Garmin EKG-Funktion jetzt in weiteren Ländern verfügbar
Garmin EKG-Funktion jetzt in weiteren Ländern verfügbar
Garmins Smartwatches werden zwar mit EKG-Funktion beworben - in Deutschland ließ sich diese bisher allerdings nicht nutzen. Nun hat die EU die Freigabe erteilt.
Garmin hat seine EKG-Funktion offiziell für Nutzer in Deutschland und anderen europäischen Ländern freigeschaltet. Nach langer Wartezeit können Besitzer kompatibler Smartwatches nun diese wichtige Gesundheitsfunktion nutzen, die in den USA bereits seit 2023 verfügbar ist.Die EKG-App von Garmin ...
Garmin hat seine EKG-Funktion offiziell für Nutzer in Deutschland und anderen europäischen Ländern freigeschaltet. Nach langer Wartezeit können Besitzer kompatibler Smartwatches nun diese wichtige Gesundheitsfunktion nutzen, die in den USA bereits seit 2023 verfügbar ist.
Die EKG-App von Garmin nutzt die integrierten Sensoren kompatibler Smartwatches, um elektrische Signale des Herzens aufzuzeichnen und zu analysieren. Die Messung erfolgt durch eine 30-sekündige Aufzeichnung, bei der der Nutzer einen Finger auf den Sensor der Uhr legen muss. Diese einphasige Elektrokardiogramm-Messung kann den Herzrhythmus überwachen und auf mögliche Anzeichen von Vorhofflimmern (AFib) prüfen. Die Ergebnisse werden sofort auf dem Display der Uhr angezeigt und können anschließend in der Garmin Connect App auf dem Smartphone eingesehen werden.
Zum Start der Funktion in Europa unterstützen folgende Garmin-Modelle die EKG-Messung:
- Garmin Fenix 8 Serie (mit Ausnahme der Fenix E)
- Garmin Enduro 3
- Garmin Venu 3 Serie
Interessanterweise werden in den USA auch einige ältere Modelle unterstützt, darunter die Fenix 7 Pro Serie. Ob diese Modelle später auch in Europa die EKG-Funktion erhalten werden, ist derzeit nicht offiziell bestätigt. Technisch wäre dies möglich, da die Zertifizierung für das "Sensor Modul der 5. Generation" gilt, welches auch in diesen Modellen verbaut ist.
Die verzögerte Einführung der EKG-Funktion in Europa liegt am aufwändigen Zertifizierungsprozess für medizinische Produkte in der EU. Während die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA) bereits im Januar 2023 grünes Licht gab, dauerte der Prozess in Europa deutlich länger. Die Funktion wurde als "Software als Medizinprodukt" zugelassen, was bedeutet, dass die Zertifizierung nicht an ein spezifisches Hardware-Gerät gebunden ist, sondern alle Geräte mit der entsprechenden Sensor-Ausstattung unter die Zulassung fallen können.
Wichtig zu beachten: Die aktuelle Zulassung gilt nur für die Europäische Union, nicht jedoch für Großbritannien oder die Schweiz. In diesen Ländern müssen separate Zulassungsverfahren durchlaufen werden.
