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Ratgeber

Die Brummschleife

Autor: Jürgen Schröder • 2.3.2011 • ca. 0:50 Min

Sie äußern sich durch kräftiges 50-Hertz-Brummen, zuweilen auch mit den dazugehörigen Oberwellen. Brummschleifen entstehen, wenn innerhalb der Anlage mehrere Komponenten existieren, deren Schaltungsmasse eine elektrische Verbindung zum Schutzleiter aufweist, sie also geerdet sind....

Sie äußern sich durch kräftiges 50-Hertz-Brummen, zuweilen auch mit den dazugehörigen Oberwellen. Brummschleifen entstehen, wenn innerhalb der Anlage mehrere Komponenten existieren, deren Schaltungsmasse eine elektrische Verbindung zum Schutzleiter aufweist, sie also geerdet sind.

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Mehrfacherdung in Anlagen bewirkt elektrische Leiterschleifen, die auf induktivem Wege Brummstörungen einfangen und einkoppeln.
© Archiv

Das ist auch bei Antennenanlagen der Fall; hier muss die Masse aus Sicherheitsgründen geerdet sein. Der Brummton selbst entsteht dann im Wesentlichen dadurch, dass die von den Geräten aufgenommenen Betriebsströme auf induktivem Wege in den Schutzleiter eingekoppelt werden, was wiederum Ausgleichsströme in den Masseleitern der Signalleitungen zur Folge hat.

Ähnlich einer Antenne können Brummschleifen jedoch durchaus auch hochfrequente Störungen einfangen. Zum Eliminieren dieser Schleifen gibt es mehrere Möglichkeiten. Nicht erlaubt ist aus Sicherheitsgründen das Abkleben des Schutzleiters an einem der beteiligten Geräte. Die Messtechnik, die dieses Problem ebenfalls kennt, empfiehlt, alle Geräte aus einer Mehrfachsteckdose mit gleich langen, möglichst kurzen und gleich starken Netzkabeln zu speisen.

Noch mehr Erfolg verspricht der bei vielen Profi-Geräten anzutreffende "Ground-Lift" Schalter, der Schaltungsmasse und Schutzleiter elektrisch unterbricht. Sehr effizient, aber aufwendig ist die mittels dicker Einzelleiter durchgeführte separate Schutz-Erdung aller Gerätegehäuse. Auf diese Weise werden beispielsweise große Racks mit Effektgeräten in Tonstudios verkabelt.