24. April, dass sich Hacker auf die Produktionsumgebung von Dropbox Sign (ehemals HelloSign) Zugriff verschafft hatten. Dropbox Sign ist der Unterschriftendienst für Dokumente, den Dropbox Kunden anbietet. Das Unternehmen ließ sofort den Vorfall von einem Sicherheitsteam mit forensischen Ermittlern untersuchen.
Was ist geschehen?
Basierend auf den Ermittlungen hat sich ein Hacker Zugang zu einem automatisierten Systemkonfigurationstool von Dropbox Sign verschafft. Der Angreifer kompromittierte ein Dienstkonto, das Teil des Backends von Sign war, bei dem es sich um eine Art nicht-menschliches Konto handelt, das zum Ausführen automatisierter Dienste verwendet wird. Als solches verfügte dieses Konto über die Berechtigung, eine Vielzahl von Aktionen innerhalb der Produktionsumgebung von Sign auszuführen. Der Hacker nutzte dann diesen Zugriff, um auf unsere Kundendatenbank zuzugreifen.
Der normale Dropbox-Dienst soll nicht betroffen sein. Der Täter griff auf Dropbox Sign-Kundendaten wie E-Mails, Nutzernamen, Telefonnummern und gehashte Passwörter sowie auf allgemeine Kontoeinstellungen und bestimmte Authentifizierungsinformationen wie API-Schlüssel, OAuth-Token und Multi-Faktor-Authentifizierung zu. Die Firma stellte klar, dass der Angriff auf Dropbox Sign beschränkt war, und keine Auswirkungen auf andere Dropbox-Produkte hatte. Aus technischer Sicht sei die Infrastruktur von Dropbox Sign weitgehend von anderen Dropbox-Diensten getrennt
Wer ist noch betroffen?
Von Empfängern, die ein Dokument über Dropbox Sign erhalten oder unterschrieben haben, aber nie ein Konto erstellt hatten, wurden auch die E-Mail-Adressen und Namen offengelegt. Bei seiner Untersuchung konnte das Sicherheitsteam nicht feststellen, dass auch die Inhalte der unterschriebenen Dokumente oder zugehörige Bankdaten kompromittiert wurden.
Wie können sich Dropbox Sign-Kunden schützten?
1. Hilfe von Dropbox
Betroffene Benutzer, die Maßnahmen ergreifen müssen, bekommen eine Schritt-für-Schritt-Anleitungen, wie sie ihre Daten weiter schützen können. Das Dropbox-Sicherheitsteam habe auch die Passwörter der Nutzer zurückgesetzt und Nutzer von allen Geräten abgemeldet, die sie mit Dropbox Sign verbunden hatten. Außerdem wird die Rotation aller API-Schlüssel und OAuth-Token koordiniert. Wer ein Dropbox Sign- oder HelloSign-Konto nicht mit Passwort, sondern etwa "Mit Google registrieren" eingerichtet hat, von dem wurde kein Passwort offengelegt.
2. Passwort erneuern
Dropbox-Kunden sollen unbedingt möglichst bald bei Ihrem Sign-Konto anmelden und ihr Passwort erneuern. API-Kunden sollen ihren API-Schlüssel wechseln.
3. API-Schlüssel wechseln
Als zusätzliche Vorsichtsmaßnahme hat Dropbox Funktionen von API-Schlüsseln zeitweilig eingeschränkt. Nur Signaturanforderungen und Signaturfunktionen sind für Ihre Geschäftskontinuität weiterhin betriebsbereit. Nach dem Wechsel des API-Schlüssel, werden die Einschränkungen aufgehoben und das Produkt soll weiterhin wie gewohnt funktionieren.
4. Multi-Faktor-Authentifizierung zurücksetzen
Kunden, die eine Authentifikator-App für die Multi-Faktor-Authentifizierung verwenden, sollten diese zurücksetzen.
5. SMS-Kunden
SMS-Kunden müssen Sie nichts unternehmen.
6. Mehrfachverwendung von Passwörtern
Wer sein Dropbox Sign-Passwort für andere Dienste wiederverwendet hat, sollte das Passwort für diese Konten möglichst bald ändern und auch die Multi-Faktor-Authentifizierung verwenden, sofern diese verfügbar ist.
7. Dropbox fragen
Dropbox Sign-Kunden, die Probleme oder Fragen haben, sollen sich direkt an Dropbox wenden.