Android 4.4

Das ist neu bei Kitkat

14.10.2014 von Inge Schwabe

Android 4.4 (Kitkat) ab Werk oder als Update kommt langsam in die Gänge. Wir stellen die Neuerungen im Vergleich zu Android 4.2 vor.

ca. 4:15 Min
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Das ist neu bei Kitkat
Das ist neu bei Kitkat
© Google

Android 4.4 (Kitkat) senkt nicht nur die Hardware-Anforderungen und sorgt so für bessere Performance bei älteren Geräten:  Auch optische Veränderungen wie transparente Statusleisten oder neue Farben für Benachrichtigungen nimmt man auf den ersten Blick wahr. Interessant wird es aber vor allem da, wo Google Beschränkungen für den Homescreen aufhebt oder mit Miracast das Screen-Mirroring fest integriert - und mit einigen weiteren Neuerungen, die wir hier vorstellen.

Verbesserter Musik-Player auf dem Homescreen

Musik spielt, der Player läuft, das Display ist gesperrt. Was ist anders? Rein funktional:Die schöne Melodie im aktuellen Titel kann man hier und jetzt zurückspulen, ohne denBildschirm wie bisher entsperren zu müssen. Und dann natürlich das Cover: Früher einkleines Bildchen, füllt es heute den ganzen Screen - tres chic!

Die optische Aufwertung durchzieht viele Neuerungen in Android 4.4. So belegten die Menüzeile oben und die Navigationstasten unten bislang wertvollen Platz - wenn nicht Letztere schon seitens der Hersteller aus dem sichtbaren Screen heraus unter das Display verschoben wurden. Nun sind diese Bereiche transparent. Und das schafft nicht nur optisch mehr Luft. Auch Apps und Widgets profitieren von der neuen Leichtigkeit: Die Zahl der Homescreens ist nicht mehr begrenzt und der bisherige Vollbildmodus - bevorzugt beim Spielen, für Videos und E-Books - hat Zuwachs bekommen.

Tippen in der Youtube-oder Kindle-App, und wie bisher veschwinden sämtliche Steuerungselemente. Nochmal Tippen, und sie sind wieder da. Alle. Inklusive aller Steuerungselemente der App, die einen Großteil des Bildschirms überdecken. Wer nur Uhrzeit oder Batterieladestand wissen will, streicht künftig im Vollbild vom oberen Rand zur Mitte. Und schon erscheint - vergleichsweise dezent - nur die obere Menüzeile Interessanterweise - ist dies ein Hinweis auf ein baldiges Ende der App? - hat Google den neuen Modus in der betagten Galerie nicht mehr umgesetzt.

Die neue Foto-App, die durch den optionalen Bild-Upload die Verwendung von Google Drive zu intensivieren sucht, zeigt dagegen Uhr und Ladezustand selbst im Vollbild an. Dafür kommt hier die schon von Google Maps bekannte alternative Zoom-Funktion zum Zuge, die per Tippen plus Wischen nach unten oder oben den Bildschirmausschnitt vergrößert bzw. verkleinert.

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Alternative Gesten und ein neuer Vollbildmodus erleichtern die Handhabung.
© Google

Google Places als Telefonbuch

Einen Anruf direkt aus der Ergebnisliste der Google Suche einzuleiten war vorher schon hilfreich. Den Umweg kann man sich ab sofort sparen und Institutionen direkt im Telefon-Interface suchen. Gibt man "Pizzeria" oder "Apotheke" ein, werden passende Lokalitäten aus dem Umkreis angeboten, mit dem nächsten Klick wird der Ruf aufgebaut.

Voraussetzung: die Standortermittlung ist aktiv und das Unternehmen bei Google Places bekannt. In diesem Fall zeigt Google auch beim Rufaufbau und bei eingehenden Anrufen, wer am anderen Ende der Leitung wartet. Eine Ausdehnung des Services auf Personen soll kommen - aber nur für Google-Nutzer, die der Verwendung ihrer Anrufer-ID explizit zustimmen.

SMS im Messenger

Andernfalls muss der Nexus-5-Besitzer allerdings erst eine SMSApp nachrüsten. So wie Apple seinen Dienst iMessage mit der Nachrichten-App kombiniert, favorisiert Google den Messenger Hangouts für SMS, inklusive Blocklisten, Empfangsbestätigungen und Roaming-Optionen für MMS.

Anders als bei der Apple-Lösung, die Kurznachrichten anschließend nicht mehr als SMS durchreicht, wenn der Empfänger mal keine Datenverbindung hat, kann man bei Google immer zwischen SMS und Hangout wählen. Will man auf Nummer sicher gehen, greift man zur SMS. Der Vorteil: Mit Datentarif tauscht man Nachrichten und Bilder im Messenger zum Nulltarif. Kurz- und Chat-Nachrichten vom gleichen Absender führt die App zusammen.

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Remote-Druck und Drucken im WLAN

Wer den Chromebrowser verwendet, ganz gleich ob auf einem Androiden, einem iPhone, einem PC oder einem Chromebook, ist schon länger im Spiel: Drucker von Brother, Canon, Kodak und anderen Herstellern können mit dem Google-Konto verbunden werden und fortan Druckaufträge aus dem Internet empfangen und zu Papier bringen - ganz gleich, wo in der Welt der Auftrag abgesetzt wird.

Den Remote-Druck hat Google nun in Android übernommen. Ausgewählte Smartphones listen im neuen Systemmenü "Drucken" bereits ab Werk sowohl das HP-Druckdienst-Plugin für den WLAN-Druck als auch die Cloud-Print-Services für den Remote-Druck. Andere findet man im Play Store. Noch ist es vorwiegend die Google-Suite, die Cloud Print unterstützt. Aber auch Apps wie Kingsoft-Office bieten Remote-Druck. Die bislang erforderliche nochmalige Anmeldung beim Google-Konto sollte nun entfallen können.

Bluetooth, NFC und Co

HID over GATT (HOGP) gehört zu den neueren Low-Energy- (LE)-Profilen mit geringer Reichweite und niedrigem Energiehunger. Ohne kann man eine Smart Watch glatt vergessen. Für Wearable Gadgets sind die LE-Profile geradezu ideal - die permanente Verbindung zum Smartphone würde dessen Akku sonst schnell in die Knie zwingen.

Auf der anderen Seite können sie, nah am Körper sitzend, auf große Reichweiten verzichten. Das Message Access Profile MAP erklärt am schönsten eine Autowerbung: "Der kleine Schmollbraten" bekäme nämlich nicht halb so viele Lacher, wenn die SMS stumm auf dem Display studiert und nicht vom Car-System aus dem Smartphone ausgelesen und über die Lautsprecher des Kleinwagens ausgegeben würde. Visionär ist die Host Card Emulation (HCE) für NFC als Chipkartenersatz, mit der Google Mobile Payment weiter anschieben will.

Schreibrechte für Speicherkarten

Anwender, die das Update bereits haben, klagten vielfach über Probleme mit der Speicherkarte. In einigen Fällen halfen Updates, in anderen nur die Neuinstallation der betroffenen Apps. Generell haben mittlerweile viele Entwickler darauf reagiert, dass Micro-SD-Karten nicht mehr global beschrieben werden können - aus Sicherheitsgründen, damit eine App nicht die Daten einer anderen verändern kann.

Stattdessen bekommt jede einen eigenen Bereich, der beim Löschen der App auch vollständig verschwindet. Das Lesen von Fotos und Musiktiteln durch die Foto- und Musik-App ist weiterhin möglich, Kopieren von Bildern aus dem internen auf den externen Speicher dagegen nicht selbstverständlich. Vielfach rüsten Hersteller ihren Filemanager inzwischen um. Ansonsten half beim Testen in vielen Fällen - nicht in allen - die Freeware ES Datei Explorer der ES App-Group.

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