KI-Nutzung und Lernen: Schüler sind schneller, lernen jedoch weniger

Wenn Schülerinnen und Schüler ChatGPT oder andere KI-Lösungen nutzen, dann schneiden sie in Tests häufig schlechter ab, wie eine Studie der Universität Pennsylvania herausfand.

Der Versuch war in zwei Einheiten gegliedert. Einmal erhielten die Schüler für einen Test vollen Zugriff auf ihre Notizen, Unterlagen und auf ChatGPT. In der anderen Einheit hingegen mussten sie einen Test ohne jegliche Hilfsmittel schaffen.

Zusätzlich gab es drei Testgruppen. Die erste Gruppe erhielt ein auf Mathematik getrimmtes GPT-Base auf Basis von GPT-4, die zweite Gruppe GPT Tutor, das mit Fehlern von Schülern und den dazu passenden Lehrer-Korrekturen angelernt war. Die dritte Gruppe erhielt gar keine KI-Lösung und war die Kontrollgruppe. Die KIs waren so programmiert, dass die Probanden lediglich Tipps zu Erreichung des Ergebnisses erhielten, nicht aber das Ergebnis selbst.

Am Ende war klar: Die Probanden, die mit einer KI arbeiteten waren deutlich schneller. Die Gruppe, die GPT-4 nutzten waren um 48 Prozent fixer als diejenigen ohne KI, die mit GPT-Tutor sogar um 127 Prozent.

Im folgenden Test ohne Hilfsmittel konnte die Gruppe, die zuvor GPT-Tutor nutzte mit der Kontrollgruppe, ohne Hilfsmittel, gleichziehen. Die Gruppe, die zuvor GPT-4 nutzte, schnitt jedoch um 17 Prozent schlechter ab als die Kontrollgruppe.

Die Ergebnisse werten die Autoren der Studie so: Wer GPT-4 oder ChatGPT nutzt, will häufig nur das Ergebnis präsentiert bekommen. Wer indes ein gezielt programmiertes GPT-Tutor nutzt, könnte profitieren, weil das Programm dazu animiert, Lösungen möglichst selbst zu finden.