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Langzeitlagerung kann Daten gefährden

SSDs als Archiv ungeeignet: Datenverlust ohne Strom

Solid-State-Drives gelten als schnelle und inzwischen längst erschwingliche Speichermedien. Für die Langzeitarchivierung sind sie laut Experten jedoch nur bedingt geeignet. Bei fehlender Stromversorgung droht Datenverlust.

Sechs portable SSD-Laufwerke mit 10-Gigabit-Anschluss im Vergleich
SSDs sollten nicht für Langzeit-Backups genutzt werden.
© Oliver Ketterer

SSDs haben sich im Alltag als schnelle Alternative zur klassischen Festplatte etabliert. Sie bieten kurze Zugriffszeiten und sind inzwischen auch mit hohen Speicherkapazitäten erschwinglich. Dennoch sollte der Einsatzbereich gut überlegt sein, insbesondere bei der langfristigen Speicherung wichtig...

SSDs haben sich im Alltag als schnelle Alternative zur klassischen Festplatte etabliert. Sie bieten kurze Zugriffszeiten und sind inzwischen auch mit hohen Speicherkapazitäten erschwinglich. Dennoch sollte der Einsatzbereich gut überlegt sein, insbesondere bei der langfristigen Speicherung wichtiger Daten.

Stromlose Lagerung als Risiko

Laut Experten von xda-developers.com könne es bei SSDs zu Datenverlust kommen, wenn sie über längere Zeit ohne Stromversorgung gelagert werden. Der Grund liege in der Speichertechnik: SSDs speichern Informationen in elektrisch geladenen NAND-Zellen. Entweicht diese Ladung über die Zeit, können gespeicherte Daten beschädigt oder vollständig verloren gehen.

Je nach NAND-Typ unterschiedlich sicher

Die Dauer, bis es zu einem möglichen Datenverlust kommt, hänge vom verbauten NAND-Typ ab. Preisgünstige QLC-Modelle sollen Daten im stromlosen Zustand oft nur etwa ein Jahr sicher speichern können. TLC-SSDs erreichen in der Regel bis zu drei Jahre. Hochwertigere MLC- oder SLC-Speicher, die meist nur in professionellen Geräten verwendet werden, könnten Daten fünf bis zehn Jahre erhalten – sind im Endkundenbereich jedoch kaum verbreitet.

Archivieren mit Bedacht

Wer etwa Fotosammlungen oder Dokumente langfristig sichern möchte, sollte laut Fachleuten auf andere Speichermethoden setzen. SSDs seien als reines Archivmedium, das über Jahre in der Schublade lagert, nicht geeignet. Die Gefahr eines schleichenden Datenverlusts sei real.

Backup-Strategien bleiben entscheidend

Unabhängig vom verwendeten Medium empfehlen Experten weiterhin die 3-2-1-Regel zur Datensicherung: Drei Kopien der Daten, gespeichert auf zwei unterschiedlichen Medien, wovon eine außerhalb des eigenen Standorts liegt – etwa in der Cloud. Selbst klassische Festplatten oder spezielle Archivmedien wie M-Discs bieten keinen vollständigen Schutz vor Datenverlust.

Fazit

SSDs bieten viele Vorteile, sind jedoch für die dauerhafte Archivierung ohne regelmäßige Nutzung nicht die ideale Wahl. Wer wichtige Daten langfristig sichern möchte, sollte auf bewährte Backup-Konzepte setzen.

Autor: Leif Bärler • 27.11.2025

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