KI, Nachhaltigkeit und 5G-Straßenlaternen: connect conference 2024
Auf der connect conference 2024 waren neben KI und Nachhaltigkeit auch Netzausbau und 5G-Straßenlaternen interessante Themen. Unser Rückblick zur Fachkonferenz.

In diesem Jahr feierte die von unserem Verlag organisierte connect conference ihr zehnjähriges Jubiläum. Zu dem am 18. Juni in Dresden abgehaltenen Event tauschten sich auch diesmal wieder viele hochkarätige Referenten und Vertreter der Telekommunikationsbranche zu aktuellen Themen rund um Mobilf...
In diesem Jahr feierte die von unserem Verlag organisierte connect conference ihr zehnjähriges Jubiläum. Zu dem am 18. Juni in Dresden abgehaltenen Event tauschten sich auch diesmal wieder viele hochkarätige Referenten und Vertreter der Telekommunikationsbranche zu aktuellen Themen rund um Mobilfunk und Konnektivität aus. Mit O2 Telefónica, Vodafone und 1&1 waren 2024 gleich drei Netzbetreiber auf der Konferenz vertreten.
KI und Nachhaltigkeit sind in der Mobilfunkbranche von Bedeutung
Ein Kernthema, das von den Referenten in vielen Vorträgen aufgegriffen wurde, war KI. So sprach Enrique Moreno von NTT Data über die transformative Kraft generativer KI und wie sich „GenAI“ gewinnbringend in Unternehmen einsetzen lässt. Beispielsweise als Unterstützung für Software-Entwicklung, als Chatbot und um Geschäftsprozesse zu optimieren. Dabei führte er auch die unternehmenseigene ChatGPT-Alternative Good GPT an, die es ermöglicht, Unternehmensdaten unter hohen Datenschutzanforderungen gewinnbringend auszuwerten. Konsens für einen erfolgreichen Einsatz von KI bestand auch darin, dass man als Unternehmen alle Mitarbeiter involvieren sowie schulen sollte und vor allem auch die positiven Möglichkeiten in Bezug auf Arbeitserleichterung aufzeigen müsse.

Nachhaltige und energieeffiziente Netze waren ein weiterer Themenschwerpunkt auf der connect conference 2024 und eng verknüpft mit KI. Claudia Töpfer von O2 Telefónica zeigte in ihrem Vortrag auf, wie Digitalisierung bis 2030 helfen könnte, über 30 Prozent der Emissionen zu reduzieren. Gerade Mobilfunknetzbetreiber stehen vor der schwierigen Aufgabe, trotz jährlich exponentiellen Wachstums des Datenverkehrs den Energieverbrauch der Netze konstant zu halten. Ein wichtiges Werkzeug sind dabei KI-basierte Energiespar-Features, mit denen Telefónica rund zehn Prozent des benötigten Stroms für das Netz reduzieren konnte. Kernpunkt ist dabei eine bedarfsgerechte Steuerung der Mobilfunkantennen, die bei geringer Auslastung in einen Stand-by-Modus schalten können. Weitere Schritte zu nachhaltigen Netzen sind die Verwendung von grünem Strom und der Einsatz von energieautarken Mobilfunkstandorten, wo es sinnvoll ist.
Erstmals berichtete Telefónica zudem über ihr 5G-Kernnetz in der Cloud, das sie zusammen mit den Partnern Nokia und AWS realisiert haben. Durch die Cloudifizierung ergeben sich neben Effizienzvorteilen eine bessere Skalierbarkeit und die Möglichkeit, neue Funktionen einfacher und schneller ausrollen zu können.
Auch Dr. Michael Langer von Vodafone unterstrich in seinem Vortrag das wichtige Ziel, nachhaltige Netze zu bauen. So erreicht sein Unternehmen trotz des erwähnten steigenden Datenverkehrs einen konstanten Energieverbrauch über die letzten Jahre. Dabei nutzt auch Vodafone KI-Features, setzt auf eine Modernisierung der Infrastruktur auf 5G, bei RAN und des Kernnetzes sowie Smart Metering. Zudem erachtet Vodafone es als sehr wichtig, kontinuierlich an neuen Technologien rund um 5G zu forschen, um neue Einsatzfelder zu finden. Ein Pfeiler des Unternehmens ist dabei das Tech Innovation Center in Dresden, das interdisziplinär an neuen Technologien forscht.
Alle Themen zum Nachhören im connect Podcast!
Mit innovativen Lösungen einen schnelleren Netzausbau erreichen
Zum Thema Netzausbau wurden auf der connect conference 2024 ebenfalls innovative Lösungen präsentiert: Das Unternehmen 5G Synergiewerk baut Straßenlaternen mit integrierten 5G-Sendemasten, um die Netzkapazität durch Verdichtung der Netze zu erhöhen und so die Datengeschwindigkeit an innerstädtischen Hotspots zu steigern. Dabei fügen sich die Laternen nahtlos ins Stadtbild ein und haben zusätzlich den Vorteil eines schnelleren Einsatzes, da die Genehmigungsverfahren im Gegensatz zu Dachstandorten einfacher sind. Aktuell gibt es unter anderem Standorte in Köln auf dem Domplatz, in Frankfurt und Stuttgart.
Dass wir beim Mobilfunkausbau an Bahntrassen noch einen längeren Weg vor uns haben, zeigte Badiaa Bazarbacha von Vantage Towers auf. Bis 2030 soll laut Gigabitstrategie der Bundesregierung an Straßen und Bahnschienen schneller 5G-Mobilfunk für die Bevölkerung zur Verfügung gestellt werden. Bis zu 20.000 neue Mobilfunkmasten müsste man dafür in Deutschland an Bahnstrecken errichten. Vantage Towers hat für die schwierigen Gegebenheiten an Bahntrassen und für einen schnellen Ausbau eine neue Art Mobilfunkmast entwickelt. Zusammen mit der Deutschen Bahn, Ericsson und O2 Telefónica werden diese für 5G-Mobilfunk im Zug bis Ende 2024 erforscht.

Wir freuen uns auf eine vielfältige connect conference 2025
Die connect conference war auch in diesem Jahr wieder eines der wichtigsten Branchentreffen des Jahres. Dirk Waasen, Veranstalter der connect conference und Leiter des Medienhauses WEKA Media Publishing: „Die connect conference war ein Erfolg auf ganzer Linie. Erneut ist es uns gelungen, viele leitende Vertreter der Telekommunikationsbranche für einen Tag voller Einblicke auf höchstem Niveau zu gewinnen. Neben anregenden Vorträgen und Panels gab es reichlich Gelegenheit zum Networking – im fast schon familiären Rahmen.“
Neben O2 Telefónica als Exklusivpartner stehen die Partner 1&1, Vodafone, 5G Synergiewerk, Arthur D. Little, Hilton Dresden, Huawei, NTT DATA, Rohde & Schwarz, die Landeshauptstadt Dresden, Vantage Towers für den Facettenreichtum der connect conference.
Auch 2025 soll die connect conference wieder in Dresden stattfinden.