Neue Features
Signal erlaubt jetzt verschlüsselte Chat-Backups
Der Messenger Signal erweitert sein Funktionsspektrum: Nutzer sollen künftig ihre Chatverläufe sichern können – entweder kostenlos mit Einschränkungen oder im Rahmen eines kostenpflichtigen Abonnements.

Der Messenger Signal bekommt eine Backup-Funktion, mit der sich künftig Chatverläufe speichern lassen. Bisher verzichtete die App aus Datenschutzgründen vollständig auf Cloud-Sicherungen. Wer das Gerät verlor oder wechselte, musste bislang mit einem vollständigen Datenverlust rechnen.Zwei Mode...
Der Messenger Signal bekommt eine Backup-Funktion, mit der sich künftig Chatverläufe speichern lassen. Bisher verzichtete die App aus Datenschutzgründen vollständig auf Cloud-Sicherungen. Wer das Gerät verlor oder wechselte, musste bislang mit einem vollständigen Datenverlust rechnen.
Zwei Modelle: Kostenlos oder im Abo
Das neue System sieht zwei Varianten vor: In der kostenlosen Version sollen alle Textnachrichten sowie die Medieninhalte der letzten 45 Tage gesichert werden können. Dafür stehen bis zu 100 Megabyte Speicherplatz zur Verfügung. Diese Kapazität sei laut Signal auch bei intensiver Nutzung ausreichend, da Texte komprimiert gespeichert würden.
Für Nutzer mit höherem Speicherbedarf soll ein kostenpflichtiges Abo verfügbar sein. Für monatlich 1,99 US-Dollar erhalte man bis zu 100 Gigabyte Speicherplatz für unbegrenzte Backups.
Sicherheit durch individuellen Schlüssel
Die Sicherungslösung setzt auf eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung im Sinne einer Zero-Knowledge-Architektur. Das bedeutet: Die Backups sollen weder an Telefonnummern noch an Zahlungsmethoden gekoppelt sein. Jeder Nutzer erhalte stattdessen einen 64-stelligen Wiederherstellungsschlüssel, der zur Entschlüsselung der Daten notwendig sei. Ohne diesen Schlüssel sei ein Zugriff auf die Sicherung nicht möglich – auch nicht für den Anbieter selbst.
Zunächst nur als Android-Beta
Zum Start ist die neue Backup-Funktion ausschließlich in der Beta-Version der Android-App verfügbar. Eine Ausweitung auf weitere Plattformen sei jedoch bereits geplant.
Langfristig will der Anbieter außerdem ermöglichen, dass Nutzer ihre gesicherten Daten in einer eigenen Cloud-Infrastruktur speichern können. Ein konkreter Zeitpunkt für diese Erweiterung wurde nicht genannt.