Devolo Set-Top-Box: Satelliten-TV aus der Steckdose
Mit der Set-Top-Box dLAN TV Sat 2400-CI+ von Devolo kommt Satelliten-TV über die Steckdose in jeden Raum im Haus. Connect zeigt Schritt für Schritt, wie es funktioniert.

Wer bisher auf die Idee kam, einen Zweitfernseher im Schlaf- oder Gästezimmer aufzustellen, der konnte nur hoffen, dass es dort einen TV-Anschluss gab. Schließlich liegt in vielen Wohnungen und Häusern diese Buchse nur im Wohnzimmer. Probleme konnte auch die nachträgliche Entsch...
Wer bisher auf die Idee kam, einen Zweitfernseher im Schlaf- oder Gästezimmer aufzustellen, der konnte nur hoffen, dass es dort einen TV-Anschluss gab. Schließlich liegt in vielen Wohnungen und Häusern diese Buchse nur im Wohnzimmer. Probleme konnte auch die nachträgliche Entscheidung für Satellitenfernsehen bereiten, denn oftmals ist dafür gar keine Leitung verlegt. Jetzt allerdings spielen Buchsen oder Leitungen keine Rolle mehr, denn mit dem Devolo dLAN TV Sat 2400-CI+ (400 Euro) lässt sich Sat-TV kinderleicht in jedes Zimmer bringen - über die Steckdose. Dazu wird das Satellitensignal mit Powerline-Technik in den Stromkreis eingespeist.
Datenhighway Stromleitung

Die Powerline-Technik wird bislang meist als Alternative zum WLAN-Funk eingesetzt, um den Computer mit anderen internetfähigen Geräten zu vernetzen. In diesem Feld tummeln sich außer Devolo auch Hersteller wie AVM oder Netgear.
Devolo nutzt diese Technik, um TV-Signale zu übertragen. Das Set dLAN TV Sat 2400 CI+ besteht aus einer Set-Top-Box, einem Satelliten-Tuner und den Powerline-Adaptern für die Vernetzung.
Schritt 1: Anschluss des externen Tuners
Die Installation beginnt dort, wo das Satellitensignal ankommt. Das kann direkt am LNB der Satellitenschüssel sein, zentral an einem Verteiler (dem Multiswitch) oder in der Wohnung an der TV-Buchse. Für Wohnungsbesitzer wird es eher die letztere Variante sein, da der Multiswitch für sie oft unzugänglich ist. Hausbesitzer haben es da leichter.
Die Grundeinrichtung ist in jedem Fall dieselbe: Das Ursprungssignal wird in den externen Tuner gegeben - ein silberfarbenes Kästchen, das im Wohnzimmer lieber versteckt werden sollte, weil an ihm stets Lämpchen blinken, wie an den Powerline-Adaptern übrigens auch. Vom Tuner wird das Signal in den Adapter geführt, der wiederum in einer Steckdose platziert wird. Am besten sitzt der Adapter direkt in der Steckdose, da Mehrfachstecker die Datenrate senken.
Apropos Daten: Eingespeist werden die Originalsignale, es wird also nichts umgerechnet. Das Set bietet eine maximale Datenrate von 200 Mbit/s; in der Praxis sind es deutlich weniger, was aber für ruckelfreies Fernsehen immer noch mehr als ausreicht, wenn es die Stromleitungen hergeben.
Schritt 2: Anschluss des Adapters zum Signalempfang
Der zum Signalempfang notwendige Adapter wird in der gewünschten Steckdose in der Nähe der Set-Top-Box platziert und mit ihr verbunden. Konfigurationen sind nicht notwendig.
Schritt 3: Anschluss der Set-Top-Box
Zum Schluss wird die Set-Top-Box per LAN-Kabel mit dem Adapter und optimalerweise via HDMI mit dem Fernseher verbunden.
Nach Einrichten der Set-Top-Box (Sendersuchlauf etc.) zeigte sie im Test nach rund zehn Sekunden ein TV-Bild, Kanalwechsel dauerten zwischen zwei und vier Sekunden.
Schritt 4: Anschluss einer externen Festplatte
Mit der Set-Top-Box von Devolo ist man übrigens nicht auf Live-TV beschränkt: An einem der beiden USB-Slots lässt sich ein Stick oder eine Festplatte anschließen, um darauf Sendungen aufzunehmen oder um Live-TV per Timeshift zeitversetzt anzuschauen. Die Programmierung erfolgt am komfortabelsten über den Electronic Program Guide (EPG).
Apropos Aufnahme: Wer ein Programm aufnehmen möchte, während er ein anderes ansieht, kommt nicht umhin, sich einen zweiten Tuner anzuschaffen. Der kostet 150 Euro inklusive Powerline-Adapter und wird idealerweise mit einem weiteren Multiswitch-Ausgang verbunden. Via DLNA lassen sich auch Medien aus dem Heimnetz abspielen, wenngleich leider keine DivX-Videos.
Schritt 5: Aufbau des Heimnetzes für die Internet-Nutzung
Zum Aufbau eines Heimnetzes und für HbbTV (Internet-Inhalte) kommt man nicht umhin, auch den Router ins Stromnetz zu bringen. Der Einzel-Adapter dafür heißt dLAN 500 AVplus, kostet 80 Euro und liefert bis zu 500 Mbit/s; es gibt ihn nur in Weiß. Steht im Wohnzimmer ein weiteres internetfähiges Gerät, etwa ein Smart-TV, wäre der Kauf des ebenfalls weißen Sets dLAN 500 AVtriple+ Starter Kit für 160 Euro (500 Mbit/s) zu überlegen. Der empfangende Adapter besitzt drei LAN-Ausgänge und kann mit dem Empfänger des Sat-Sets getauscht werden, der sich dann an anderer Stelle im Haus als Verbindung ins Internet nutzen lässt.
In wohnzimmertauglicherem Schwarz trägt das Set den Namen dLAN home Multi connect Set (150 Euro), bietet aber nur 200 Mbit/s. Auch dessen Einbindung gelingt ohne Konfiguration. Infos über alle Adapter im Heimnetz gibt die Cockpit-Software für den PC, die den Internet-Adaptern beiliegt.